Malediven
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Oktober 2025

Paradies unter Palmen

Weiße Strände, klares Wasser und das ganze Jahr Sonne: Die Malediven bieten ideale Bedingungen für Erholung und Naturerlebnis. Doch die einzelnen Inseln und ihre Erreichbarkeit unterscheiden sich stark. Tipps für Insel-Einsteiger.

Endlich war der letzte Arbeitstag vorbei – und es ging ab in Richtung Malediven! Nach einem Flug voller Vorfreude ­öffnete sich die Flugzeugtür – und mich umhüllte tropische Wärme, das Rauschen des Meeres und der Duft von Sonne und Salz.

Sofort war klar: Das Motto lautet „nichts müssen, ­alles dürfen“. Doch damit sich der Urlaub im Paradies auch wirklich wunschgemäß gestaltet, gilt es, im Vorfeld einiges zu beachten. Eine Entscheidungshilfe für die perfekte Zeit zwischen Ozean und Palmen.

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Wasserflugzeug
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Speedboot
Flugzeug Kabine © Christian Stich
Linienflugzeug

So gelingt die Reise ins Paradies

Die Nonstop-Flüge aus Europa dauern rund neun Stunden und führen direkt zum Velana International Airport in Malé. Nach der Ankunft erfolgt der Transfer zum Hotel – abhängig von der Destination per Wasserflugzeug, Schnellboot oder Inlandsflug.

Wasserflugzeuge sind für weiter entfernte Resorts die schnelle, landschaftlich spektakuläre Option (meist 20–60 Minuten Flugzeit mit Blick auf türkisfarbene Lagunen). Für viele sind sie das absolute Malediven-Highlight. Es kann aber zu Wartezeiten am Terminal kommen, weil erst alle Be­sucher einer Insel gesammelt werden. Außerdem sind die Flüge recht teuer: Hin- und Rückflug kosten rund 500 Euro pro Person.

Die günstigere Variante sind Speedboote. Sie eignen sich ideal für Ziele, die in den Atollen rund um Malé liegen, also Resorts im Nord- und Süd-Malé-Atoll. Die Fahrzeit liegt meist zwischen 15 und 90 Minuten, je nach Ziel.​ Besonders auf kurzen Strecken ist das Speedboot die unkompliziertere Variante. Aber: Bei rauem Wellengang kann die Fahrt „abenteuerlich“ werden. Wer leicht seekrank wird, sollte längere Bootsfahrten lieber meiden.​ Speedboote fahren im Tagesverlauf häufig und bieten mehr Flexibilität als die Wasserflugzeuge, die nur bei Tageslicht verkehren.

Eine weitere Alternative sind klassische Inlandsflüge, die Malé mit entfernten Atollen und Inseln verbinden. Sie sind günstiger als Wasserflugzeuge, wetterunabhängig und auch nachts möglich. Der Transfer dauert aber etwas länger, weil es nach dem Flug mit dem Boot zum Resort weitergeht.

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Wasser-Bungalow
Malediven Strand © Christian Stich
Strand-Bungalow
Malediven grüne Inselwelt © Christian Stich
Insel im Inneren

Schlafen über dem Wasser oder unter Palmen

Überwasser-Bungalows liegen im Trend. Für sie spricht nicht nur der direkte Zugang zur Lagune und die fantastische Aussicht auf das Meer von der eigenen Terrasse aus, sondern auch ­Extras wie Glasböden zum Beobachten der Unterwasserwelt. Diese exklusiven Rückzugsorte sind besonders ruhig, da sie meist abseits liegen und mehr Privatsphäre bieten. Sie sind ein luxuriöser Traum für Romantikfans, Honeymooner oder alle, die das Besondere suchen.

Doch auch hier gilt: kein Licht ohne Schatten. Wasser-Bungalows sind häufig teurer als Strand-Bungalows und haben auf der Terrasse oft wenig Schatten. Die Sonne brennt nahezu ungestört. Die längeren Wege zum Hauptbereich des Resorts und zu den Restaurants sollten miteingeplant werden. Bei starkem Wind, Regen oder Sturm kann es zudem recht laut und unruhig werden, was das luxuriöse Ambiente trüben kann. Achtung: Viele Resorts erlauben Kinder erst ab 8, 12 oder sogar 16 Jahren in diesen Bungalows, meist aus Sicherheitsgründen wegen des direkten Wasserzugangs.

