Der Pkw ist in Österreich weiterhin ein wichtiges Fortbewegungsmittel. Zu diesem Schluss kommt die Kfz-Studie der Wiener Städtische Versicherung. Durchgeführt wurde diese vom Gallup-Institut, befragt wurden 1.000 Personen im Alter von 17 bis 70 Jahren.

Studie: Welche Rolle spielen (E-)Autos für Österreicher:innen?
Für fast zwei Drittel der Österreicher:innen ist das Auto auch 2025 von hoher Bedeutung, wie die aktuelle Kfz-Studie der Wiener Städtische Versicherung zeigt.
Große Unterschiede zwischen Stadt und Land
Konkret gaben knapp zwei von drei Befragten an, dass das Auto für sie einen hohen oder sehr hohen Stellenwert habe. Große Differenzen gibt es zwischen Stadt- und Landbevölkerung. So hat für 56 Prozent der im urbanen Raum lebenden Österreicher:innen das Auto einen (sehr) hohen Stellenwert, während es am Land satte 72 Prozent sind.
Dies spiegelt sich auch in der Autonutzung wider: 78 Prozent der Menschen in Gesamt-Österreich verwenden mehrmals pro Woche ein Auto, am Land sind es gar 88 Prozent. Grundsätzlich sei das Mobilitätsverhalten aber trotz Klimadebatte verglichen zu den Kfz-Studien 2023 und 2024 stabil geblieben, sagt Gabriele Reithner, Senior Studienleiterin beim Gallup Institut.

E-Autos ähnlich beliebt wie Verbrenner
Ebenfalls untersucht wurde das Verhältnis der Österreicher:innen zur Elektromobilität. Wenn es um die künftige Fahrzeugwahl geht, geben 37 Prozent der Befragten an, ein E-Auto komme für sie am ehesten in Frage. Der Verbrennungsmotor insgesamt kommt mit 27 Prozent beim Benziner und 11 Prozent beim Dieselmotor auf einen ähnlichen Wert. 22 Prozent würden sich für einen Hybridmotor entscheiden. Die Beliebtheit von E-Autos zeige sich auch in den Neuzulassungszahlen des ersten Quartals, sagt Wiener Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler. Tatsächlich stieg der Anteil von E-Autos an den Neuzulassungen nach einem mit 17,6 Prozent schwachen Vorjahr auf 21,5 Prozent im ersten Quartal 2025.
Flottengrenzwerte für Verkaufsplus (mit)verantwortlich
Eine Rolle spielen hier allerdings auch die (mittlerweile entschärften) CO2-Flottengrenzwerte für das Jahr 2025: Teilweise liefern Hersteller, so hört man es immer wieder aus der Industrie, 2024 verkaufte emissionsarme Autos erst 2025 aus, um die Grenzwerte zu erreichen und Strafzahlungen zu entgehen. Außerdem gibt Doris Wendler zu bedenken, dass die Befragung im Februar stattfand – noch vor der Präsentation des Regierungsprogramms, in dem etwa die Einführung einer motorbezogenen Versicherungssteuer für rein elektrische Fahrzeuge angekündigt wurde.
Günstige E-Autos im Kommen
Generell seien die Kosten eine Hürde für die Elektromobilität, wie Doris Wendler sagt: „Drei Viertel der Befragten wollen maximal 30.000 Euro für ein Elektroauto ausgeben. Die hohen Anschaffungskosten, (mittlerweile) fehlende Steueranreize und die Abschaffung von Förderungen, werden als massive Barrieren wahrgenommen.“ Immerhin: Vor allem bei den Anschaffungskosten ist aktuell einiges in Bewegung, wie etwa unser Vergleichstest zwischen Renault 5 und Citroën ë-C3 zeigt.

Kommentare