Im Jänner 2018 beginnt die Asfinag mit den Vorarbeiten zur dringend notwendigen Sanierung der 45 Jahre alten Voestbrücke. Mit rund 100.000 Kraftfahrzeugen pro Tag ist die Brücke die wichtigste Donauquerung von Linz und gleichzeitig einer der meistbefahrenen Autobahnabschnitte Österreichs.
Um die Verkehrsbehinderungen möglichst gering zu halten, setzt die Asfinag bei der Voestbrücke auf ein Sanierungskonzept, das sich bei der ähnlich stark befahrenen Erdberger Brücke in Wien bewährt hat: Im ersten Schritt bekommt die Voestbrücke an jeder Seite sogenannte Bypässe. Diese eigenständigen Brückenbauwerke werden nach Fertigstellung vorübergehend den Verkehr aufnehmen, sodass die jeweils halbseitige Sanierung der bestehenden Voestbrücke beginnen kann. Nach Abschluss sämtlicher Arbeiten bleiben die beiden Bypässe bestehen. Sie werden dann den innerstädtischen Ziel- und Quellverkehr aufnehmen und im Prinzip die Funktion einer zusätzlichen Donaubrücke übernehmen. Die eigentliche Voestbrücke wird dem Autobahn-Durchzugsverkehr vorbehalten bleiben, sodass sowohl in Richtung Mühlviertel als auch in Richtung A1 eine leistungsfähigere Verbindung als jetzt entsteht.
Klar ist, dass sich die Linzer Autofahrer/-innen auf gewisse Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen müssen. So wird es von Jänner 2018 bis März 2020 auf der A7 im Bereich Voestbrücke eine Fahrbahnverengung geben, die etwa einem Gegenverkehrsstück auf Autobahnbaustellen entspricht. Pro Richtungsfahrbahn bleiben tagsüber immer zwei Fahrstreifen bestehen. Gleichzeitig gibt es im Baustellenbereich eine 60-km/h-Beschränkung.
Von Juli bis November 2018 können Autofahrer/-innen aus Urfahr von der B127 kommend nicht Richtung Freistadt auf die A7 fahren. Die Umleitung erfolgt während dieser Zeit über die Auffahrt Dornach. Zudem gibt es immer wieder Änderungen der Verkehrsführung, an die man sich jedes Mal neu gewöhnen muss. In der Nacht wird die A7 im Baustellenbereich teilweise nur einstreifig befahrbar sein.
Die Fertigstellung der beiden Brückenbypässe samt Rampen ist für März 2020 geplant. Die Sanierung der bestehenden Voestbrücke wird dann 2022/23 erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die neue Eisenbahnbrücke bereits in Betrieb sein, sodass dann mit größeren Behinderungen zumindest aus heutiger Sicht nicht zu rechnen ist. Die Gesamtkosten für die Errichtung der beiden Bypassbrücken und die notwendigen Begleitmaßnahmen auf den Rampen belaufen sich auf 168 Millionen Euro. Mit der Planung des Projekts hat die Asfinag 2012 begonnen. Alle erforderlichen Genehmigungen liegen rechtskräftig vor.
Detailinformationen gibt es beim ÖAMTC-Oberösterreich.
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