Strand-Bungalows hingegen vermitteln echtes maledi­visches Barfuß-Feeling: Sie liegen fast immer unmittelbar am Meer, sind vom satten Grün tropischer Vegetation umgeben und verfügen oft über halb offene oder sogar komplett offene Badezimmer – nicht selten mit einer Dusche ­unter freiem Himmel. Das ermöglicht ein besonders naturnahes Badeerlebnis. Mehr Schatten sorgt für angenehmere Temperaturen, vor allem tagsüber. Strandhäuser sind meist preiswerter als Über­wasser-Bungalows und eignen sich optimal für Familien.

Kinder können sorglos im Sand spielen, der Zugang zum Meer ist in der Regel ungefährlich und flach. Allerdings sind Strand-Bungalows oft weniger exklusiv und bieten geringere Privatsphäre, besonders wenn sie an belebten Strandabschnitten liegen. Witzig: Geckos finden sich häufig an Hauswänden und in den Zimmern. Sie sind vollkommen harmlos und äußerst nützlich, denn sie fressen Mücken, Fliegen und andere kleine Insekten.

Die dritte Unterkunfts-Möglichkeit sind Garten-Bungalows. Das sind unterschiedlich große Häuser, eingebettet im tropischen Inselinneren, ein paar Gehminuten vom Strand entfernt – meist in üppigen Gartenanlagen und unter ­imposanten, bis zu 20 Meter hohen Feigenbäumen. Sie sind eine preis­werte Alternative zu Strand- und Überwasser-Bungalows.

Malediven dunkle Wolken © Christian Stich
Malediven Fische Unterwasser Riff © Christian Stich
Malediven Sonnenuntergang © Christian Stich

Zwei Jahreszeiten, eine Insel

Die Malediven sind klimatisch eine Ganzjahresdestination geworden, auch wenn es nach wie vor Unterschiede zwischen den Haupt- und Nebensaisonen gibt. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 29 bis 32 Grad. Auch die Wassertemperatur bleibt konstant warm bei rund 28 Grad.

Es gibt zwei Jahreszeiten: In der Hauptsaison von ­November bis April herrscht Trockenzeit mit vielen Sonnenstunden und nur wenigen kurzen Schauern (Nordostmonsun). Von Mai bis Oktober sorgt der Südwestmonsun für etwas mehr Regen, höhere Luftfeuchtigkeit und gelegentlich Wind und Gewitter. Vor allem in dieser Zeit sind kurze, aber oft ­heftige Schauer typisch. Auch zur Hauptsaison in der ­Trockenzeit gibt es keine Schönwetter-Garantie, hier ist mehrtägiger Regen möglich. Umgekehrt sind herrliche Sonnentage auch in der sogenannten Regenzeit jederzeit üblich. Eine Garantie für ungetrübten Sonnenschein gibt es jedenfalls zu keiner Jahreszeit.

Malediven Fische Unterwasser Riff © Christian Stich
Malediven © shutterstock
Malediven Fische Unterwasser Riff © Christian Stich

Das eigene Hausriff – ein Plus vieler Inseln!

Auf einer Insel mit Hausriff wird direkt vom Strand aus geschnorchelt. Schon nach wenigen Flossenschlägen beeindruckt die Unterwasserwelt mit unzähligen Fischen, Schildkröten, Rochen sowie Schwarzspitzen-, Weißspitzen- oder Ammenhaien. Zahlreiche Inseln überraschen nach wie vor mit intakten Korallengärten. Steigende Meerestemperaturen, häufige Korallenbleichen, Verschmutzung und bauliche Eingriffe haben viele Riffe aber mittlerweile stark geschädigt.​ Daher vor der Reise unbedingt nach einem intakten Riff erkundigen. Tipp: Inseln ohne intaktes Riff sind oft günstiger.

Sonnenanbeter und Fans klassischer Badeurlaube finden vor allem auf den Sandstrand-Inseln ihr Glück: Dort können sie barfuß über puderweichen Sand spazieren, baden und bei ­sicheren Bedingungen für Kinder entspannen. Übrigens: Auch ohne Schnorchelausrüstung lassen sich die tierischen Meeresbewohner des Indischen Ozeans oft direkt vom Steg oder ­Restaurant aus beobachten – selbst Haie, ganz entspannt.

Information & Buchung

Malediven © auto touring
Malediven Fische Unterwasser Riff
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