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CF Moto 800 MT: 800 Kubik, 91 PS, kostet mit Vollausstattung (wie hier am Bild) 13.999 Euro.

© Erich Reismann

CF Moto 800 MT: 800 Kubik, 91 PS, kostet mit Vollausstattung (wie hier am Bild) 13.999 Euro.

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September 2022

Made in Chinaustria

Wo die CF Moto 800 MT herkommt, welche österreichischen Firmen ihre Finger im Spiel haben, wie viel sie kostet, was sie gut kann und wo es noch hapert.

Beginnen wir mit dem Österreich-Konnex: CF Moto ist eine chinesische Marke, die erst seit Ende der 1990er-Jahre Viertakt-Roller herstellt. 2013 begann die Partnerschaft mit KTM, 2017 wurde sie noch einmal deutlich vertieft. Ging es zunächst nämlich nur um den Import und die Vermarktung der oberösterreichischen Bikes in China, so ist CF Moto mittlerweile finanziell an der Pierer Mobilty AG (der Muttergesellschaft von KTM) beteiligt. Außerdem werden auf einer gemeinsamen Fertigungsstraße in Hangzhou KTM-Motorräder für den chinesischen Markt produziert.

CF Moto-Fahrzeuge hingegen werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz von der in Niederösterreich behei­mateten KSR-Group importiert.

Das Design mancher Modelle stammt übrigens auch aus Österreich, aus Salzburg, von Kiska (entwerfen u.a. für KTM, Atomic, Magura, Otto Bock).

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Was sie gut kann:

Fahren – dieses Kapitel bewerten wir alles in allem positiv. Dem Motor mangelt es zwar generell ein wenig an Geschmeidigkeit (vor allem im kalten Zustand), in puncto Kraftentfaltung und Drehfreude versteht es der 91 PS starke Reihen-Zweizylinder aber durchaus für ein andauerndes Lächeln zu sorgen. CF Moto ist übrigens bemüht zu betonen, dass es sich bei diesem 790er nicht 1:1 um das alte KTM-­Aggregat handelt. Das erfüllte nämlich weder das Abgaslimit Euro 5 noch hatte es die gleichen Leistungsdaten wie jetzt in der MT.

Ein durchschnittlicher Testverbrauch von 5,4 l/100 km ist okay, bei flotter Fahrweise und/oder voller Beladung muss jedoch mit Werten im 6-Liter-Bereich gerechnet werden. Angesichts des vorhandenen 19-Liter-Tanks sind Reichweiten jenseits der 300-Kilo­meter-Marke jedoch nahezu immer möglich. Das passt.

Überrascht hat uns zudem das Fahrwerk – ebenfalls positiven Sinne. Es ist tendenziell komfortabel abgestimmt, für alltägliche Fahrten ­ideal. Einen Pluspunkt gibt’s dafür, dass sowohl die Upside-Down-Gabel als auch das Zentralfederbein vielfach einstellbar sind. Die Bewertung von Bremsen und Getriebe kann mit einem kurzen „Tadellos“ abgehandelt werden. Dass ein Quickshifter (ermöglicht das kupplungslose Schalten) zur ­Serienausstattung gehört, sei positiv erwähnt.

Dem Motor mangelt es zwar ein wenig an Geschmeidigkeit, nicht aber an Drehfreude.

Alexander Fischer, Redakteur

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Womit wir weniger zufrieden waren:

Dem Windschutz. Zwar steht die Windschutzscheibe recht steil vor dem Fahrer und kann auch in der Höhe verstellt werden, störende Verwirbelungen im Kopfbereich sind ab 100 km/h trotzdem vorhanden. Da hilft ad hoc nur Buckel machen und Kopf einziehen.

Außerdem hapert es beim Display. Das ist nicht immer gut ablesbar, Menüführung (nicht intuitiv) und Darstellung (kleine Schrift) könnten besser sein. Unser Testmotorrad war allerdings aus einer frühen Produk­tionsphase, bei künftigen Europa-Modellen soll die Sache wortwörtlich anders aussehen.

Störende Verwirbelungen im Kopfbereich sind ab 100 km/h ständig vorhanden. Da hilft nur Buckel machen und Kopf einziehen.

Alexander Fischer, Redakteur

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