Akkus von sechs aktuellen E-Scootern untersucht.

ÖAMTC-Untersuchung: E-Scooter Akkus 2025

Auch günstige Produkte bestehen Prüfung – umsichtige Handhabung dennoch wichtig.

© Ralph Wagner

Auch günstige Produkte bestehen Prüfung – umsichtige Handhabung dennoch wichtig.

Einleitung

Sechs Akkus auf dem Prüfstand

Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen hat der Mobilitätsclub die Akkus von sechs aktuellen E-Scootern untersucht.

ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl

"In technischer Hinsicht waren alle Produkte einwandfrei, es kam bei den zahlreichen Tests, die wir durchgeführt haben, zu keinem Brand oder gar einer Explosion."

Völlig überraschend ist das nicht: Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in Rollern verbaut werden, sind in vielen Bereichen des täglichen Lebens – vom Smartphone bis zum Mähroboter – vielfach erprobter Standard.

Dass es dennoch zu Unfällen kommen kann, ist indes nicht ausgeschlossen.

"Technische Fehler treten gelegentlich ohne Vorwarnung auf – oft verursacht jedoch die falsche Handhabung Probleme", stellt Kerbl klar. "Man darf nicht vergessen, dass in solchen Akkus deutlich mehr Energie steckt als z. B. in einem Smartphone. Bei unsachgemäßer Lagerung oder Ladung kann es daher schnell zu brenzligen Situationen kommen."

Wenn in der Wohnung, oder im Keller kein trockenes, wärmebeständiges Umfeld (Fliesenboden, Metallregal etc.) zur Verfügung steht, sollte der Kauf einer Brandschutztasche überlegt werden. Solche Produkte gibt es sowohl für herausnehmbare Batteriepacks als auch für ganze Fahrzeuge. Sie eignen sich für den Transport und haben Öffnungen für die Ladekabel – so kann der Akku in einem sichereren Umfeld geladen und eingelagert werden. Ein möglicher Brand wird damit zwar nicht verhindert, aber zumindest die Ausbreitung eingedämmt oder wenigstens verzögert.

Ergebnisse
Notengrenzen

Notengrenzen für Empfehlung

ÖAMTC-Empfehlung
Note bestanden wesentliche bestanden eingeschränkt bestanden teilweise nicht bestanden nicht bestanden

Untersucht wurden ein No-Name-Produkt (bestellt über einen Online-Versand um unter 200 Euro), zwei Einstiegs-Modelle ( NIU KQi1 Pro und Xiaomi Electric Scooter 4, beide unter 500 Euro), zwei Scooter aus der Mittelklasse ( Segway-Ninebot Max G2D und Streetbooster Two um jeweils unter 1.000 Euro) sowie VMAX VX2 Extreme (über 1.000 Euro).

"Alle Modelle wurden elektrischen, klimatischen sowie mechanischen Prüfungen unterzogen, die eine extreme Nutzung simulieren sollten", fasst der ÖAMTC-Experte zusammen. "Letztlich haben alle Modelle die Tests bestanden – die größte Auffälligkeit war, dass der No-Name-Scooter gut 20 Prozent weniger Akku-Kapazität hatte als angegeben, was für die Sicherheit allerdings keine Relevanz hat."

Tipps

Weitere ÖAMTC-Tipps für Konsument:innen

  • Bevorzugt sollten E-Scooter mit deutscher ABE-Betriebserlaubnis gekauft werden. Damit ist sichergestellt, dass die technische Mindestanforderung und auch die Leistungsdaten zur österreichischen Gesetzgebung passen. Roller, die schneller als 25 km/h fahren können, gelten in Österreich als Kraftfahrzeuge und benötigen eine Zulassung samt Kennzeichen.
  • E-Scooter sollten ausschließlich mit dem vom Hersteller gelieferten Ladegerät geladen werden.
  • Wird ein E-Scooter länger nicht benötigt, sollte der Ladestand zwischen 30 und 70 Prozent liegen.
  • Eine Einlagerung des E-Scooters bei Minusgraden sollte grundsätzlich vermieden werden.
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