Redakteur mit gelber Jacke und geschulterten Wasserflaschen steht zwischen einem Lastrad und einem Fahrrad mit Gepäcktaschen.

Wer viel transportieren will, wählt ein Lastenrad (z.B. I:sy Cargo, ab 5.499 Euro, links). Wer nicht ganz so viel mitnehmen will, verwendet Taschen.

© sebastianweissinger.at

Wer viel transportieren will, wählt ein Lastenrad (z.B. I:sy Cargo, ab 5.499 Euro, links). Wer nicht ganz so viel mitnehmen will, verwendet Taschen.

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Mai 2025

Last aufs Rad

10 Tipps, wie Gepäck ideal am Rad verstaut werden kann und unter welchen Voraussetzungen ein Lastenrad die bessere Option ist.

Gleich vorweg: Dieser Ratgeber richtet sich vor allem an Alltagsradler, weniger an Urlaubsradler. Wir dachten also nicht so sehr an Zelt, Schlafsack und Isomatte, die es zu verstauen gilt, sondern eher an Getränkeflaschen, Klopapier, Laptop und dergleichen, definitiv mehrere und teilweise auch schwerere Dinge. Zweite Annahme: Das Gepäck soll nicht am Rücken transportiert werden, sondern direkt am Rad, idealerweise wettergeschützt.

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Transportvariante 2 – Lastenrad

Von schräg oben fotografiertes, fahrendes, einspuriges Lastenfahrrad mit gefüllter Gepäcktasche, die vor dem Lenker montiert ist © sebastianweissinger.at
Auf einem Lastenrad kann ein größerer Einkauf verstaut werden, auch Kinder oder Haustiere können damit transportiert werden.

Transportvariante 1 – Fahrrad mit Gepäcktaschen

Seitlich fotografiertes, fahrendes Fahrrad mit schwarzen Gepäcktaschen. © sebastianweissinger.at
Praktisch und günstig ist der Gepäcktransport mit wasserfesten Taschen (gibt’s z.B. im ÖAMTC Shop für 149 Euro).

Wie die Beladung klappt

1. Tipp: Zunächst einmal abklären, wie viele Kilo Zuladung das Fahrrad generell aushält. Dazu einen Blick in die Bedienungsanleitung des Bikes werfen, denn darin sollte das Gesamtgewicht stehen. Gesamtgewicht minus Eigengewicht des Fahrrads minus Eigengewicht der Radlerin bzw. des Radlers ergibt die mögliche Zuladung in Kilogramm.

2. Tipp: Ein prüfender Blick auf die Tragfähigkeit des Gepäckträgers, denn auch hier gibt es Unterschiede. Ist der Transportbedarf größer, können beim Vorderrad eventuell weitere Träger montiert werden.

3. Tipp: Bei den Gepäcktaschen selbst auf das Material (wasserdicht, Polsterung bei Bedarf) sowie die Befestigungsmöglichkeiten achten.

4. Tipp: Für ein möglichst stabiles Fahrverhalten die Gepäcktaschen nahe der Radachsen befestigen.

5. Tipp: Beim Einräumen darauf achten, dass Schweres in der Tasche unten und mittig verstaut wird.

6. Tipp: Werden zwei Taschen an einem Gepäckträger montiert, sollten beide gleichmäßig schwer beladen werden. Dies hilft, um auch bei langsamer Fahrt gut die Balance halten zu können.

7. Tipp: Aus Stabilitätsgründen zuerst immer die in Fahrtrichtung links (beim Seitenständer) befindliche Tasche befestigen, erst danach die rechte.

8. Tipp: Abhängig von der Bauform des Rades, der Montage-Position des Seitenständers und der Menge der Zuladung kann es passieren, dass das Rad im abgestellten Zustand eher zum Umkippen neigt. Dem kann vorgebeugt werden, ­indem entweder der Ständer in der Höhe justiert oder auf einen stabileren, doppelbeinigen Hauptständer umgerüstet wird.

9. Tipp: Wer mit Packtaschen nicht das Auslangen findet, Kinder bzw. Haustiere transportieren will oder nach einem Zweitauto-Ersatz sucht, greift besser zum Lastenrad – oder zu einem Anhänger. Je nach Größe lässt sich damit durchaus auch ein Familieneinkauf an Lebensmitteln transportieren.

10. Tipp: Immer daran denken, dass sich mit dem zusätzlichen Gewicht auch das Fahrverhalten ändert. So werden beispielsweise das Balancehalten bei langsamer Fahrt schwieriger und der Anhalteweg beim Bremsen länger. Eine vorausschauende Fahrweise hilft kritische Situationen zu vermeiden.

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