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ÖAMTC: Richtiges Blinken im Straßenverkehr vermeidet Unfälle und Staus

260 Blink-Missachtungen in der Unfallstatistik 2021 erfasst – Dunkelziffer deutlich höher

Rechtzeitiges Blinken oder Abbiegehandzeichen sind wichtige Kommunikationsmittel im Straßenverkehr, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen zu gewährleisten. "Auch wenn das Blinken zwar richtig gelernt und im Fahralltag zu einem Automatismus werden sollte, kann man leider immer wieder falsches Blinken beobachten – manche Verkehrsteilnehmer:innen verzichten sogar ganz auf Abbiegezeichen. Das ist ein massives Sicherheitsrisiko, es erschwert die zeitgerechte Erkennung von Fahrspur- oder Richtungswechseln und erhöht somit die Unfallgefahr für alle Verkehrsteilnehmer:innen", weiß Marion Seidenberger, ÖAMTC-Verkehrspsychologin. Fehlendes Blinken kann neben dem erhöhten Unfallrisiko auch teuer werden: Man muss mit Strafen zwischen 36 und 726 Euro rechnen.

Blinkfehler häufig beim Verlassen von Kreisverkehren

2021 wurden österreichweit nur rund 260 Blink-Missachtungen in der Unfallstatistik der Statistik Austria verzeichnet – wobei anzumerken ist, dass der Unfallumstand "Nicht-Blinken" bei Unfällen mit Personenschaden eher selten erfasst und eingetragen wird. Die Dunkelziffer dieses Fehlverhaltens scheint weit höher zu sein. "Kein bzw. falsches Blinken oder auch vergessenes Handzeichengeben findet im Fahralltag leider regelmäßig statt. Und das, obwohl es eines der einfachsten, aber wichtigsten Kommunikationsmittel zur sicheren Orientierung im Verkehr ist. Betrachtet man die Unfallstatistik der letzten Jahre genauer, so zeigen 2020 und 2021 auch klare Zunahmen bei Unfällen mit Personenschaden aufgrund 'Nichtanzeigen der Fahrtrichtungsänderung' von Fahrradfahrer:innen. Die meisten 'Blink-Fehler' begehen aber Pkw-Fahrer:innen", so die Expertin des Mobilitätsclubs. Vor allem beim Verlassen eines Kreisverkehrs vergessen viele Lenker:innen auf Handzeichengabe oder aufs Blinken.

Plötzliche Fahrspurwechsel oder unvermutete Abbiegevorgänge bedeuten für nachkommende Lenker:innen ein abruptes Brems- oder Ausweichmanöver – solche Schreckmomente und Ärgernisse können sich durch richtiges Blinken und korrekte Handzeichengabe einfach vermeiden lassen. "Zeitgerechte Kommunikation bietet eine klare Hilfe für die anderen Verkehrsteilnehmer:innen, die daraufhin ihr Fahr- oder Gehverhalten abstimmen und anpassen können. Man erhält einerseits die nötige Zeit zur Reaktion, zur Rücksichtnahme, und hält andererseits relativ einfach den Verkehrsfluss aufrecht. Das spart Nerven und verhindert Auffahrunfälle, starke Brems- oder Ausweichmanöver und unnötige Staus", erklärt Seidenberger.

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
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