Die durchschnittliche PS-Stärke der Fahrzeuge in Österreich ist von rund 109 PS im Jahr 2015 auf mittlerweile 129 PS im Jahr 2024 gestiegen – ein Zuwachs von etwa 18 Prozent. Selbst während der Pandemie blieb das Wachstum konstant. "Trotz des steigenden Umweltbewusstseins entscheiden sich viele Menschen für leistungsstärkere Fahrzeuge. Komfort, Fahrdynamik und Sicherheitsgefühl spielen hier die entscheidende Rolle", erläutert Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.

Autos in Österreich werden stärker
Die Liebe der Österreicherinnen und Österreicher zu leistungsstarken Fahrzeugen hält an: Trotz wachsendem Bewusstsein für klimafreundliche Mobilität ist ein Trend zu leistungsstärkeren Autos erkennbar. Das belegt eine aktuelle Auswertung der Wiener Städtischen Versicherung.
Vorarlberg und Wien an der Spitze
Der Trend zu leistungsstärkeren Autos zeigt sich in allen österreichischen Bundesländern, wenn auch mit deutlichen regionalen Unterschieden. Vorarlberg liegt mit durchschnittlich 141 PS an der Spitze. Hier legte die Motorleistung seit 2015 um 22,6 Prozent zu. Fast gleichauf ist Wien mit einem Wert von 140 PS und einem Anstieg um 19%. Auch Salzburg hebt sich mit einem Plus von 19,8 Prozent und aktuell 135 PS hervor.
Am unteren Ende der Skala finden sich die Steiermark (+13,5 Prozent aktuell 123 PS) und Niederösterreich sowie Oberösterreich (jeweils plus 16 Prozent und 122 PS). Trotz dieser Unterschiede bleibt die Tendenz in allen Regionen gleich: Mehr PS unter der Motorhaube sind gefragt.
Elektroautos als Treiber des PS-Trends
Ein Grund für den Anstieg der durchschnittlichen Motorleistung ist der zunehmende Anteil von Elektroautos. E-Fahrzeuge, die nicht selten über Motorleistungen jenseits der 200-PS-Marke verfügen, tragen erheblich zu den höheren Durchschnittswerten bei. Ihr Marktanteil steigt stetig, auch wenn Benzin- und Dieselantriebe weiterhin dominieren: Derzeit fahren rund 96 Prozent der österreichischen Autos noch mit herkömmlichem Verbrennungsmotor.
Jedoch zeigen Zulassungsdaten des ersten Halbjahres 2025 einen starken Wandel: Fahrzeuge mit alternativen Antrieben – darunter Hybrid- und Elektroautos – legen um 59,3 Prozent zu. Zu beachten ist, dass auch Mild-Hybride von der Statistik Austria als Hybridantriebe erfasst werden – die 48-Volt-Technologie ist heutzutage bei zahlreichen Verbrennern verbreitet. Rein elektrische Fortbewegung ist mit diesen Systemen allerdings nicht möglich, der Verbrennungsmotor wird hier nur punktuell unterstützt. Dennoch ist eine Umkehr des Trends nicht zu erwarten. 22 Prozent aller Neuzulassungen des ersten Halbjahres 2025 waren vollelektrische Fahrzeuge, was einem Zuwachs von satten 42,2 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 entspricht.
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