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Motorradsaison neigt sich dem Ende zu – bisher 76 Biker tödlich verunglückt

Positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Im Zeitraum vom 1. Jänner bis 27. Oktober 2019 sind 76 Motorradfahrer auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt (Quelle: BMI; vorläufige Zahlen). Das entspricht 22 Prozent aller Verkehrstoten. Darüber hinaus ereigneten sich rund 80 Prozent der tödlichen Motorradunfälle im Freiland. Bei rund zwei Drittel der Unfälle handelte es sich um Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern wie Pkw oder Lkw. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass mehr als die Hälfte der tödlichen Unfälle mit Motorradbeteiligung aufgrund von Eigenfehlern der Biker passiert sind. Als häufigste Unfallursachen sind riskante Überholmanöver, nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Vorrangverletzungen zu nennen. Positiv ist, dass sich die Zahl der Getöteten zum Vorjahr wieder verringert hat: 2018 verunglückten im selben Zeitraum 100 Biker tödlich, damit um 24 mehr als in diesem Jahr. Zudem ist der kontinuierliche Anstieg des Motorradbestandes der letzten zehn Jahre um rund 48 Prozent, in der Auswertung mit zu bedenken.

Getötete Motorradfahrer nach Bundesländern

Die meisten tödlichen Motorradunfälle gab es bis zum 27. Oktober 2019 in Niederösterreich und Oberösterreich (je 17), der Steiermark (15) und Tirol (11). Danach folgen das Burgenland, Kärnten und Salzburg (jeweils 4 Todesopfer), Wien (3) und Vorarlberg (1).

Getötete Motorradfahrer seit 2010

Jahr

Getötete
(1.1.-27.10.)

Getötete (Gesamtjahr)

2019

76

-

2018

100

102

2017

82

83

2016

84

85

2015

81

83

2014

71

75

2013

84

87

2012

68

68

2011

67

67

2010

66

68

Quelle: Statistik Austria, BMI; Bearbeitung: ÖAMTC Unfallforschung

Mehrheit der tödlichen Motorradunfälle passieren durch Eigenfehler

Durch die langen und trockenen Warmwetterperioden sowie der Vielzahl an schönen Wochenenden waren insgesamt mehr Motorradfahrer auf Österreichs Straßen unterwegs. Viele Biker nutzen ihr Motorrad nur unregelmäßig, was problematisch sein kann, wenn das Fahrzeug nicht ausreichend beherrscht wird. Besonders gefährlich wird es, wenn die eigenen Fahrkenntnisse überschätzt oder die korrekte Fahr-, Brems-und Blicktechnik nicht angewendet wird. "Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, muss Notmanöver beherrschen können, sich möglicher Risikosituationen bewusst sein und sollte nie am Limit fahren, damit im Ernstfall noch reagiert werden kann", erklärt Georg Scheiblauer, Motorrad-Experte der ÖAMTC Fahrtechnik und fügt hinzu: "Aber auch andere Verkehrsteilnehmer müssen vermehrt auf Gefahrensituationen mit Motorrädern sensibilisiert werden, denn Biker können leicht übersehen werden."

Herbstliche Gefahren für Motorradfahrer – worauf achten

Wer das Bike auch im Herbst bewegen möchte, sollte folgende Gefahrenquellen beachten:

  • Laub und Fallobst machen die Fahrbahn in Verbindung mit Feuchtigkeit rutschig.
  • Aufgrund der feuchten Witterung in den Nachtstunden halten sich auch an sonnigen Tagen feuchte Stellen, vor allem bei Fahrten durch Wälder.
  • Tiefstehende Sonne kann Lenker unerwartet blenden.
  • In den Herbstmonaten besteht erhöhte Gefahr durch Wildwechsel.
  • Bei niedrigeren Temperaturen kann die Bodenhaftung der Reifen verringert sein.

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
https://www.oeamtc.at

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