ÖAMTC Logo
ÖAMTC Logo
2403_Fahrradhelmtest.00_10_38_14.Still001.jpg ÖAMTC

Fahrradhelmtest 2024

Elf aktuelle Modelle im Test – dreimal "gut", einmal "nicht genügend".

© ÖAMTC

Elf aktuelle Modelle im Test – dreimal "gut", einmal "nicht genügend".

Fahrradhelmtest 2024:
Einleitung

Radhelme für Erwachsene im Test

Aktive Mobilität liegt im Trend: Immer mehr Menschen bewegen sich mit Fahrrädern oder E-Bikes von A nach B. Neben positiven Effekten für das Klima und die körperliche Fitness ist vor allem erfreulich, dass das Tragen eines Helms für viele Radler:innen mittlerweile selbstverständlich ist.

ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl

"Abseits vom Ausbau sicherer Infrastruktur und gegenseitiger Rücksichtnahme im Straßenverkehr ist ein Helm die einfachste und beste Möglichkeit, sich selbst zu schützen. Und aus der Unfallforschung wissen wir, dass sogar die schwächsten Modelle besser sind als gar keinen Helm zu tragen."

Video

Platzhalter Datenschutz Zur Anzeige dieses Videos benötigen wir Ihre Einwilligung.
Für die Ausspielung wird eine moderne HTML5 Video Player Lösung namens JW Player genutzt (Datenschutzbestimmungen von JW Player).
Ergebnisse

Ergebnisse

  Unfallschutz Handhabung Schadstoffe Gesamtnote Empfehlung
Fahrradhelmtest 2024 - Uvex Uvex Urban Planet LED
2,3 1,8 1,0 2,0
Fahrradhelmtest 2024 - Alpina Alpina Gent MIPS
2,5 1,9 1,0 2,2
Fahrradhelmtest 2024 - Limar Limar Torino
2,5 1,9 1,0 2,2
Fahrradhelmtest 2024 - Lazer Lazer Codax KinetiCore
Ab Befriedigend im Urteil „Schutz vor Kopfverletzungen“, wird das Urteil Unfallschutz abgewertet
2,7 2,6 1,0 2,6
Fahrradhelmtest 2024 - Lidl Lidl/Crivit Fahrradhelm mit Rücklicht
Ab Befriedigend im Urteil „Schutz vor Kopfverletzungen“, wird das Urteil Unfallschutz abgewertet
2,9 1,9 1,9 2,6
Fahrradhelmtest 2024 - Giro Giro Fixture Mips II
Ab Befriedigend im Urteil „Schutz vor Kopfverletzungen“, wird das Urteil Unfallschutz abgewertet
2,9 2,5 1,0 2,8
Fahrradhelmtest 2024 - Abus Abus HUD-Y
Ab Befriedigend im Urteil „Schutz vor Kopfverletzungen“, wird das Urteil Unfallschutz abgewertet
3,0 2,8 1,0 3,0
Fahrradhelmtest 2024 - Decatlohn Decatlohn / Btwin City 540 Bowl
Ab Befriedigend im Urteil „Schutz vor Kopfverletzungen“, wird das Urteil Unfallschutz abgewertet
3,1 2,9 1,0 3,1
Fahrradhelmtest 2024 - Prophete Prophete ECO Urban
Ab Befriedigend im Urteil „Schutz vor Kopfverletzungen“, wird das Urteil Unfallschutz abgewertet
3,2 2,4 1,9 3,1
Fahrradhelmtest 2024 - Cube Cube Fleet
Ab Befriedigend im Urteil „Schutz vor Kopfverletzungen“, wird das Urteil Unfallschutz abgewertet
3,2 2,6 2,0 3,2
Fahrradhelmtest 2024 - Casco Casco E.Motion 2
Ist das Urteil für den Unfallschutz nicht genügend, konnte die Empfehlung nicht besser sein.
5,5 1,9 1,6 5,5
Notengrenzen

Notengrenzen für Empfehlung

ÖAMTC-Empfehlung
Note sehr gut gut befriedigend genügend nicht genügend
Notenwert 0,5 - 1,5 1,6 - 2,5 2,6 - 3,5 3,6 - 4,5 4,6 - 5,5
Zusammenfassung

Sicherheit muss nicht teuer sein

Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen unterzieht der Mobilitätsclub regelmäßig aktuelle Fahrrad-Helme unterschiedlicher Preisklassen einer eingehenden Prüfung.

