Das Meer mit atemberaubenden Klippen, darauf thront eine kleine Stadt.

Wie aus einem Fantasy-Epos: Bonifacio.

© Shutterstock

Wie aus einem Fantasy-Epos: Bonifacio.

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November 2025

Süd-Korsika: Bonifacio & Traumstrände

Das südliche Korsika begeistert mit türkisblauen Buchten, weißen Klippen und charmanten Städten wie Bonifacio und Ajaccio. Dank neuer Direktflüge ab Wien wird die faszinierende Insel im Mittelmeer 2026 noch leichter erreichbar.
 

Langsam gleitet unser Ausflugsboot bei strahlendem Sonnenschein über sanfte Wellenkämme um die Sandstein-Klippe herum. Das Wasser hier am Capo Pertusato, dem südlichsten Zipfel der französischen Mittelmeerinsel Korsika, leuchtet türkisfarben. Es lässt Erinnerungen an Strände auf den Malediven oder gar in der Südsee aufkommen.

Kein Wunder, dass wir hier nicht alleine sind. Auch andere Ausflugsboote tuckern an diesem warmen Frühlingssonntag durch die Felsenszenerie. Einige Passagiere sind schon in Tauch- oder Schnorchelausrüstung ins glasklare Meer gesprungen, um die Unterwasserwelt rund um die Lavezzi-Inseln zu erkunden. Kein Wunder, dass sie als Naturreservat unter speziellem Schutz steht.

Unser Kapitän steuert das kleine Boot tief hinein in eine der Felsgrotten. Hier malen Wellen und reflektiertes Sonnenlicht so fantastische Farbmuster an die Kalkfelsen, dass wir uns nur schwer losreißen können.

Doch es kommt noch besser! Nur eine Klippe weiter taucht plötzlich eine Märchenstadt vor uns auf. Die Häuser der legendären Stadt Bonifacio scheinen an den Felsen zu kleben. Überragt werden sie von der ältesten und größten Festung Korsikas.

Man muss die Halbinsel mit der Festung Bonifacio umrunden, um in den kleinen Hafen der Stadt zu gelangen. Auch beeindruckende Luxusyachten haben in der idyl­lischen Bucht angelegt. Wir sind im Mai gekommen, im Gegensatz zum Hochsommer ist noch nicht so viel los.

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Video Korsika-Reise

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Direktflug ab Wien

Korsika ist schon seit längerer Zeit ein beliebtes Ferien- und Reiseziel der Österreicherinnen und Österreicher. Dank guter Flugverbindungen per Charter war bisher aber hauptsächlich der Norden der vielfältigen Insel das konkrete Ziel. Wer in den Süden wollte, musste entweder die Fähre nehmen oder die recht mühsame, kurvenreiche Straßenstrecke durch das Inselinnere wählen.

Das ist jetzt vorbei. Denn die im öffentlichen Eigentum befindliche Air Corsica fliegt 2026 nicht nur zweimal pro Woche von Österreich aus nach Bastia im Norden, sondern auch einmal pro Woche nach Ajaccio im Süden. Nun kann die lebendige, mediterrane Hauptstadt Korsikas zum bequemen Ausgangs- und Endpunkt für Gruppenreisen und individuelle Entdeckungen etwa per Mietwagen werden.

Imposante Felsen am Meer und oben thront eine kleine Stadt. © Roland Fibich
Anfahrt per Boot zur legendären Stadt Bonifacio.
Blick auf die Küste, ein paar Häuser und das Meer. © Roland Fibich
Leuchtende Klippen an der Südküste Korsikas,…
Sonnenliegen stehen in der Wiese an der Klippe: Blick aufs Meer und auf die anderen Klippen. © Roland Fibich
…von oben warten spektakuläre Aussichten.

Eine Stadt, zwei Kulturen

Doch zurück zu Bonifacio, dieser zu Stein gewordenen Vorstellung einer mittelalterlichen Märchenstadt. Mit ihren Befesti­gungen, den verschwiegenen Gässchen, den kleinen Lokalen und Geschäften könnte die Stadt 60 Meter über der lang gezogenen Bucht, auch gut als Kulisse für ein Fantasy-Epos dienen. Ober- und Unterstadt markieren die noch heute in den Köpfen der Einheimischen vorhandene Trennung zwischen dem "französischen" und dem "genuesischen" Teil Bonifa­cios.

