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ÖAMTC: Anschnallen ist bei jeder Autofahrt Pflicht (Teil 2)

Subjektives Sicherheitsgefühl, Stress, Ortskenntnis sind keine Ausreden

Wien (OTS) - Dass die Anschnall-Moral in Österreich nach wie vor nicht zufriedenstellend ist, zeigt die aktuelle Gurterhebung des ÖAMTC. Allein 2016 starben 57 Menschen, die im Pkw nicht angeschnallt waren, bei Unfällen (Quelle: Statistik .Austria) – möglicherweise hätte ihnen der Sicherheitsgurt das Leben gerettet. Betrachtet man die weiteren Fahrzeugtypen, z.B. Busse, Lkw, Microcars usw., waren es sogar 77 Tote (Quelle: BMI). ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger ist überzeugt, dass die meisten Verkehrsteilnehmer wissen, dass der seit Jahren bewährte Sicherheitsgurt der Lebensretter Nummer 1 ist. "Leider handeln wir aber nicht immer rational, was sich auch in der Gurtmoral widerspiegelt", so die ÖAMTC-Expertin. "Unreflektierte Gewohnheit, Stress, Unachtsamkeit oder falsche Vorbilder – es gibt genügend Ausreden, die die Menschen immer wieder auf den Gurt 'vergessen' lassen. Es gibt aber auch jene, die Zeit, Geld und Kreativität investieren, um vorhandene Gurtwarnsysteme quasi auszutricksen."

Viele Autofahrer argumentieren auch, dass sie ohnehin nur im Ortsgebiet oder auf ihnen gut bekannten Strecken ohne Gurt unterwegs seien. "Doch knapp zwei Drittel aller Unfälle passieren laut Statistik Austria im Ortsgebiet. Sich dort nicht anzuschnallen, ist purer Leichtsinn", stellt die ÖAMTC-Verkehrspsychologin klar. "Und gerade auf bekannten Strecken neigt man eher dazu, unvorsichtiger zu fahren, weil man meint, jeden Zentimeter zu kennen. Dass das auf andere Verkehrsteilnehmer, denen man begegnet, nicht zutreffen muss oder es immer zu einer unvorhersehbaren Gefahrensituation kommen kann, wird ausgeblendet."

Gurt und Airbag ergänzen einander

Die langjährige Unfallforschung beweist, dass angeschnallte Personen z. B. Unfälle mit Überschlägen besser überstehen. "Wer aus dem Fahrzeug geschleudert wird, hat kaum Chancen, ohne schwere oder tödliche Verletzungen davonzukommen", erklärt Seidenberger. "Abgesehen davon endet ein Unfall oft nicht in einer Wiese, sondern an Bäumen und anderen harten Hindernissen." Nur der Gurt kann, im Zusammenspiel mit dem Airbag, mit einer solch starken Verzögerung des Fahrzeuges fertig werden und den Körper zurückhalten.

Bei einer großen Anzahl an Passagieren sind Vorteil und Nutzen des Gurtes zum Glück jedoch gut verankert. "Sie starten keine Pkw-Fahrt, ohne sich anzuschnallen. Dennoch ist die Bewusstseinsbildung in punkt Sicherheitsgurt noch lange nicht abgeschlossen", hält die ÖAMTC-Expertin abschließend fest.

Aviso an die Redaktionen: Ein Video zu dieser Aussendung steht demnächst auf der APA-Videoplattform unter http://videoservice.apa.at im Channel OEAMTC zur Verfügung.

(Schluss)

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
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