Gegründet 2014 in Shanghai, hat NIO heute Entwicklungs-, Design- und Forschungszentren auf der ganzen Welt. Die chinesische Marke definiert sich als Produzent smarter, intelligenter Elektrofahrzeuge im oberen Preissegment. Ab sofort sind vier Modelle verfügbar. Die Markenphilosophie heißt "Blue Sky Coming". Das steht symbolisch für die Vision einer sauberen und hochvernetzten Zukunft dank nachhaltiger Mobilität. Soweit, so gut.
Neue Autos mit kleinen Hörnern
NIO ist ein weiterer chinesischer Player auf dem österreichischen Automarkt – mit vier Modellen und jeder Menge eigenentwickelter High-Tech.
Das technische Konzept: alles rund um einen zentralen Chip
Im Zentrum des Technologiekonzepts steht das softwaredefinierte Fahrzeug (Software-defined Vehicle, kurz SDV), das von Anfang an um eine digitale Architektur herum aufgebaut wurde. Das Herz ist der selbst entwickelte Smart-Driving-Chip, der die Leistung mehrerer üblicherweise verbauter Chips in sich vereint. Auch Hard- und Software sind Eigenentwicklungen, wodurch NIO in zentralen Bereichen von Zulieferern unabhängig ist. Dazu gehört der gesamte Antrieb, inklusive Batterien und E-Motoren.
Zentrale Einheit in den Fahrzeugen ist das serienmäßige "NIO Aquila Super Sensing-System". Es besteht aus 33 leistungsstarken Sensoreinheiten, darunter elf 8-MP-Kameras, fünf Millimeterwellen-Radare, zwölf Ultraschallsensoren, ein Fahrerüberwachungssystem und ein hochauflösendes LiDAR („Light Detection and Ranging“), das mittels Laser die Umgebung dreidimensional erfasst und Abstände misst. Das System dient als Basis für zahlreiche Sicherheitsassistenten und für teilautonomes Fahren.
Zudem verfügt NIO über den ersten KI-gesteuerten Sprachassistenten mit dem Namen NOMI, der sich stetig weiterentwickelt – genau wie die Fahrzeuge selbst dank laufender Over-the-Air-Software-Updates. Die Autos werden immer mehr zu Computern auf Rädern – vom Konzept her sind sie es schon.
Die vier Modelle für Österreich im Überblick
Weltweit sind aktuell sieben NIO-Modelle im Angebot und ein Kleinwagen mit eigenem Logo und Namen: der Firefly. Was bei den NIO-Modellen sofort auffällt, sind die beiden kleinen Hörner links und rechts oberhalb der Windschutzscheibe sowie das kleine Kästchen dazwischen. Dort sind einige der Sensoren für das "NIO Aquila Super Sensing-System" verbaut.
Die Innenräume aller Modelle sind schnörkellos gestylt und wirken elegant. Dafür sind einerseits die hochwertig anmutende, dem Premiumanspruch entsprechende Materialien verantwortlich. Andererseits das Bedienungskonzept, denn nahezu alles wird über die Touchscreens und den Sprachassistenten NOMI gesteuert, wodurch fast keine Schalter und Hebel vorhanden sind.
NIO ET5 – die Elektro-Limousine
Der NIO ET5 ist eine vollelektrische, 4,79 Meter lange Mittelklasse-Limousine. Er verfügt über einen Dual-Motor-Allradantrieb mit 360 kW (489 PS) Systemleistung – je ein E-Motor an Vorder- und Hinterachse. 700 Nm Drehmoment ermöglichen den Sprint von 0–100 km/h in nur 4,0 Sekunden. Die Standard Range Batterie (75 kWh) und Long Range Batterie (100 kWh) bieten eine WLTP-Reichweite von 456 km bzw. 590 km.
Der NIO ET5 ist ab sofort auf dem Markt. Die Preise beginnen bei 59.990 Euro.
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NIO ET5 Touring – der Elektro-Kombi
Der erste vollelektrische Premium-Kombi von NIO ist mit 4,79 Metern exakt gleich lang wie die ET5-Limousine. Er hat dasselbe Dual-Motor-System wie die Limousine, also 360 kW (489 PS) und 700 Nm Drehmoment. Von 0 auf 100 km/h ebenfalls in 4,0 Sekunden. Reichweiten nach WLTP: 456 km mit der 75-kWh-Batterie und 560 km mit dem 100-kWh-Akku.
Der NIO ET5 Touring ist ebenfalls ab sofort erhältlich. Preis ab 60.990 Euro.
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NIO EL6 – das Mittelklasse-SUV
Der EL6 ist 4,85 Meter lang und fast zwei Meter breit. Auch er hat das Dual-Motor-System mit 360 kW (489 PS) und 700 Nm Drehmoment. Der Sprint auf 100 km/h dauert hier 4,5 Sekunden. Die WLTP-Reichweiten: Mit der Standard Range Batterie (75 kWh) kommt der EL6 406 km weit, mit der Long Range Batterie (100 kWh) schafft er 529 km.
Der NIO EL6 ist ab sofort zu Preisen ab 64.990 Euro erhältlich.
Alle drei NIO-Modelle haben serienmäßig das NIO Aquila Super Sensing-System an Bord. Für alle gilt die 5-Jahres- bzw. 150.000-km-Herstellergarantie.
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Firefly – kompakter Stromer für die Stadt
Mit dem Firefly wurde ein urbanes Fahrzeugkonzept umgesetzt. Erkennbar ist der 4 Meter lange Elektro-Kleinwagen am eigenständigen Firefly-Logo und an den in Dreiergruppen angeordneten runden Leuchten vorne wie hinten. Bemerkenswert ist die 5-Sterne-Euro-NCAP-Bewertung. Unter der vorderen Haube bietet der Kleine einen 92 Liter fassenden Stauraum; der Kofferraum fasst 404 Liter (Lehnen umgelegt maximal 1.235 Liter). Angetrieben wird er von einem 105 kW (143 PS) starken Elektro-Heckmotor. Die 41,2-kWh-Batterie ermöglicht eine WLTP-Reichweite von bis zu 330 km. Von 0 auf 100 km/h benötigt der Stadt-Stromer 8,1 Sekunden.
NOMI ist auch im Firefly an Bord, das „NIO Aquila Super Sensing-System“ jedoch nicht. In einem Kleinwagen ist der technische Aufwand aus wirtschaftlicher Sicht nicht umsetzbar. Daher fehlen ihm die beiden kleinen Hörner links und rechts oberhalb der Windschutzscheibe sowie das kleine Kästchen dazwischen. Die heutzutage üblichen Assistenten sind aber vorhanden.
Der Firefly ist ab 29.990 Euro erhältlich – ebenfalls inklusive 5-Jahres- bzw. 150.000-km-Herstellergarantie.
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Innovative Ladelösung: Batteriewechsel
Eine echte Innovation sind die Power Swap Stations (PSS), die von NIO entwickelte Ladelösung mit einem vollautomatischen Batterieaustausch in rund fünf Minuten. Das Auto positioniert sich in der Station selbst, der leere Akku wird von unten vollautomatisch entfernt, ein vollgeladener wird eingesetzt, fertig. Weltweit sind bereits über 3.500 dieser Stationen in Betrieb, davon 60 in der EU. In Österreich steht derzeit jedoch (noch) keine. Annelies Reiss, Regional Brand Director NIO Central Europe, erklärt: „NIO verbindet Technologie, Design und Service zu einem ganzheitlichen Mobilitätserlebnis. Ziel ist es, Elektromobilität nicht nur nachhaltiger, sondern auch inspirierender und individueller zu gestalten.“
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