Presse

PRESSE

Rad- und Rollerfahren im Dunkeln – richtiges Sichtbarmachen ist A&O

2019 geschahen 1.351 Rad-/Rollerunfälle bei Dämmerung und Dunkelheit, erhöhte Vorsicht aller nötig

Auch während der kommenden Monate werden Fahrrad, E-Bike oder E-Tretroller im Einsatz sein. Da es später hell und zeitiger dunkel wird, ist es besonders wichtig, für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar zu sein. Denn schlechte Sicht birgt ein erhöhtes Unfallrisiko. Vergangenes Jahr ereigneten sich in Österreich 1.351 Unfälle mit Fahrrad, E-Bike und E-Tretroller bei Dämmerung und Dunkelheit – das entspricht 17 Prozent der gesamten Rad-/Roller-Unfälle 2019. Im Jahr 2018 waren es mit 1.205 etwas weniger Unfälle mit Personenschaden bei Dämmerung bzw. Dunkelheit (Quelle: Statistik Austria, Bearbeitung ÖAMTC-Unfallforschung). Ein Grund dafür ist auch der in die dunklen Stunden "verlagerte" Berufsverkehr. Erhöhte Vorsicht aller Verkehrsteilnehmer ist daher unbedingt nötig.

"Damit Lenker von Fahrrad, E-Bike oder E-Roller besser sichtbar und damit sicherer unterwegs sind, sind sowohl eine vollständige, funktionierende Beleuchtung als auch der Einsatz von Reflektoren unerlässlich", weiß ÖAMTC-Juristin Eva Unger. Sie kennt die Vorschriften: Fahrräder und E-Bikes müssen vorn mit einem weiß oder hellgelb leuchtenden, am Rad angebrachten Scheinwerfer ausgestattet sein, der die Fahrbahn mit ruhendem Licht beleuchtet. Hinten ist ein rotes Rücklicht Pflicht, das auch blinken und bspw. am Rucksack angebracht sein darf. Fahrräder und E-Bikes müssen außerdem mit Reflektoren ausgerüstet sein: Vorne weiß, hinten rot, an den Pedalen nach vorn und hinten gerichtete Reflektoren, an den Rädern Katzenaugen oder alternativ Reifen mit reflektierenden Umrandungen bzw. Reflektorsticks. Für E-Tretroller gelten bei einer Höchstleistung von 600 Watt und einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h vergleichbare Vorschriften wie für Radler: Weißes Licht nach vorne und rotes Licht nach hinten – zusätzlich Reflektoren an den Seiten (gelb) sowie nach vorne (weiß) und nach hinten (rot).

Mangel kann bis zu 726 Euro kosten, Licht regelmäßig prüfen & Ersatz haben

"Die Verwendung der Scheinwerfer bzw. des roten Rücklichts wird bei Sichtbeeinträchtigung und Dunkelheit zum Muss. Nur bei Tageslicht und guter Sicht darf die Beleuchtung entfallen", so Juristin Unger. Sie warnt: "Ohne geeignete Beleuchtung riskiert man nicht nur die Sicherheit von sich und anderen – eine mangelhafte Ausrüstung oder fehlende Beleuchtung kann auch eine Strafe von bis zu 726 Euro nach sich ziehen." Führt schlechte oder fehlende Beleuchtung zu einem Unfall, können ein Mitverschulden, Schadenersatzforderungen und im Falle eines Personenschadens ein gerichtliches Strafverfahren die Folge sein. Die Expertin des Mobilitätsclubs rät: "Der Zustand und die optimale Funktion der Beleuchtung sollten regelmäßig überprüft werden." Am besten hat man stets auch Ersatzlampen dabei.

Besser sichtbar mit Reflektoren, Helm sollte selbstverständlich sein

Reflektierende Materialien auf der Kleidung verbessern die eigene Sichtbarkeit deutlich. "Alle ergänzenden Hilfsmittel, seien es Stirnlampen, Warnwesten oder LED-Lichter, machen Sinn. Zu beachten ist nur, dass man den Gegenverkehr dadurch nicht blendet", sagt ÖAMTC-Expertin. Auch Helme und Satteltaschen sollten reflektierende Elemente aufweisen. "Ein Helm ist zwar in Österreich für Erwachsene nicht vorgeschrieben, schützt bei einem Unfall aber vor schweren Kopfverletzungen und sollte zur Grundausstattung gehören – in der dunklen Jahreszeit umso mehr", sagt Unger.

Reflektierende Sticker für die Kleidung, Klackbänder für Arme und Beine sowie Warnwesten erhält man an allen Stützpunkten des Mobilitätsclubs. Viele Produkte aus den ÖAMTC-Shops, darunter auch Fahrradhelme mit Beleuchtung, kann man per Click & Collect bestellen und abholen – Infos unter www.oeamtc.at/shop.

Rückfragehinweis für Journalisten:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
https://www.oeamtc.at

Artikel drucken Pressemappe herunterladen

Bilder & Grafiken

Sichtbarkeit im Dunkeln - Radfahren OEAMTC APA-Fotoservice Hörmandinger Sichtbarkeit im Dunkeln - Radfahren © OEAMTC APA-Fotoservice Hörmandinger
Sichtbarkeit im Dunkeln: E-Tretroller OEAMTC APA-Fotoservice Hörmandinger Sichtbarkeit im Dunkeln: E-Tretroller © OEAMTC APA-Fotoservice Hörmandinger
Sichtbarkeit im Dunkeln: E-Tretroller OEAMTC APA-Fotoservice Hörmandinger Sichtbarkeit im Dunkeln: E-Tretroller © OEAMTC APA-Fotoservice Hörmandinger
Kontakt

Öffentlichkeitsarbeit

Bei allen Fragen zum Thema Mobilität, z. B. Crashtests, Kraftstoffpreisen, Gesetzesinitiativen, Unfallstatistiken, alternativen Antrieben, Pannenhilfe und Einsatzzahlen sowie sämtliche Fragen zu Reise, Fahrtechnik und Flugrettung.

Mobilitätsinformation

Bei Fragen zur aktuellen Verkehrslage und Straßeninfrastruktur sowie Telematik.