Ein weißes Auto steht vor einem modernen Gebäude.
© Citroën
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Juli 2025

Rückrufe bei Stellantis: Diese Autos sind betroffen

Stellantis verhängt in Europa eine sofortige Stop-Drive-Maßnahme für zwei Fahrzeuge. Welche Autos in Österreich betroffen sind. Plus: Eine erweiterte Garantie und Rückruf-Aktion für bestimmte 1,5 BlueHDi-Motoren.
 

Große Gefahr durch fehlerhafte Airbags: Der Multi-Marken-Konzern Stellantis ruft zum sofortigen Fahrstopp auf. Betroffen sind die Modelle Citroën C3 und DS 3, die zwischen 2009 und 2019 mit Takata-Airbags ausgestattet wurden. In Österreich sind Modelle aus den Produktionsjahren 2009 bis 2017 betroffen, insgesamt handelt es sich 12.464 Fahrzeuge. Zulassungsbesitzer:innen dieser Modelle werden aufgefordert, einen Termin bei ihrer Vertragswerkstatt zu vereinbaren, um den notwendigen Tausch des Airbags durchführen zu lassen. Die Reparatur ist kostenlos. Außerdem werden die Zulassungsbesitzer:innen dazu aufgefordert, ihr Fahrzeug ab sofort bis zum Werkstatttermin nicht mehr zu verwenden.

Die von dieser Stop-Drive-Maßnahme betroffenen Fahrzeuge waren bereits Teil einer umfassenden Rückrufkampagne, die vor über einem Jahr begann. Nach einem Unfall in Frankreich hat Stellantis seine Maßnahmen ausgeweitet und eine Stop-Drive-Maßnahme für alle betroffenen Fahrzeuge verhängt.

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Wie Sie herausfinden, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist

In Österreich wird die Rückrufaktion seit Jänner 2025 durchgeführt. Alle Zulassungsbesitzer:innen der betroffenen Fahrzeuge wurden bereits offiziell mittels gemeinsamen Schreibens des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (jetzt: Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz) und Citroën Österreich GmbH informiert und zum Besuch einer Vertragswerkstatt für den kostenlosen Tausch des Airbags aufgefordert. Jene Zulassungsbesitzer:innen betroffener Fahrzeuge, die noch nicht zum Tausch des Airbags in der Vertragswerkstatt waren, wurden nun erneut schriftlich kontaktiert. Stand 19. Juni 2025 mussten noch 3.758 der insgesamt 12.464 zugelassenen Fahrzeuge bearbeitet werden.

Die Zulassungsbesitzer:innen können in Österreich auf dieser Website zur Rückruf-Aktion überprüfen, ob ihr Fahrzeug betroffen ist.

Wichtig: Jene Zulassungsbesitzer:innen, die ihre Adresse oder Kontaktdaten geändert haben, sollten ihre Informationen in den entsprechenden lokalen Datenbanken aktualisieren lassen, um rechtzeitig und zuverlässig kontaktiert werden zu können.

Rückruf-Aktion für 1,5 BlueHDi-Dieselmotoren (10/2017 – 01/2023)

Neben der fehlerhaften Airbags gibt es aktuell auch Schwierigkeiten bei früheren Generationen des 1,5-Liter-Dieselmotors: Für Fahrzeuge, die mit früheren Generationen von 1,5 BlueHDi-Dieselmotoren zwischen Oktober 2017 und Januar 2023 produziert wurden, wird eine Rückruf-Aktion anlaufen. Der Grund: ein möglicher frühzeitiger Verschleiß der Steuerkette. Kund:innen erhalten einen Brief der jeweiligen Markenorganisation. Außerdem kann auf den jeweiligen Marken-Webseiten anhand der Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN) überprüft werden, ob das eigene Fahrzeug von der Rückrufaktion betroffen ist.

Bereits entstandene Kosten werden ersetzt

Außerdem verlängert Stellantis die Sonderkulanz für die Motoren: Werden bestimmte Bedingungen erfüllt, übernimmt der Konzern die Teile- und Arbeitskosten für bis zu zehn Jahre oder 240.000 Kilometer.

Außerdem können Kund:innen, die bereits Probleme mit der Steuerkette hatten, eine Erstattung der dadurch entstandenen Kosten beantragen. Unter dieser Webseite von Stellantis wird ab Mitte Juli eine spezielle Online-Plattform für Entschädigungen abrufbar sein. Alle Einzelheiten und Voraussetzungen gibt es hier: Infos zur rückwirkenden Erstattung.

Kund:innen von Gebrauchtwagen bekommen im autorisierten Netzwerk von Spoticar und Stellantis das Zertifikat Check+ zur Verfügung gestellt, dass darüber informiert, dass Gebrauchtwagen-Kund:innen von der gleichen Sonderleistung profitieren wie Kunden von Neuwagen.

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