Getestet wurden diesmal elf Modelle in den bewährten Kriterien Unfallschutz, Handhabung und Schadstoffbelastung. "Das Ergebnis ist alles in allem zufriedenstellend: Drei Modelle schafften ein 'gut', sieben wurden mit 'befriedigend' bewertet und nur ein Helm fiel durch", fasst Kerbl die Ergebnisse zusammen.

Den besten Eindruck machte mit dem Urban Planet LED ein Modell von Uvex. Kerbl: "Dieser Helm lässt die anderen Produkte sowohl im Unfallschutz als auch in der Handhabung hinter sich und ist außerdem frei von Schadstoffen. Dass es dennoch nur für die Note 'gut' gereicht hat, liegt vor allem an der Verarbeitung im Bereich der Riemen, deren Enden nicht umgenäht sind, wodurch sich Verschlussteile lösen können." Nur unwesentlich schwächer – und ebenfalls mit der Gesamtnote "gut" – schnitten Alpina Gent MIPS und Limar Torino ab.

Auch wenn vor allem die Modelle von Uvex und Alpina am oberen Ende der Preisskala angesiedelt sind, zeigt der aktuelle Test, dass ein guter Helm nicht teuer sein muss. "Einerseits ist der Helm von Limar, der ja auch in die Top 3 gekommen ist, deutlich günstiger als die vor ihm platzierten, aber auch als einige Modelle, die er hinter sich lässt. Noch augenfälliger ist das aber beim Fahrradhelm von Lidl/Crivit, der ein 'befriedigend' erreicht und besser abschneidet, als manche Modelle, die sieben- oder achtmal so viel kosten", erläutert Kerbl.

"Nicht genügend" nach gebrochenem Gurtschloss

Am unteren Ende der Tabelle findet sich mit dem E.Motion 2 von Casco hingegen ein Helm aus dem gehobenen Preissegment. Sein Problem: Bei zwei verschiedenen Prüfungen brach im Test das Gurtschloss. "Schade, denn eigentlich ist der E.Motion 2 ein solide verarbeiteter und komfortabler Helm, der den Kopf bei Unfällen gut schützt – nur nützt das nichts, wenn das Gurtschloss bricht und man den Helm dadurch bei einem Sturz verlieren kann", hält der ÖAMTC-Experte fest. "Ohne diesen Mangel hätte es für ein 'befriedigend' gereicht."

Bei den meisten Helmen, die mit "befriedigend" beurteilt wurden, sieht ÖAMTC-Techniker Kerbl vor allem bei den Stoßdämpfungseigenschaften, aber auch beim Schutz des Schläfenbereichs Verbesserungspotenzial. "Was auch nicht unterschätzt werden sollte: Einige Helme reflektieren nicht oder nur unzureichend – dabei ist Sichtbarkeit im Straßenverkehr eine essenzieller Sicherheitsfaktor", so Kerbl.

S-Pedelec-Helme

Sonderfall S-Pedelec-Helme

S-Pedelecs sind E-Bikes mit einem besonders leistungsstarken Motor, der das Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h unterstützt. Im Gegensatz zum klassischen E-Bike gelten sie in Österreich damit als Moped, was Nutzer:innen u. a. zum Tragen eines Motorradhelms verpflichtet. "In anderen Ländern ist das nicht so, was zur Entwicklung spezielle S-Pedelec-Helme geführt hat. Die darf man in Österreich zwar nur am Fahrrad oder 'normalen' E-Bike tragen, könnte sich dort aber den vermeintlich besseren Schutz zunutze machen", so Kerbl. Den höheren Preis sind diese Helme allerdings nicht zwingend wert: Beim Test mit drei Modellen zeigte sich, dass sie in Sachen Unfallschutz nur im Mittelfeld angesiedelt – und damit teils schwächer als einfache Fahrradhelme – sind. "Wer also hierzulande mit Fahrrad oder E-Bike unterwegs ist, ist mit den meisten Radhelmen besser bedient. Und wer ein S-Pedelec hat, braucht ohnehin einen Motorradhelm, sodass der Nutzen dieser Helme zumindest in Österreich sehr überschaubar ist", stellt der ÖAMTC-Experte abschließend klar.

Video Kauftipps

Platzhalter Datenschutz Zur Anzeige dieses Videos benötigen wir Ihre Einwilligung.
Für die Ausspielung wird eine moderne HTML5 Video Player Lösung namens JW Player genutzt (Datenschutzbestimmungen von JW Player).
ÖAMTC Stützpunkt