Rund 600 Jahre gehörte die Insel zu Genua, ein Erbe davon ist die korsische Sprache, die eng mit dem toskanischen Italienisch verwandt ist. Heute sind vielerorts die Straßen und Ortsnamen auf der Insel zweisprachig.

Wer etwas länger in Bonifacio bleiben und sich Luxus gönnen möchte, wird sich im "U Mulinu" einmieten – einer fantastisch renovierten alten Mühle mit großartigem Ausblick auf Küste und Hafeneinfahrt. Das hat natürlich seinen Preis.

Duft der Insel, Geschmack der Tradition

Ständige Begleiterin während einer Runde durch den Süden Korsikas ist die Macchia, ein zäher Niedrigwald, der bis auf etwa eintausend Meter wächst und ein Drittel der Insel bedeckt. Im Frühjahr, wenn ergiebiger Regen alles zum Blühen bringt, entfaltet dieser Urwald einen geradezu betörenden Duft.

Ganz nahe kann man der korsischen Natur übrigens im riesigen Landgut "Domaine de Murtoli" kommen (siehe Hotel-Tipps).

Eine grüne Hügellandschaft. Mittendrin sieht man ein altes Steinhaus mit einem kleinen Pool. © Domaine de Murtoli / Camille Moirenc
Der Domaine de Murtoli ist ein landwirtschaftliches Gut auf 2.500 Hektar zwischen Meer und Bergen im Süden Korsikas.

Denn die einzelnen, auf Fünf-Sterne-Niveau renovierten Landhäuser liegen weit verstreut auf dem Areal, sodass man keine Nachbarn und dafür die Umgebung für sich alleine hat – fast so, als wäre man selbst der Gutsherr. Zusätzlich zum Hauptrestaurant auf Hauben-Niveau gibt es auch ein Strandrestaurant, das alle Stückeln spielt. Mit herrlichen Ausblicken belohnt werden wir am nächsten Tag bei ­einer Wanderung zum wuchtigen Genueserturm am Punta di Campomoro im Golf von Valinco.

Myrten- und Wacholderbüsche säumen den Weg. Es riecht wie in einem Parfumgeschäft. Zum Glück schützt uns der dichte Niederwald vor der Hitze der Mittagssonne.

Kleine Hafenstadt: Blick aufs Meer, die Boote und eine kleine Festung. © Roland Fibich
Unter der Festung wartet der kleine Hafen von Bonifacio. 
Fischmarkt mit unterschiedlichen toten Fischen. © Roland Fibich
Auf den Märkten warten frische Meeresfrüchte.
Der Markt und zu kaufen gibt es Salami und harte Wurst und ein teil ist aufgeschnitten. © Roland Fibich
Oder die deftigen korischen Wurstspezialitäten.

Ajaccio und Napoleon

Bei der Aussprache des Namens der korsischen Hauptstadt haben sich schon viele Ausländer die Zunge verstaucht. Wer "Aschaksio" sagt, trifft es ungefähr. Hier kommt man am berühmtesten aller Korsen, Napoleon, nicht vorbei.

Das "Maison Bonaparte" in der Rue Saint-Charles, Geburtshaus des Revolutions-Feldherren und späteren "Kaisers der Franzosen", zeichnet seinen familiären Hintergrund und Werdegang in einer Ausstellung nach. Auch Österreich-Bezüge gibt es hier zur Genüge. Die Place d’Austerlitz beherrscht ein monumentales Standbild Napoleons, dessen Stil und Größe heutzutage deplatziert wirken.

Einladend hingegen sind die schmalen Gässchen rund um das Hafenviertel mit den schmucken Häusern und dem ­lebendigen Markt. Hier kann man auch gemütlich letzte Einkäufe erledigen, denn bis zum Flughafen sind es mit Auto oder Bus gerade einmal zehn Minuten.

