VW Golf, Tesla Model Y
© Henninger, Eckler
© Henninger, Eckler
November 2025

Elektrisch immer weiter

Die durchschnittliche Reichweite von Elektroautos hat sich seit 2015 massiv erhöht. Ein Überblick aller aktuellen Modelle zeigt, wie weit man für welchen Preis kommt.

Steigende Reichweiten machen batterieelektrische Fahrzeuge immer alltagstauglicher und reduzieren die Angst liegen zu bleiben. Neben effizienteren Batterien und Antriebskonzepten spielt auch die Rekuperation des Bremssystems eine wichtige Rolle. Es kann die Reichweite um bis zu 15 Prozent steigern. Die Entwicklung geht insgesamt erfreulich rasch voran.

Während Modelle vor rund zehn Jahren im Schnitt 200 Kilometer pro Akkuladung schafften, vereinzelt sogar deutlich weniger, liegt die durchschnittliche Reichweite aktueller Fahrzeuge deutlich höher – im Jahr 2024 nämlich bei fast 400 Kilo­metern.

Der Blick ins auto touring-Testarchiv von 2015 zeigt’s deutlich: Der 115 PS starke, vollelektrische VW Golf mit 24,4 kWh großer Batterie um 36.000 Euro war eines der ersten alltagstauglichen ­E-Autos. Doch schaffte er auf unserer Verbrauchsrunde gerade einmal 153 ­Kilometer. Zehn Jahre später kommt das Massenmodell Tesla Model Y Long ­Range RWD stolze 459 Kilometer weit.

Ein verlässlicher Indikator für die Reichweite und die damit verbundene Vergleichbarkeit zwischen den Modellen ist der WLTP-Wert (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure), der in einem festgelegten Laborverfahren ermittelt wird. Dabei wird die Reichweite auf einem Prüfstand gemessen, die Temperatur beträgt konstante 23 Grad.

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Tabelle © auto touring

Die Anfänge

Der auto touring war von Anfang an der E-Mobilität dran. Unser erstes elektrisches Dauertest-Fahrzaug war 2011 der Kleinstwagen Mitsubishi i-MIEV, eines der ersten serienmäßigen Elektroautos.

Die damalige Reichweite lag bei lediglich rund 100 Kilometern. Im Winter waren aufgrund der Innenraumheizung im Schnitt sogar nur 60 Kilometer realistisch.

Mitsubishi i-MIEV © Heinz Henninger

Temperaturschwankungen

Je niedriger jedoch die Außentemperatur ist, desto mehr sinkt die Reichweite, weil der Energiebedarf für die Heizung steigt und die Batterie bei Kälte temperiert werden muss. Im Sommer erhöht sich die benötigte Energie bei Elektroautos vor allem wegen der intensiven Nutzung der Klimaanlage. Ein weiterer Faktor ist das Thermomanagement: Die Batterie muss auch bei hohen Außentemperaturen innerhalb eines optimalen Temperaturbereichs gehalten werden. Dafür aktiviert das Fahrzeug Kühlsysteme, die den Stromverbrauch erhöhen.

Aktuell steigt die mittlere Reichweite jährlich um mehr als zehn Prozent, getrieben durch Fortschritte bei Batteriekapazität, Energieeffizienz und aerodynamischem Design.​ So schaffen moderne Fahrzeuge mit großer Batterie mittlerweile laut Herstellerangaben mehr als 800 Kilometer pro Ladung.​ ­Allerdings gilt nach wie vor: Umso weiter es gehen soll, umso höher ist der Preis.

Die komplette Liste mit allen aktuellen E-Autos mit der besten Normreichweite nach Preisklassen finden Sie hier!

Die 5 E-Autos mit der besten Normreichweite nach Preisklasse

Modell / Preis (Stand: 15.11.25) / Akkukapazität / Preis pro Kilometer Reichwete / max. Reichweite

Modelle bis 30.000 Euro

  • Hyundai Inster Smart Line: ab € 29.390,– / 49 kWh / € 79,– / 370 km
  • Fiat 500 Elektro Pop: ab € 26.900,– / 42 kWh / € 81,– / 331 km
  • Firefly (Marke von NIO): ab € 29.990,– / 42,1 kWh / € 91,– / 330 km
  • Citroën ë-C3 You Standard Range: ab € 25.300,– / 44 kWh / € 78,– / 326 km
  • BYD Dolphin Surf Boost: ab € 25.390,– / 43,2 kWh / € 79,– / 322 km

Modelle bis 50.000 Euro

  • Tesla Model 3 Max. Reichw. Hinterradantrieb: ab € 42.590,– / 78 kWh / € 57,– / 750 km
  • Peugeot E-3008: ab € 47.950,– / 98 kWh / € 69,– / 698 km
  • Kia EV4 Hatchback: ab € 44.790,– / 81,4 kWh / € 72,– / 625 km
  • Renault Scenic Techno 220 PS long range: ab € 48.090,– / 87 kWh / € 77,– / 625 km
  • Tesla Model Y Max. Reichw. Hinterradantrieb: ab € 47.590,– / 78 kWh / € 77,– / 622 km

Modelle bis 70.000 Euro

  • BMW iX3 50 xDrive: ab € 69.950,– / 108,7 kWh / € 87,– / 805 km
  • Mercedes-Benz CLA 250+ mit EQ Technologie: ab € 55.980,– / 85 kWh / € 71,– / 792 km
  • DS Nº8 FWD Long Range Pallas: ab € 63.400,– / 97,2 kWh / € 85,– / 749 km
  • VW ID.7 Pro S 210 kW: ab € 62.490,– / 86 kWh / € 88,– / 708 km
  • Opel Grandland Electric: ab € 50.290,– / 96,9 kWh / € 72,– / 694 km

Modelle bis 100.000 Euro

  • Audi A6 Sportback e-tron quattro: ab € 79.400,– / 100 kWh / € 111,– / 713 km
  • Polestar 3 Long Range Single Motor: ab € 79.800,– / 111 kWh / € 113,– / 706 km
  • BMW iX xDrive60: ab € 99.950,– / 111,5 kWh / € 143,– / 701 km
  • Volvo ES90 Twin Motor AWD: ab € 87.140,– / 106 kWh / € 124,– / 700 km
  • Audi A6 Avant e-tron quattro: ab € 81.200,– / 100 kWh / € 119,– / 681 km

Modelle ab 100.000 Euro

  • Mercedes-Benz EQS 450+: ab € 117.690,– / 118 kWh / € 145,– / 814 km
  • Tesla Model S Allradantrieb: ab € 109.990,– / 100 kWh / € 148,– / 744 km
  • Mercedes-Benz EQS 450+ SUV: ab € 123.590,– / 118 kWh / € 179,– / 692 km
  • Polestar 5 Dual Motor: ab € 118.900,– / 112 kWh / € 177,– / 670 km
  • Porsche Taycan Black Edition: ab € 122.244,– / 105 kWh / € 183,– / 669 km

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