Was ist Ihrer Meinung nach beim Essen am wichtigsten?
Essen sollte immer Spaß bereiten (lacht).
Mittlerweile leiden aber viele Menschen an Intoleranzen, haben daher weniger Spaß am Essen und verzichten auf Speisen…
Verbotslisten sind meiner Meinung nach völliger Unsinn. Ein Beispiel zu Intoleranzen: Oft kommen Patienten damit zu mir und erwarten eine Liste von Lebensmitteln, die sie meiden sollen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ziel ist es, das System so zu trainieren, dass die Person wieder alles essen kann – ohne Verbote.
Dem Körper wird so quasi Essen, das er eigentlich nicht mehr verträgt, wieder schmackhaft gemacht. Apropos schmackhaft: Gibt es Tricks, um Kindern Essen, das sie weniger mögen, gut zu präsentieren?
Der erste Schritt besteht darin, es selbst vorzuleben. Ich erlebe das ganz oft bei den Kindern in meiner Praxis, dass die Mamas alles versuchen, um ein gesundes Essen vorzubereiten, aber die Papas sind die coolen Leberkäs-Junkies. Und das Kind will natürlich das Coole kopieren. Das heißt, primär spiegeln die Kinder die Eltern. Und wenn beide Eltern gute Ernährung vorleben, dann geht es natürlich viel einfacher. Der zweite Schritt ist, Kindern nicht zwanghaft ein Gemüse vorsetzen zu wollen, das sie immer wieder ablehnen.
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