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© Helmut Eckler
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August 2020

Rückblick

Das kleinste SUV von VW ist ein absoluter Topseller. Zu Recht? Wir waren ein Jahr mit dem T-Cross unterwegs. Ein Fazit.

Der Begriff SUV polarisiert. Schwergewichtig, rustikal und spritschluckend sollen sie sein. Dabei
wäre es längst an der Zeit, diese verstaubten Vorstellungen über Bord zu werfen. Okay, auf die wirklich großen und PS-starken Modelle trifft das durchaus zu. Die überwältigende Mehrheit der aktuellen SUV basiert aber mittlerweile auf kleineren Plattformen und ist nichts anderes als die jeweils hochbeinige Variante eines Klein- oder Kompaktautos. So wie unser VW T-Cross, der die Technik des Polo übernimmt und uns während des letzten Jahres über 35.000 Kilometer begleitete. Ein Resümee.

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1 Von Jänner bis Juli 2020 wurden fast 2.500 VW T-Cross verkauft. Er ist damit das meistverkaufte kleine SUV in Österreich. Der Seat Arona liegt mit weniger als 1.900 Modellen deutlich dahinter.  © Heinz Henninger

2 Nur sein technisch identer und etwas größere Plattformbruder VW T-Roc wechselte knapp 400 mal mehr den Besitzer. © Helmut Eckler

3 Vor allem in der City lässt sich der schmale und nur 4,1 Meter lange T-Cross flott durchs Verkehrsgeschehen manövrieren. © Heinz Henninger

Das war wirklich gut

Überrascht hat uns der Antrieb. Trotz anfänglicher Skepsis entpuppte sich der lediglich 999 Kubikzentimeter große Drei­zylinder-Benziner mit 115 PS als ausreichend kräftig. Mehr Power hätten wir uns lediglich beim Überholen gewünscht. Gut: das beim Dahingleiten harmonisch schaltende Automatikgetriebe DSG. Spontaneität vermisst man bestenfalls beim Anfahren.

Die um 14 Zentimeter verschiebbare Rücksitzbank macht Sinn. Man hat die Wahl: Entweder mehr Beinfreiheit in der zweiten Reihe oder ein größerer Kofferraum.

Christian Stich, Redakteur

Viele Tester schätzen die im Vergleich zum Plattformbruder Polo etwas höhere Sitzposition sowie das bequemere Ein- und Aussteigen. Sinnvoll: Die um 14 Zentimeter verschieb­bare Rücksitzbank sorgt für reichlich Beinfreiheit in der zweiten Reihe – auf Kosten des Kofferraumes. Und: Kinder sehen dank der niedrigen Gürtellinie seitlich gut aus dem ­Auto. Praktisch: Zusätzlich zu den beiden USB-Anschlüssen vorne gibt es auch im Fond zwei Anschlussmöglichkeiten zur Versorgung mobiler Geräte mit Strom.

Die Cockpit-Bedienung ist Konzern-­typisch unkompliziert. Zahlreiche große Ablagen (in die Türen passen auch 1,5-l-Flaschen), solide Verarbeitung, aber reichlich Hartplastik, sehr einfache Bedienung. Sinnvoll: induktives, also kabelloses Laden des Smartphones und einfache Anbindung für Apple Carplay oder Android Auto. Auffallend: die hervorragende Sprachqualität der serienmäßigen Bluetooth-Freisprecheinrichtung.

Das war weniger ideal

Licht und Schatten beim Verbrauch. Werte rund um sechs Liter Superbenzin oder knapp darunter sind die Regel, Autobahntouren mit voller Beladung steigern den Durst des Dreizylinders durchaus auf über sieben Liter pro hundert Kilometer.

Da der T-Cross nur 4,1 Meter lang ist, ist auch der Kofferraum naturgemäß nicht riesig. Das Gepäck von zwei Personen oder größere Einkäufe steckt er dennoch gut weg. Wer mehr braucht, schiebt die Rücksitzbank nach vorne. Aufgefallen ist uns auch, dass bei der Montage von zwei Kindersitzen auf den Rücksitzen die Sicht nach hinten stark eingeschränkt wird. Ebenfalls notiert: das im Vergleich zu den anderen Ablagen kleine Handschuhfach.

VW T-Cross_EndCheck_April20_HE_02_CMS.jpg Helmut Eckler © Helmut Eckler
Alles tipptopp am T-Cross: Der standardmäßig am Ende eines auto-touring-Dauertests durchgeführte Abschluss-Check am ÖAMTC-Stützpunkt sorgte erfreulicherweise für keine bösen Überraschungen. Nach fast 35.000 abgespulten Kilometern konnte der Techniker nicht den geringsten Defekt am kleinen SUV feststellen.   
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