Frau in Arbeitskleidung steht vor einem gelben Kraftfahrzeug. Sie ist ÖAMTC-Pannenhelferin

Pannenhelferin Leonie Tieber schraubt bereits seit ihrer Kindheit begeistert an Autos herum.

© Sebastian Weissinger

Pannenhelferin Leonie Tieber schraubt bereits seit ihrer Kindheit begeistert an Autos herum.

© Sebastian Weissinger
November 2025

Ein Tag mit Kfz-Profi Leonie

Leonie Tieber ist jung, technikbegeistert und motiviert. Die Pannenfahrerin glänzt bei Wettbewerben und ist ein echter Kfz-Profi. In "Ein Tag mit…" erzählt sie von ihrem Job.

Das Schrauben ist ihre Leidenschaft. Leonie Tieber ist nicht nur ÖAMTC-Pannenfahrerin, sondern auch mehrfache Gewinnerin verschiedener fachspezifischer Wett­bewerbe. 2025 setzte sie sich als erste Frau überhaupt bei den EuroSkills durch und wurde Europameisterin in Kfz-Technik. Was die Steirerin antreibt und woher ihre Begeisterung für Autos stammt? Der Gelbe Engel hat uns einen Einblick hinter die Kulissen des Jobs gewährt.

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Eine Pannenfahrerin steht vor ihrem kombinierten Abschlepp und Pannenfahrzeug, eine Art Klein-Lkw, vor einem Stützpunkt. © Sebastian Weissinger
Leonie fährt im Dienst mit einem KAP, einem kombinierten Abschlepp- und Pannenfahrzeug.
Eine Pannenfahrerin bereitet ein bereits hochgehievtes Auto zum Abschleppen vor. Sie befestigt eine Art Metallring am Reifen. © Sebastian Weissinger
Kompetent und geschickt legt sie den Verzurrgurt beim abzuschleppenden Fahrzeug an.
Pannenfahrerin Leonie Tieber mit Steirerhut und Medaille nach ihrem Sieg bei den Euroskills 2025. Hinter ihrem Rücken hält sie eine Österreich-Flagge. © SkillsAustria:Wieser:Slovenic
Die Steirerin mit ihrer Siegermedaille in Kfz-Technik bei den Euroskills 2025.

1. Wie bist du zum ÖAMTC gekommen?

Ich habe das Polytechnikum gemacht. Einmal gab es einen Schnuppertag für Automechanik. Da habe ich gleich gewusst: Das will ich. 2019 begann ich beim ÖAMTC in Feldbach mit der Lehrlingsausbildung als Kfz-Technikerin. Nach der Lehrabschlussprüfung wechselte ich dann zum Stützpunkt Graz-West. Dort bin ich seit 2021 als Pannenfahrerin dabei.

2. Womit bist du im Alltag unterwegs?

Mit einem Klein-Lkw. Ich fahre mit dem sogenannten KAP (kombiniertes Abschlepp- und Pannenfahrzeug). Das ist praktisch, falls Pannen nicht vor Ort behoben werden können.

3. Was gefällt dir an deinem Job am meisten?

Die Arbeit draußen und die Abwechslung sind das Beste. Ich kann einerseits mit den Mitgliedern in Kontakt treten und andererseits an den Autos arbeiten, Fehler suchen und, wenn möglich, beheben. Das ist total meins.

Pannenfahrerin Leonie Tieber mit einer hinter ihrem Rücken aufgebreiteten Österreich-Flagge. Sie hat lange offene Haare. © SkillsAustria:Wieser:Slovenic
Als bislang erste Frau gewann Leonie den Titel Europameisterin Kfz-Technik.

4. Vor Kurzem hast du die Berufseuropameisterschaft in Kfz-Technik bei den Euro­Skills gewonnen. Wie war das für dich?

Eigentlich habe ich gar nicht damit gerechnet. Mein Ziel war eine "Medallion for Excellence", also unter die Besten zu gelangen. Als ich dann erfuhr, dass ich Erste bin, konnte ich es nicht glauben. Seither muss ich dauernd Interviews geben und zu Veranstaltungen gehen. Ich freue mich schon auf einen ruhigen Herbst (lacht).

5. Seit wann begeisterst du dich für Autos?

Als ich zirka sieben Jahre alt war, zogen neue Nachbarn ein, die "Crash-Car-Rennen" fuhren. Dafür werden die Autos selbst gebaut. Ich habe zugeschaut und mitgemacht. Früher habe ich von ihnen gelernt, heute ist es umgekehrt.

Typischer Tagesablauf:

Leonie arbeitet in verschiedenen Schichten. Tagschicht-Beginn: zwischen 6.00 und 12.00 Uhr. Nachtschicht-Beginn: ab 18.00 Uhr. Dienstdauer 12 Stunden, davon 1 Stunde Mittagspause, die sie am Stützpunkt Graz-West verbringt. Ablauf: KAP aus der Garage holen, alles checken und nachfüllen. Danach umziehen, einen Kaffee trinken und los geht’s zum ersten Einsatz.

Nahaufnahme: Frau in Arbeitskleidung steht vor einem gelben Auto. © Sebastian Weissinger
Leonie liebt die Herausforderungen in ihrem Job und am meisten die Abwechslung.

Zur Person

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