Ein langjähriges ÖAMTC-Mitglied auf seinem Motorrad
© Sebastian Weissinger
© Sebastian Weissinger
November 2025

Mein Club

Der ÖAMTC hilft seit 129 Jahren, wenn es darauf ankommt. Fünf langjährige Mitglieder erzählen von ihrem ganz persönlichen "guten Gefühl, beim Club zu sein".

Dem ÖAMTC vertrauen 2,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher. Viele von ihnen halten dem Club sogar ihr Leben lang die Treue. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der ÖAMTC begleitet Menschen rund um die Uhr mit Herz, Kompetenz und Verlässlichkeit – ob bei einer Reifenpanne im Regen, einer plötzlichen Erkrankung im Ausland, einer perfekten Reiseplanung oder bei rechtlichen Fragen zum Thema Mobilität.

Was die Verbindung mit dem Club aber so besonders macht, sind immer die persönlichen Geschichten, die hinter einer konkreten Hilfeleistung stecken. Denn eine Clubmitgliedschaft bedeutet in vielen Fällen mehr als nur eine flotte Pannenbehebung.

Wir haben fünf langjährige Mitglieder besucht und sie danach gefragt, warum sie dem ÖAMTC schon seit so vielen Jahren die Treue halten. Ihre Erlebnisse mit dem Club sind lustig, spannend, mitunter sogar hochdramatisch – etwa dann, wenn es einmal tatsächlich um Leben und Tod ging.

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1954 habe ich die ÖAMTC-Mitgliedschaft zu meinem 14. Geburtstag bekommen.

Friedrich Hübl (86)

Von Abschleppung bis Krankentransport

Friedrich Hübl (86) ist ÖAMTC-Fan – und zwar seit 72 Jahren. "Ich habe schon mit 14 Jahren aufgrund einer Sondergenehmigung den Motorrad-Führerschein bekommen und zum Geburtstag dann die ÖAMTC-Mitgliedschaft. Mein Vater war auch schon Mitglied, da steckte der Club noch in den Kinderschuhen", lacht der Burgenländer.

Seit damals hat ihn das Leben in viele Richtungen gelenkt – der ÖAMTC war immer dabei. "Ich hatte mehrere Jobs, vom Mechaniker über die Leitung des Rechnungswesens bei KTM bis hin zum Fährenfahrer. Ich besaß auch fast alle Lenkberechtigungen und war viele Jahre mit meinen sechs Motor­rädern unterwegs. Ich fahre auch heute noch, aber das Auf- und Absteigen macht langsam Probleme, darum habe ich jetzt nur mehr eine Honda", schmunzelt er. Gemeinsam mit seiner Frau besitzt er auch ein Auto, außerdem fährt er E-Bike.

Im Laufe der Jahre brauchte er immer wieder die Hilfe des ÖAMTC. Eine Situation bleibt ihm aufgrund der Umstände in Erinnerung: "Einmal habe ich meine Frau aus dem Krankenhaus abgeholt und genau in der Rettungseinfahrt ist das Automatikgetriebe kaputt geworden. Das war stressig, weil die Rettung ja reinwollte, aber wegen mir nicht konnte. Da hat uns der Club geholfen und dann gleich bis nach Güssing transportiert."

Besonders gut in Erinnerung ist ihm ein Krankentransport von Ungarn nach Salzburg geblieben. Friedrich erzählt: "Ich hatte eine Operation im Bauch und bekam kurz darauf eine Prostata-Entzündung. Das Fieber ist auf 42 Grad gestiegen, und ich wurde mit dem Rettungsbus von Ungarn nach Salzburg gebracht. Die haben mich wieder hingekriegt, aber das war gar nicht so einfach."

Rückblickend ist Herr Hübl vor allem eins: dankbar. Zum 60-jährigen Jubiläum seiner Mitgliedschaft schrieb er sogar zwei Gedichte, mit denen er sich für die jahrzehnte­lange Begleitung bedankte.

Ein langjähriges ÖAMTC-Mitglied zeigt die Plakette seiner 70-jährigen Mitgliedschaft © Sebastian Weissinger
Friedrich Hübl (86) aus dem Burgenland ist seit 72 Jahren Clubmitglied und fährt noch immer gerne Motorrad.

