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ÖAMTC-Crashtest: Kaum Probleme für sieben Neufahrzeuge

Alle Testkandidaten mit fünf von fünf Sternen

Zum aktuellen Crashtest des ÖAMTC traten sieben Autos an: Audi A1, BMW Z4, Ford Focus, Mercedes CLA, Mercedes EQC, Skoda Kamiq und SsangYong Korando. "Alle Kandidaten haben mit fünf von fünf Sternen das bestmögliche Gesamturteil erreicht", fasst Max Lang, Crashtest-Experte des Mobilitätsclubs, zusammen. "Die guten Ergebnisse zeigen, dass es in allen Größen- und Preisklassen möglich ist, sehr sichere Fahrzeuge zu bauen – wie es der ÖAMTC unter dem Motto 'Sicherheit darf keine Preisfrage sein' seit langer Zeit fordert."

Hohe Erwachsenen- und Kindersicherheit für die Fahrzeuginsassen ist mittlerweile keine Überraschung mehr – in den meisten ÖAMTC-Crashtests der jüngsten Zeit erreichen die Autos in diesen Kategorien sehr gute Werte. "Verbesserungsbedarf gibt es meist nur in Detailbereichen", weiß Lang. Im aktuellen Test bedeutet das z.B., dass beim SsangYong Korando im Falle eines Frontalaufpralls für Passagiere auf den Rücksitzen sehr hohe Belastungen im Bauch-/Beckenbereich entstehen – die Gefahr eines Hochrutschens des Beckengurtes in den Bauchbereich ist gegeben. Die gute Insassensicherheit moderner Fahrzeuge hängt auch mit der immer umfassenderen Ausstattung mit Fahrerassistenten zusammen – ebenfalls ein Bereich, in dem es im vorliegenden Crashtest wenig zu beanstanden gibt.

Auch Fußgängersicherheit immer besser

Besonders erfreulich für den Crashtest-Experten des Mobilitätsclubs ist der immer besser werdende Schutz für Fußgänger und Radfahrer. "Lange war diese Kategorie bei unseren Crashtests ein Sorgenkind. Mittlerweile tragen unsere langjährigen Forderungen, auch schwächere Verkehrsteilnehmer durch entsprechende Maßnahmen am Fahrzeug zu schützen, Früchte", sagt Lang. "Besonders hervorzuheben ist hier der BMW Z4, dessen Frontpartie so gestaltet ist, dass im Testszenario kaum erhöhte Werte für den Fall einer Kollision mit einem Fußgänger gemessen wurden."

Die übrigen Fahrzeuge im Test haben noch Luft nach oben, speziell was die Bauweise bzw. Härte der A-Säulen betrifft, die nach wie vor zu schweren Verletzungen bei einem Aufprall führen können. "Besser ist es aber ohnehin, wenn es gar nicht erst zu einem Zusammenstoß kommt. Dafür sorgen – ähnlich wie bei der Insassensicherheit – immer bessere Assistenzsysteme im Auto", hält Max Lang fest. "Notbremsassistenten mit Fußgänger- und Radfahrererkennung gehören mittlerweile oft schon zur Serienausstattung und leisten einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit." Zumindest wenn sie korrekt und immer funktionieren – das ist aktuell z.B. beim SsangYong Korando im Test mit einem kreuzenden Radfahrer noch nicht der Fall gewesen, weshalb der Kompakt-SUV aus Südkorea in diesem Kriterium ein wenig hinter den übrigen Kandidaten zurückbleibt.