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© Area47
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April 2025

Adrenalin im Freien

Die Area47 am Eingang des Tiroler Ötztals ist ein riesiger Action-Spielplatz für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ideal für all jene, die sich austoben wollen.

Man muss nicht alles verstehen. Zum Beispiel, warum Menschen sich frei­willig kopfüber in eine Schlucht stürzen, um von einem Gummiseil an ihren Füßen aufgefangen zu werden. Meine Söhne, 22 und 25, haben das voll Vergnügen vor meinen Augen getan. Man muss, wie gesagt, nicht alles ver­stehen.

Das riesige Freizeitareal der Area47 bietet jede Menge solcher Aktivitäten. Mit ­seinem weitgefächerten Angebot zieht es eine große Anzahl an jungen und nicht mehr ganz so jungen Menschen an, die hierherkommen, um sich sportlich zu betätigen. Und das mit einer gehörigen Portion Spaß an der Action (in schwarzeneggerscher Diktion: "Äkschn").

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© auto touring / Peter Pisecker

Freizeitareal für Action-Liebhaber

Das Angebot des 95.000 m2 großen "Action-Spielplatzes" (Eigendefinition) ist gewaltig. Wer gern vertikale Herausforderungen meistert, die nicht wie ein Bungee-Sprung der Schwerkraft folgen, sondern in die Gegenrichtung streben, mag vielleicht einen 27 Meter hohen, mit Bouldergriffen versehenen Pfeiler der Brücke über die Ötztaler Ache emporklettern. Dort oben, unter der Fahrbahn der Brücke, ist auch der Hochseilgarten zu finden, bei dessen horizontaler Bezwingung Mutige ohne Höhenangst 138 Hindernisse in 30 Abschnitten meistern können: hin- und herschwingende Baumstämme, Wackelbrücken und Seile, auf denen sie wie Tarzan von einem zum anderen schwingen können. Selbstverständlich stets gesichert und von Profikletterern begleitet.

Sie sehen schon: Hier geht es um "Activity". Ob Mountainbiken oder Wildwasser-Rafting oder -Canyoning für Kinder, Anfänger oder Fortgeschrittene – für jeden sportlichen Geschmack ist gesorgt. Aktivitäten wie "Caving", das Durchklettern von Höhlensystemen, finden außerhalb der Area47 statt. Ebenso der "Valley Swing" und das "Bungy Jumping", für die wir ins benachbarte Pitztal fuhren. Dort führt die Benni-Raich-Brücke über die Arzler Pitzeklamm. Zwei verschiedene Sprünge können hier absolviert werden: Beim Valley Swing schwingt man, an einem 45 Meter langen Seil hängend, wie auf einer gigantischen Schaukel quer über die Klamm, beim Bungy Jump (so wird das hier geschrieben) geht’s senkrecht hinunter.

Sicherheit wird groß geschrieben: Vor jedem Durchgang werden mehrere 20-Liter-Wasserkanister an die Seile gehängt, abgeworfen und wieder eingeholt, um sicherzugehen, dass auch hundert und mehr Kilo zuverlässig aufgefangen werden.

Bike- & Wasserpark

In geführten Mountainbike-Touren kann man je nach Kondition per Muskelkraft oder auf E-Bikes durchs Gelände radeln, und für Schlechtwettertage gibt’s einen Indoor-Bikepark, den einzigen in Österreich: 1.000 m2 Pumptrack, 140 Meter Flowline mit zwei Lines, Jumpline, Skills-Area mit Wurzelteppich, Rock-Garden, Drops, Spitzkehren und vieles mehr. (Extremradler wissen, wovon die Rede ist. Hoffe ich.)

Das haben wir ausgelassen, stattdessen ausgiebig die Water Area konsultiert. Die hat außer einer ausgedehnten Schwimmbad-Landschaft inklusive Kinderbereich, wie sie auch in vielen Freibädern zu finden ist, etliche Highlights zu bieten. Zum Beispiel einen 27-Meter-Sprungturm. Bis zu zehn Meter Höhe ist er frei zugänglich, wer will, kann auch von drei, fünf und 7,5 Meter springen. Das höchste Absprungplateau aber bleibt Profis vorbehalten. Als wir im Sommer in der Area47 waren, trainierte dort gerade ein ungarisches Springerteam.

Dann gibt es fünf Wasserrutschen, die Familien und auch Kindern offenstehen, mit Kurven und Spiralen und großem Juhuu beim Runterrutschen, darunter auch eine 22 Meter hohe Freefall-Rutsche mit 70 Grad Neigung. Und dann ist da noch Slip’n’Slide – eine 17 Meter lange Bahn, steil und schnurgerade, die in eine katapultartige Schanze mündet. Meine Söhne erklommen die Treppe und stellten sich in der Schlange an, Wartezeit rund zehn Minuten. Wer rutschen will, muss Helm und Schwimmweste tragen. Einzeln begibt man sich auf die Bahn, die Füße voran, nimmt ordentlich Fahrt auf und fliegt am Ende bis zu acht Meter hoch in die Luft. Wie elegant oder laut platschend man eintaucht, bleibt jedem selbst überlassen.

Das "Blobbing" muss man sich als große Luftmatratze unterhalb einer Balustrade vorstellen. Und so geht’s: Moritz P. liegt an dem einen Ende des wabbeligen Ungetüms, Felix P. hüpft von der Galerie herunter und katapultiert den Bruder in die Höhe. Die Wasserung erfolgt in den meisten Fällen in lustig anzusehenden Körperhaltungen, gestreckt taucht hier fast niemand ein.

Dann krabbelt Felix selbst ans äußere Ende und wartet auf den Nächsten, der runterspringt, und so weiter. Ein Ordner achtet auf Disziplin der Obenstehenden und auf gewichtsmäßige Ausgewogenheit der Teilnehmer:innen, damit nicht etwa ein korpulentes Springinkerl einen schmächtigen Zwölfjährigen allzu hoch ins Orbit befördert.

Kost und Logis

Und, werden Sie fragen, wie steht’s mit Unterkunft und Verpflegung? Alles da: Für die Übernachtung können in der Area47 Zwei- oder Dreibettzimmer sowie ganze Hütten gebucht werden, für Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie Zwischendurch stehen zwei Restaurants, eine Beach Bar und das Café an der Wake Area für Gäste bereit.

IMG_3418_CMS.jpg auto touring / Peter Pisecker © auto touring / Peter Pisecker

Area47

Kosten: Indoor-Bikepark: Kinder ab € 23,–, Erwachsene ab € 32,–, Water Area ab € 20,– (8 Std.), Wake Area ab € 52,–, Stunden-Karten verfügbar. Alle Preise für diverse Attraktionen online, Mindestalter beachten.

Angebote inkl. Nächtigung: Sunday Special ab € 178,–, "5 Days Action & More" ab € 574,–. Weitere Angebote online.

Übernachtung: Doppel- und Dreibettzimmer, Lodges (bis 5 Personen)

Adresse: 6430 Ötztal-Bahnhof, Ötztaler Ach-Straße 1

Kontakt: (05266) 876 76

E-Mail: info@area47.at

www.area47.at

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