Mit gutem Gefühl auf Reisen

Eine lang ersehnte Irland-Rundreise von Ulrike und Alfred Ortner nahm vor einigen Jahren ein plötzliches Ende. Nach ­einem Unfall folgten bange Tage mit Spitalsaufenthalt und ­einer Operation. Der ÖAMTC war von der ersten Minute bis zur Rückkehr nach Österreich an der Seite des Ehepaars aus Oberösterreich. Was war passiert?

Alfred Ortner, seit 44 Jahren Mitglied, erinnert sich: "Am dritten Tag bin ich bei einem Fotostopp am ‚Ring of Kerry‘ im nassen Gras ausgerutscht und unglücklich auf mein linkes Bein gefallen." Sowohl Schien- als auch Wadenbein waren gebrochen. Während ein Kioskbesitzer die Rettung ver­ständigte, kümmerte sich Ulrike um ihren Mann. Im Krankenhaus in Kerry erfolgten die Erstversorgung und Operation, bei der das Bein mit einer Platte stabilisiert wurde.

Eine vom ÖAMTC vermittelte Ärztin übernahm sofort die Kommunikation mit dem medizinischen Personal: "Ich konnte immer jemanden erreichen, wenn ich Fragen hatte. Die Schutzbrief-Hilfe war rund um die Uhr für uns da und machte uns Mut", erzählt Frau Ortner.

Während sich Herr Ortner im Krankenhaus erholte, organisierte der ÖAMTC Hotel und Taxi für Ulrike sowie den Heimtransport ihres Gatten. Der schildert: "Als ich entlassen wurde, wartete bereits ein Krankenwagen, der uns zum Flughafen Dublin brachte. Dort wurden wir vom Personal betreut und direkt ins Flugzeug begleitet. Drei reservierte Plätze ermöglichten mir, das Bein optimal zu lagern." In München warteten erneut Assistenzpersonal sowie ein Krankenwagen, der die beiden direkt ins Klinikum Wels brachte.

"Glück im Unglück heißt für uns seit damals, den Schutzbrief zu haben. Ohne ihn verreist niemand mehr aus der Familie", sagt Herr Ortner.

Ein langjähriges ÖAMTC-Mitglied steht vor seinem Auto, einem weißen Opel © Sebastian Weissinger
Alfred Ortner aus Oberösterreich ist seit 44 Jahren beim ÖAMTC. Ohne den Schutzbrief verreist niemand aus seiner Familie.

Dank Schutzbrief sicher nach Hause

Der Urlaub auf den Liparischen Inseln bei Sizilien endete für die 84-jährige Innsbruckerin Elfriede Knoflach plötzlich im Krankenhaus. Dank ihres Schutzbriefs konnte sie nach einem Herzinfarkt aber wieder sicher nach Hause gebracht werden.

Eine Erfahrung, die Frau Knoflach nie vergessen wird: "Am ersten Tag unserer Urlaubsreise machten wir eine wunderschöne Inselrundfahrt. In der Nacht ist mir dann schlecht geworden", erinnert sie sich an den ersten Urlaubstag im April 2024.

Ein Hotelmitarbeiter reagierte sofort und rief die Rettung. Innerhalb von zehn Minuten war Hilfe vor Ort. Von der Insel Lipari wurde sie mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Messina geflogen, wo die Ärzte einen Herzinfarkt dia­gnostizierten und sie sofort operierten.

"Ich wollte immer schon mit einem Hubschrauber fliegen", scherzt Frau Knoflach, die seit 55 Jahren ÖAMTC-Mitglied ist, heute. Die rüstige Seniorin, die noch immer mit Begeisterung Auto und Ski fährt sowie regelmäßig in ferne Länder reist, hatte den Schutzbrief auf Anraten eines ÖAMTC-Mitarbeiters erst ein Jahr zuvor abgeschlossen – eine Entscheidung, die sich damals als goldrichtig erwies.

Nach zehn Tagen im Krankenhaus, in denen sich der ÖAMTC regelmäßig über ihren Gesundheitszustand informierte, organisierte der Club ihren Heimtransport. "Ich bin per Linienflug und mit einem Flugarzt zurückgeflogen. Herr Dr. Gottwald, ein ganz sympathischer Mensch, hat mich erst in Innsbruck verlassen", berichtet Frau Knoflach.

