Die Christophorus-Flotte wird künftig um fast fünf Kilogramm pro Hubschrauber leichter – eine Verschlankung, die nichts mit neuen Konstruktionsmaterialien oder gar einem Fitnessprogramm für die Crews zu tun hat. Es ist vielmehr die Vision des vollkommen papierlosen Cockpits, die im wahrsten Sinne des Wortes für Erleichterung sorgen soll.
Denn als eines der ersten Luftfahrtunternehmen in Österreich setzt die ÖAMTC-Flugrettung auf das "Electronic Flight Bag", kurz EFB. Das bedeutet: Alles, was ein Notarzthubschrauber an Papier mit sich herumschleppt, wird künftig über ein Tablet digital von der Crew abrufbar sein.
Für das Projekt verantwortlich zeichnet ein Team um Daan Remie, selbst Christophorus-Pilot, der ähnliche Konzepte bereits aus anderen Ländern kennt und entsprechend internationale Erfahrung in diesem Bereich mitbringt.
Was im ersten Moment sogar relativ einfach umsetzbar klingt, ist freilich eine hochkomplexe Angelegenheit. Die genannten fünf Kilogramm Papier, die sich an Bord befinden, umfassen unterschiedlichstes Material: Checklisten, Handbücher, Karten, Anflugblätter, Reports – all das ist für den Flugbetrieb, aber auch für die Einsatzdokumentation wichtig und notwendig.
An dieser Aufzählung erkennt man aber auch als Laie, wo die Herausforderungen auf dem Weg zum "paperless cockpit" liegen: Die zu verarbeitenden Daten sind höchst unterschiedlicher Natur.
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