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© Erich Reismann
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Mai 2022

Lichtblick in Hellgrau

Wir meinen ja: Sehr bekömmliche Hausmannskost mit erfreulich frischer Garnierung. Suzuki GSX-S 1000 im Test.

Im Reigen der großen Nakedbikes steht die Suzuki relativ bieder da. Also nicht aufgrund ihres extrovertierten Äußeren klarerweise, die inneren Werte meinen wir.

Kommt doch hier ein vergleichsweise simpler Reihen-Vierzylinder mit neunhundertneunundneunzig Kubik zum Einsatz. Früher hätte man vermutlich gemeint: Hausmannskost, weil ja quasi alle mit dem beinahe gleichen Konzept angetreten sind. Heute aber ist so ein klassischer Tausender schon fast die Ausnahme.

Zuhauf gibt es Konkurrenz mit weniger (ca. 900 Kubik) oder deutlich mehr Hubraum (etwa 1.200 Kubik).

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Mit ihr kannst du schaltfaul durch den innerstädtischen Verkehr bummeln, aber auch auf der Rennstrecke mächtig andrücken.

Alexander Fischer, Redakteur

Warum wir die GSX-S mögen

Wie dem auch sei, Suzuki ist es gelungen, mit der GSX-S 1000 ein wirklich feines Eisen auf die Räder zu stellen. Und das "fein" meinen wir vor allem in Bezug auf das Fahrverhalten.

Gute Gasannahme, satte Straßenlage, ruhiger Motorlauf bei niedrigen Drehzahlen, unprätentiöses Handling sowie eine gleichmäßige Leistungsentfaltung (die sich durch drei unterschiedliche Fahrmodi noch verändern lässt).

Oder anders gesagt: Mit der GSX-S kannst du schaltfaul durch den innerstädtischen Verkehr bummeln, dich zünftig und wohldosiert den Landstraßen widmen sowie bei gelegentlichen Ausflügen auf die Rennstrecke mächtig andrücken. Autobahnfahren ist klarerweise weniger lustig, aber die kleine, wirklich steil stehende Windschutzscheibe leitet den Fahrtwind recht passabel um.

Möglich wird die bisher wohlige Beurteilung auch dank der, zumindest für unser Empfinden, tadellosen Sitzposition, weil: ausreichender Bewegungsspielraum, gut zur Hand liegender Lenker, locke­rer Kniewinkel.

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1 Das Display: Die Größe ist prinzipiell ganz gut – die Ablesbarkeit ist es leider ganz und gar nicht. Schwache Beleuchtung, viel zu kleinteilige Schrift. Der Blick bleibt auf der Suche nach der passenden Information daher fast zwangsläufig deutlich länger als notwendig am Display hängen.  © Erich Reismann

2 Die Bremse: Fein regelndes ABS, kräftig zupackend, gut dosierbar – so soll es sein. © Erich Reismann

3 Der Motor: Ein Quell der Freude und des hurtigen Vorankommens, vier Zylinder, neunhundertneunundneunzig Kubikzentimeter Hubraum, 152 PS. © Erich Reismann

Und: 3 Dinge, die uns an der GSX-S 1000 nicht so gut gefallen

Zuallererst eine Kleinigkeit – die Ablesbarkeit des Displays ist die meiste Zeit über wirklich gar nicht gut. Konkret: schmächtige Hintergrundbeleuchtung, zu kleinteilige Schrift.

Dann: der Preis. 14.990 Euro sind doch recht üppig, im Vergleich zur Konkurrenz jedoch ähnlich (bzw. sogar leicht darunter).

Außerdem: Der geringe Lenkeinschlag macht das Rangieren auf engem Raum un­nötig mühsam.

Preis, technische Daten, Plus & Minus

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