1. 24 statt 12 Racer
Eine der vor Release am häufigsten erwähnten Änderungen: Es sind doppelt so viele Fahrer:innen unterwegs. Chaos ist also vorprogrammiert, was bei Mario Kart nicht unbedingt schlecht sein muss. Leider war es für mich aber genau das.
Es war schon zuvor manchmal nervenrauftreibend im mittleren Feld zu racen, da einem die Items nur so um die Ohren fliegen. Jetzt ist das, wie zu erwarten, doppelt so schlimm. Außerdem fällt es im neuen Teil viel schwerer, einen vernünftigen Abstand zur KI auszufahren.
Dieser Rubberband-Effekt fällt besonders im lokalen Mehrspielermodus negativ auf. Nicht nur ein Mal hat nur ein Treffer mich oder Mitspielende auf einen Schlag zehn Plätze gekostet. Und das nach mehreren Runden in Führung.
Das ist dann kein lustiges Chaos mehr, sondern nur frustrierend.
Es gibt zudem auch immer zumindest einer KI-Gegner, der jeden Shortcut kennt sowie perfekt nutzt. Spielende ohne dieses Wissen stehen dann gnadenlos dumm da.
Abgesehen davon, dass so ein Sieg nunmehr zu einem größeren Teil durch Glück anstatt Skill erreichbar ist, macht das auch Modi wie die K.-o.-Rennen eher mühsam.
2. Open World for what?
Ja, das freie Fahren ist schon ganz lustig. In den Clips vor Release wurde aber ein deutlich spannenderes Gameplay angeteased, als wir schlussendlich bekommen haben. Meine Hoffnung wäre gewesen, dass wir selbstständig über die Map düsen und an mehreren Stellen in die Rennen starten dürfen. Wir also z.B. in eine Winterwelt fahren und dort Rennen zu entdecken sind, oder in eine Wasserwelt. Und natürlich, dass innerhalb der Rennen mehrere Wege offenstehen, ins Ziel zu kommen. Das gibt es aber alles gar nicht oder nur in einer wenig spektakulären Form.
Im freien Modus können wir die Rennstrecken etwa befahren, aber kein Rennen starten. Im Grand Prix oder Versus gibt es während des Rennens zwar neue Wege zu entdecken, die sich allerdings in den meisten Fällen als Umwege herausstellen. Ebenso bin ich zu oft von der Strecke abgekommen und wieder zur Hauptstrecke getragen worden. Ich dachte, wir spielen in einer Open World?
Zudem sorgen die verbundenen Rennen für eine seltsame Abtrennung der Tracks. Es sind teils keine Runden, irgendwie fährt man nicht das ganze Rennen auf einer Map, sondern erst nach einer Runde und überhaupt kannte ich mich nicht aus, wo ich denn gerade unterwegs bin.
3. Vielfältigere Rennen
Obwohl die Möglichkeiten von der Strecke abzuweichen im Rennen stark begrenzt sind, ist das Gameplay innerhalb des vorgefertigten Weges vielfältiger geworden. Wallrides sind jetzt etwa möglich. Auch auf Leitplanken sowie Verbindungsseilen von Brücken kann geraced werden. Ebenso sind an einigen Stellen Sprungvorrichtungen versteckt, mit dem richtigen Item gibt es auch einige Gelegenheiten zum Abkürzen. Das alles zu erlernen, erfordert Übung und macht die Rennen noch mal um einiges interessanter.
Neu und willkommen sind zudem die Wetterveränderungen. Tag wird zu Nacht und auch Regen kommt vor.
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