Trotz einer ungeplanten Übernachtung am Flughafen Wien – der Anschlussflug nach Innsbruck wurde verpasst – beschreibt sie die Heimholaktion als "richtig gutes Abenteuer“: "Ich war so erstaunt über die perfekte Rückholung. Das zeigt, wie zuverlässig der ÖAMTC auch in schwierigen Situationen hilft."

Ein langjähriges ÖAMTC-Mitglied vor der Berg-Kulisse Innsbrucks © Sebastian Weissinger
Elfriede Knoflach (84) aus Tirol verreist gerne und verlässt sich dabei immer auf den ÖAMTC.

Verlässlich da, wenn’s wirklich zählt

Bei Gerhard Schüller ging es vor 27 Jahren um Minuten, nur ein Flug mit dem ÖAMTC-Hubschrauber bewahrte ihn vor dem sicheren Tod.

"Ich bin seit 55 Jahren Mitglied, also seit ich ein Auto besitze. Ich hatte damals zwei Optionen: ARBÖ oder ÖAMTC. Meine Entscheidung fiel ohne zu zögern auf den ÖAMTC", sagt der 86-Jährige. Warum genau, das weiß er nicht mehr, bereut hat er seinen Entschluss aber nie.

Der Niederösterreicher hält dem Club vor allem aufgrund seiner Zuverlässigkeit die Treue. "Ich hatte bis auf das eine Mal nie eine Extremsituation. Aber selbst bei den kleinen ­Sachen war der ÖAMTC immer bereit und hat geholfen. Zudem haben mich auch immer wieder die technischen Neuerungen überrascht. Vor ungefähr sechs Jahren zum Beispiel hatte ich eine leere Autobatterie, und der Herr am Telefon brauchte meine Infos zum Standort gar nicht. Er wusste schon, wo ich bin", erzählt der Mödlinger begeistert.

1998 erlebte Herr Schüller dann aber den Extremfall: "Ich hatte einen Riss in der Aorta. Anscheinend bin ich beim Spazieren umgekippt und im Krankenhaus gelandet. Dort hat man zum Glück sofort die Dringlichkeit erkannt und einen Hubschrauber angefordert. Ein Rettungsfahrzeug wäre zu langsam gewesen, ich schwebte in akuter Lebensgefahr. Im Wiener AKH wurde ich dann rund sieben Stunden operiert, mit Erfolg."

Er selbst erinnert sich kaum an den Vorfall. Sein Sohn füllt die Lücken: "Am Telefon aus dem Krankenhaus erzählte mir mein Vater noch, dass er gleich wieder heimkommt. Der nächste Anruf war dann aber schon die Info, dass er nach Wien geflogen wird. Und weil ich damals in der Nähe gearbeitet habe, war ich sogar gleichzeitig mit ihm dort und hab mit ihm noch gescherzt."

Doch auch daran hat Gerhard Schüller keine Erinnerung mehr. "Der rasche Transport mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber war, neben der Kunst der Ärzt:innen, mit Sicherheit ganz entscheidend dafür, dass ich später alle meine ­Enkelkinder noch kennenlernen durfte."

Ein langjähriges ÖAMTC-Mitglied neben einem Christophorus-Notarzthubschrauber © Sebastian Weissinger
Gerhard Schüller (86) aus Niederösterreich: Ein rascher Christophorus-Einsatz hat ihm 1998 das Leben gerettet.

Hilfe in Extremsituationen

Der 90-jährige Alois Renner aus Salzburg ist aus Überzeugung ÖAMTC-Mitglied – und das seit dem 1. Jänner 1956, also schon fast 70 Jahre lang. Als sich der junge Alois seinen ersten Puch-Roller kaufte, führte ihn eine der ersten Fahrten zum ÖAMTC-Stützpunkt in seinem Heimatort Bischofshofen, um eine Mitgliedschaft abzuschließen. Schließlich kannte er die meisten Techniker vor Ort und hatte dementsprechend Vertrauen.

Den Stützpunkt in Bischofshofen gibt es nicht mehr, aber Herr Renner und seine Familie sind bis heute durch und durch gelb: "Wir sind ein ÖAMTC-Haushalt", sagt er, denn auch seine Frau Laura sowie die Tochter Christine und der 2005 geborene Enkel Christian sind Clubmitglieder.

