Im Zuge der Corona-Pandemie und noch in gesteigertem Maße durch den Ukraine-Krieg stiegen seit 2020 die Preise für Gebrauchtwagen deutlich an. Unter anderem aufgrund von langen Lieferzeiten bei Neuwagen schoss die Nachfrage für Gebrauchte in die Höhe. Besonders 2022 sorgte in Österreich eine Explosion um 21,5% im Vergleich zum Vorjahr für Aufregung. Auch wenn die Gebrauchtwagen-Preise 2024 im Jahresvergleich wieder um 4,9% fielen, konnte sich der Markt bis heute nicht wirklich erholen.
Im ersten Halbjahr 2025 stieg laut dem europäischen Gebrauchtwagen-Preisreport Auto1 Group der EU-Preisindex für Gebrauchtwagen nun wieder um 5,1%. Gegen Ende des Halbjahres ließ sich allerdings bereits eine deutliche Verlangsamung des Trends erkennen: Von Mai bis Juni gab es nur eine leichte Erhöhung um 0,4%. Im Vergleich zum Juni 2024 waren die Preise unterm Strich um 2,8% höher.
Zwischen den einzelnen Antriebsformen gibt es deutliche Unterschiede: Stiegen die Preise für gebrauchte Benziner in den vergangenen sechs Monaten in Europa um 7,4%, legten Dieselfahrzeuge nur um 2,2% zu. Noch stabiler präsentieren sich alternative Antriebe: Gebrauchte Hybridfahrzeuge punkten mit einer kaum spürbaren Erhöhung von 0,1% seit Jahresbeginn, während Elektroautos sogar um 0,2% günstiger wurden. Bei Letzteren sind im Vergleich zu Juni 2024 die Gebrauchtwagen-Preise um satte 8,3% gefallen.
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