Hotel-Tipps

  • Le Maquis: Das Fünf-Sterne-Hotel liegt südlich von Ajaccio an einem kleinen, privaten Sandstrand und wird familiär geführt. Vom Restaurant, Pool oder Zimmer kann man spektakuläre Sonnenuntergänge genießen. Der Name bezieht sich übrigens tatsächlich auf die französische Resistance. www.lemaquis.com
Sonnenuntergang am Strand. © Hotel Le Maquis
Das Le Maquis liegt direkt an einem privaten, naturgeschützten Strand in einer ruhigen Bucht bei Porticcio.
  • U Capu Biancu: In einer Bucht nahe des Naturreservates liegt das schön angelegte Hotel, in dem von A bis Z auf Ökologie Wert gelegt wird. Phantastisch ist der kleine Strand, von dem aus Ausflüge in die Umgebung starten. www.ucapubiancu.com
Eine Poolandschaft mit einer Palme, Liegen und im Hintergrund sieht man das Meer. © U Capu Biancu / Ian Abela
Das U Capu Biancu verfügt über einen beheizbaren Infinity-Pool.
  • Domaine de Murtoli: In einem äußerst weitläufigen Landgut wohnt man in luxuriösen privaten Chalets oder in Zimmern nahe dem Haupthaus. Bestandteile des Anwesens sind unter anderem ein großer Sandstrand samt Bar-Restaurant, ein luxuriöses Abendrestaurant sowie eigener Weinanbau. www.murtoli.com
     
Weinberge mit grünen Weinblättern und Blick ins Tal. © Roland Fibich
Die Domaine verfügt über eigene Weinberge,…
Bäuerin mit langen Haaren steht bei den Weinreben. © Roland Fibich
…die nach ökologischen Gesichtspunkten gepflegt werden.
Gedeckter Holztisch am Strand mit Blick aufs Meer. © Roland Fibich
Sogar einen eigenen Strandbereich mit Restaurant gibt es.
  • Hotel Marinca & Spa: Terrassenförmig schmiegt sich das moderne, stylische Hotel an einen kleinen Sandstrand in der Bucht von Olmeto. An regnerischen Tagen lockt der Spa, sonst immer die großartige Aussicht von Balkon, Restaurant und Bar. www.hotel-marinca.com
Die Hotelansicht ist vom Meer auf die kleine Bucht mit Sandstrand. Das Hotel ist in den Hang gebaut. © Hotel Marinca & Spa
Das Hotel Marinca & Spa liegt eingebettet in eine malerische Küstenlandschaft mit mediterraner Vegetation und Blick auf den Golf von Valinco.

Tipps von Roland Fibich zu Süd-Korsika

1. Reisezeit: Im Frühjahr locken frisches Grün und der duftende Wald. Den Hochsommer meidet man wegen großer Hitze und Gedränge besser. Angenehm ist es auch im Oktober.

2. Anreise: Air Corsica bietet von Juni bis Anfang Oktober 2026 Direktflüge ab Wien nach Bastia im Norden und Ajaccio im Süden an. Wer nicht fliegen möchte, kann auch auf zahlreiche Fährverbindungen zurückgreifen. Angebote dazu auch bei ÖAMTC Reisen.

3. Natur erleben: Korsika ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Die steil aufragenden Gebirgszüge und die im Sommer große Hitze können schlecht geplante Ausflüge allerdings zu einer Tortur machen, wenn man keine Motorkraft hat. Immer einen großen Wasservorrat und Sonnenschutz mitnehmen!

4. Sprache: Die Korsen sind stolz auf ihre eigenständige Sprache, im Alltag wird aber auch Französisch gesprochen. Als Tourist kommt man mit Englisch gut durch. Wer nur Deutsch spricht, sorgt besser mit einer Übersetzungs-App vor.

5. Infos: Sehr praktisch sind die Informationen von Atout France und Tourismusverband Korsika.

Ein Mann mit Bart steht vor den Klippen am Meer. © Roland Fibich
Redakteur Roland an der Küste im Süden Korsikas.

Korsika in Kürze

  1. Lage: Die viertgrößte Insel im Mittelmeer liegt westlich der Apenninenhalbinsel und gehört zu Frankreich. 
     
  2. Fläche: 8.760 km² (so groß wie Kärnten), davon ist der größte Teil Hochgebirge.
     
  3. Einwohner: 350.000. Die Amtssprache ist Französisch, es wird aber auch Korsisch gesprochen, das für unsere Ohren etwas dem Italienischen ähnelt.
     
  4. Sicherheit: keine Probleme.
     
  5. Autofahren: Zahlreiche äußerst kurvenreiche Straßen verlängern die Fahrzeiten.

Information & Buchung

Klicken Sie hier zum aktuellen "Süd-Korsika"-Angebot von ÖAMTC Reisen (Linkgültigkeit endet mit der Verfügbarkeit des Reiseangebots).

Mehr Infos unter der Hotline Tel. 01 711 99 34000 und in den Filialen von ÖAMTC Reisen.

ÖAMTC-Länderinformationen: Frankreich.

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