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ÖAMTC-Test: Fahrradhelme für Kinder und Kleinkinder 2016

Gute Kinderradhelme müssen nicht teuer sein. Drei Helme teilweise erheblich mit Schadstoffen belastet.

Drei Helme teilweise erheblich mit Schadstoffen belastet.

Der ÖAMTC hat in Zusammenarbeit mit seinen Partnerclubs elf Kinder- und acht Kleinkinder-Fahrradhelme getestet. "Ein guter Helm bietet nicht nur Schutz, sondern auch angenehme Trageigenschaften und eine einfache Handhabung", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "Daher werden alle Helme in den Kriterien Unfallschutz, Komfort, Hitzebeständigkeit und Sichtbarkeit überprüft."

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Die Testergebnisse im Detail:

Übersicht: Fahrradhelme für Kinder

Das Ergebnis bei den Kinderhelmen: Fünfmal "gut", viermal "befriedigend" aber auch je einmal "genügend" und "nicht genügend".

  • Testsieger wurde der Cratoni Akino, der die Tester in allen Kategorien überzeugen konnte. Dieser Helm zeigt auch, dass gute Helme nicht teuer sein müssen.
  • Der Fischer FZ-018 fiel bei der Hitzebeständigkeitsprüfung negativ auf und konnte daher nur mit "genügend" bewertet werden. Beim Test löste sich die äußere Folie, dadurch leistet der Helm im Falle eines Sturzes keine ausreichende Aufprallsicherheit mehr.
  • Den letzten Platz belegt der ABUS Scraper Kid. Verantwortlich dafür ist eine nachgewiesene Schadstoffbelastung in den Riemen und Pads.

Übersicht: Fahrradhelme für Kleinkinder

Das Ergebnis bei den Kleinkinderhelmen: Vier "guten" Helmen stehen drei "nicht genügende" gegenüber.

  • Den ersten Platz belegt der Little Nutty von Nutcase, der diese Platzierung neben dem guten Unfallschutz vor allem dem Komfort und der leichten Handhabung verdankt. Preislich ist er allerdings im oberen Mittelfeld angesiedelt.
  • Zwei besondere Fälle sind der O’Neal Dirt Lid Kids und der Melon Urban Active. Beide Helme sind deutlich größer als angegeben. Deshalb fallen sie bei der Abstreifprüfung durch und können nur mit "nicht genügend" bewertet werden.
  • Eine erhöhte Schadstoffbelastung brachte dem Giro Scramp Mip sein "nicht genügend" ein.
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Fünf Tipps für den Kinderradhelm-Kauf:

  • Das Kind zum Kauf unbedingt mitnehmen. Trotz vieler Einstellmöglichkeiten passt nicht jeder Helm zu jedem Kopf. Das Modell unbedingt vorher probieren.
  • Auf das Prüfzeichen EN1078 achten, dann ist ein gewisses Sicherheitsniveau bereits gegeben.
  • Der Helm soll mit reflektierenden Aufklebern versehen sein. Diese können allerdings auch nachgerüstet werden. Helles Farbdesign ist zu bevorzugen.
  • Helmschlösser sollten durch Laschen so abgedeckt oder gestaltet sein, dass beim Schließen die Haut nicht gezwickt wird.
  • Die Optik spielt für die Kleinen eine große Rolle. Der Helm muss dem Kind gefallen, nur so setzt es die neue, "coole" Kopfbedeckung auch gerne auf.

"Hat ein Fahrradhelm bei einem Sturz seinen Dienst getan, muss er getauscht werden, auch wenn mit freiem Auge oft keine Schäden erkennbar sind", lautet der abschließende Rat des ÖAMTC-Experten.

Lesen Sie hier mehr zum Thema  Kindersicherheit und Fahrrad und über die kostenlose ÖAMTC App Fahrrad-Champion.