Die Musik dröhnt. Kühle Luft strömt durch das geöffnete Fenster ins Fahrzeug.
Zwei einsame Lichtkegel erhellen die Autobahn und die Augen werden schwer. Gleich zu Hause. Da kann nichts mehr passieren. Als Lisa G. die Augen das nächste Mal öffnet, ist sie nur Zentimeter von der Leitplanke entfernt. "Ich riss gerade noch das Lenkrad rum. Sonst wäre ich mit 130 km/h durch die Begrenzung gerast", erzählt die 25-Jährige von ihrem Beinahe-Unfall.
2023 wurden bei Unfällen, die durch Übermüdung ausgelöst wurden, 719 Menschen verletzt. 23 wachten nicht mehr auf.
Hauptverursacher dieser Unfälle sind laut Statistik Austria Menschen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. "Unser chronobiologischer Rhythmus zeigt ein absolutes Leistungstief gegen 2.00 Uhr bis rund um 4.00 Uhr – eine Zeitspanne, in der vermehrt junge Fahrer:innen auf dem Heimweg sind", erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Auch Lisa war nach einer Feier spät nachts unterwegs.
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