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ÖAMTC: Entspannt trotz Stau – Tipps bei starkem Reiseverkehr

Rettungsgasse in vielen europäischen Ländern Pflicht

Das Auto ist auch heuer wieder das beliebteste Transportmittel in den Sommerurlaub – laut ÖAMTC-Reisemonitoring 2025 wollen sieben von zehn Reisenden mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sein. Staus und erhöhtes Verkehrsaufkommen, besonders an den Grenzen, sind die unvermeidliche Folge. "Staus lassen sich gerade in der Hauptreisezeit kaum umfahren. Entscheidend ist, wie man sich in solchen Situationen verhält", erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Tipps für Staugeplagte: Gut vorbereiten und möglichst gelassen bleiben

* Vorbereitet sein: Wer sich vorab über die Strecke informiert hat – z. B. mit dem ÖAMTC Routenplaner oder via www.oeamtc.at/verkehrsservice/ – und mit Stau rechnet, sollte genügend Wasser und Snacks mitführen und mit dem Tanken nicht bis zur Reserve warten.

* Nerven bewahren: Aggressionen im Straßenverkehr sind gefährlich und treten in der Sommerhitze vermehrt auf. "Auch, wenn es schwerfällt, sollte Ruhe bewahrt werden. Im Endeffekt wollen alle dasselbe: Wohlbehalten ans Ziel kommen", appelliert Seidenberger.

* Nähert man sich einem Stau, sollte nach Möglichkeit früh und nicht abrupt gebremst, ausreichend Abstand gehalten und der nachfolgende Verkehr mittels Warnblinkanlage auf die Situation aufmerksam gemacht werden. Dadurch wird das Risiko eines Auffahrunfalls minimiert.

* Fahrstreifen beibehalten und einordnen lassen: Bei stockendem Verkehr wird oft mittels Fahrstreifenwechsel versucht, Zeit zu gewinnen. Aber gerade bei viel Verkehr ist das Beibehalten der Fahrspur wichtig für den Verkehrsfluss. Bei Einmündungen oder Engstellen durch Unfälle, Pannen oder Baustellenbereiche kann das richtige Anwenden des Reißverschlusssystems Verzögerungen verhindern.

* Gefahrenstelle zügig passieren: Bei Unfällen oder Pannen nicht zum "Gaffen" verleiten lassen. Wenn bereits Einsatzkräfte vor Ort sind, zügig weiterfahren.

* WC-Pausen rechtzeitig einplanen: Gerade bei langen Fahrten mit möglicher Staugefahr sollten regelmäßige Stopps und WC-Pausen von vornherein mitgeplant werden. "Am besten nutzen alle Mitfahrenden vor Fahrtantritt nochmals die Toilette. Kleine Kinder sollten frisch gewickelt werden und Hunde sollten vor der Abfahrt eine ausgiebige Gassirunde bekommen", empfiehlt Seidenberger.

Rettungsgasse bilden – auch im Ausland

In Österreich ist die Bildung einer Rettungsgasse gesetzlich geregelt. "Bei einer zweispurigen Autobahn wird die Rettungsgasse in der Mitte zwischen den beiden Fahrstreifen gebildet. Bei drei oder mehr Fahrstreifen muss die Gasse zwischen dem Streifen ganz linken und dem nächstinneren Fahrstreifen gebildet werden", erklärt Seidenberger. Das gilt auch für viele europäische Länder: In Deutschland, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Kroatien, Belgien, Luxemburg und Polen ist die Rettungsgasse wie in Österreich verpflichtend und wird auch nach dem gleichen System gebildet. In Italien hingegen existiert derzeit keine entsprechende Regelung.

Wer die Rettungsgasse nicht bildet oder gar unerlaubt befährt, muss in Österreich mit Strafen von bis zu 726 Euro rechnen – bei Behinderung von Einsatzfahrzeugen können es sogar bis zu 2.180 Euro sein. Seit 2019 kann in besonders schweren Fällen zudem eine Vormerkung im Führerscheinregister eingetragen werden.

"Gerade in der Hauptreisezeit ist gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr besonders gefragt. Wer vorbereitet startet, Ruhe bewahrt und die Verkehrsregeln – auch im Ausland – kennt, kommt sicher und entspannter ans Urlaubsziel", so Seidenberger abschließend.

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
https://www.oeamtc.at

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Auf dem Bild sieht man eine Dame mit verschränkten Armen. Sie trägt einen violetten Blazer und eine schwarze Hose. Sie schaut in die Kamera und lächelt. Im Hintegrund sieht man grüne Pflanzen. Seidenberger Marion © stefanjoham
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