Die Familie nutzt viele Angebote des ÖAMTC: Bei Pickerlüberprüfung, der Aktion "Winterfit" und beim Reifenwechsel vertraut Alois seit jeher auf den Club und hat mit mehreren Autos im Laufe der Zeit nur gute Erfahrungen gemacht. Auch über das ÖAMTC Reisebüro gebuchte Urlaube fanden bei den Renners immer großen Anklang.

Doch Herr Renner lernte den Club nicht nur im Alltag, sondern auch in Extremsituationen zu schätzen. Seit Jänner 1976 ist er Inhaber des Schutzbriefs, den er als "die wichtigste Versicherung überhaupt" bezeichnet.

Spätestens seit einem Kroatien-Urlaub 1981 ist der Schutzbrief im Hause Renner unverzichtbar: Auf der Insel Brač kam es zu einem Unfall mit einem anderen österreichischen Urlauber – Totalschaden, der Unfallgegner verschwand.

"Der Abschleppdienst dort hat uns zur nächsten Werkstatt gebracht. Aber wir mussten nicht nur das Auto nach Hause bringen, sondern auch unser Segelboot, das noch im Wasser lag." Vor Ort fand sich glücklicherweise jemand, der das Boot an Land holte. Herr Renner war ratlos, wie nun alles nach Hause kommen sollte.

Das Problem war aber rasch gelöst: Dank des Schutzbriefs brachte der ÖAMTC Auto und Boot zurück nach Bischofshofen. "Seitdem rate ich jedem, der gerne unterwegs ist, zu Mitgliedschaft und Schutzbrief", sagt Herr Renner.

Ein langjähriges ÖAMTC-Mitglied zeigt alte Fotos einer Pannenhilfe © Sebastian Weissinger
Alois Renner (90) aus Salzburg: Die Mitgliedschaft beim Club ist für ihn seit fast 70 Jahren "unverzichtbar".

Info: Mitgliedschaft & Schutzbrief

Die Mitgliedschaft beim ÖAMTC umfasst Leistungen wie die Pannenhilfe rund um die Uhr und im Falle einer nicht behebbaren Panne die kostenlose Abschleppung des defekten Fahrzeugs zur nächstgelegenen passenden Werkstatt (innerhalb Österreichs). Damit Clubmitglieder auch dann mobil bleiben, stehen österreichweit 375 Clubmobile für die Weiterfahrt zur Verfügung - bei Bedarf bis zu vier Tage kostenlos. Ebenfalls in der Mitgliedschaft inkludiert: zum Beispiel das Reise-Service, unter anderem mit der App "Meine Reise" samt maßgeschneiderten Reise-Infos, Maut- und Spritkostenberechnung und 24/7-Nothilfe-Assistent. Außerdem erhalten Mitglieder kostenlose juristische Beratung bei Fragen und Problemen zu Auto, Verkehr und Reise - bei unaufschiebbaren Notfällen auch außerhalb der Bürozeiten. Alle Details zur ÖAMTC-Mitgliedschaft finden Sie unter www.oeamtc.at/mitgliedschaft

Zusätzlich zur ÖAMTC Mitgliedschaft gibt es den Schutzbrief, der noch mehr Leistungen samt umfassender Nothilfe und Kostenschutz im In- und Ausland bietet. Darin inkludiert (kurzer Auszug): Hubschrauberrettung bei Freizeit-Alpinunfällen in Österreich, Hubschrauberrettung und -bergung nach Unfall oder Krankheit im Ausland, Kranken- und Kinderrückholung, Fahrzeugrückholung, Wildschadenhilfe, Heim- oder Weiterreise nach Unfall oder Erkrankung und vieles mehr. Der Schutzbrief des Clubs gilt für Sie, Ihre Familie und alle Ihre Fahr­zeuge. Der Gültigkeitsbereich umfasst Österreich, alle Länder Europas, alle Mittelmeerinseln und die außereuropäischen Mittelmeer-Anrainerstaaten, die Kanarischen Inseln, die Azoren, Madeira sowie die Russische Föderation. Alle Leistungen und Details zum Schutzbrief finden Sie unter www.oeamtc.at/schutzbrief

Nahaufnahme einer Plakette mit der Aufschrift "70 Jahre ÖAMTC-Mitglied" © Sebastian Weissinger

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