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ÖAMTC: Acht Falt- und Klappräder im Test

Geringer Platzbedarf als Pluspunkt für Pendelnde und Urlauber:innen

Fahrräder sind eine der beliebtesten Möglichkeiten, umweltfreundlich von A nach B zu kommen und gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Einen Nachteil haben sie allerdings: Sie sind sperrig, was den Transport mitunter schwierig macht. "Will man das eigene Fahrrad im Urlaub nutzen, braucht man z. B. einen Dach- oder Heckträger, wenn man mit dem Auto anreist. Und auch in öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Mitnahme nicht ohne weiteres möglich", fasst ÖAMTC-Techniker Dominik Darnhofer zusammen. Abhilfe schaffen klapp- oder faltbare Räder, die deutlich weniger Platz brauchen.

Der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen haben acht Modelle ohne Elektromotor untersucht: Vier wurden mit "gut", drei mit "befriedigend" und eines mit "genügend" beurteilt. "Wir haben alle Räder einem Fahrtest unterzogen, ihre Handhabung überprüft und uns angesehen, wie es um die Sicherheit und Haltbarkeit bestellt ist. Denn auch, wenn ein Klapprad in Hinblick auf den Transport noch so praktisch ist, darf es speziell bei der Sicherheit keine Abstriche geben", stellt Darnhofer klar. Eine Schadstoffprüfung wurde ebenfalls durchgeführt, Beanstandungen gab es in dieser Kategorie keine.

Auf das Nutzungsprofil kommt es an

Für welches der getesteten Modelle man sich entscheiden sollt, hängt u. a. davon ab, wie man es hauptsächlich nutzen möchte. ÖAMTC-Experte Darnhofer erklärt: "Pendelt man täglich und braucht dafür neben dem Rad auch Auto oder Bahn, sollte man zu einem kompakten und leicht falt- bzw. klappbaren Modell greifen. Das trifft beispielsweise auf die mit 'gut' beurteilten Modelle von Riese und Müller oder Dahon zu."

Wer das Falt- oder Klapprad hingegen wie ein normales Fahrrad nutzen möchte und ab und an auch im Gelände unterwegs ist, ist mit dem ebenfalls mit "gut" beurteilten Testsieger, dem Brompton G Line, besser bedient: Dieses Modell eignet sich auch für den Dauereinsatz und längere Strecken und macht sowohl auf der Straße als auch auf dem Waldweg eine gute Figur. Mit knapp 3.000 Euro ist der Preis allerdings vergleichsweise hoch. Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen möchte, findet mit dem Hightide No. 03 von Coast-bikes eine Alternative, die ebenfalls vielseitig einsetzbar und gut ausgestattet ist.

Haltbarkeitsproblem bei einem Modell

Die drei mit "befriedigend" beurteilten Falt- bzw. Klappräder haben ebenfalls ihre spezifischen Stärken und Schwächen. So hat z. B. das Modell von Decathlon/B'Twin – das günstigste Produkt im Test – mit Unterschieden in der Bemswirkung zwischen trockener und nasser Fahrbahn zu kämpfen. Beim Rad von Hercules erwies sich im Test der Platzbedarf im zusammengeklappten Zustand als relativ groß, während das Modell von Tern zwar über den besten Klappmechanismus, dafür aber über weniger gute Fahreigenschaften verfügt.

Am Ende des Feldes reiht sich mit der Note "genügend" das Vello Rocky Titan ein. Dieses Faltrad konnte zwar mit gutem Fahrverhalten, starken hydraulischen Bremsen und einem kleinen Packmaß punkten. "Allerdings erfüllte der Rahmen nicht die Anforderungen an die Haltbarkeit: Im Dauertest entstand an einer Schweißnaht ein Riss. Leider kein Einzelfall, wie unser Nachtest unter gleichen Bedingungen gezeigt hat", berichtet der ÖAMTC-Techniker. "Wir gehen zwar nicht davon aus, dass dieses Problem in der Realität tatsächlich zu einem Sturz oder sogar einer Verletzung führen würde – dennoch entspricht der Rahmen nicht der geltenden Norm, sodass hier eine Abwertung auf 'genügend' erfolgen musste."

ÖAMTC-Tipps für Konsument:innen

  • Für welchen Einsatz wird das Falt- bzw. Klapprad benötigt? Braucht man es zum Pendeln, beim Camping, sind es kurze oder längere Strecken, ist ein kleines Packmaß wichtig oder sollte der Klapp-Mechanismus möglichst einfach sein? Nicht jede Anforderung wird von jedem Modell abgedeckt, die Beratung im Fachgeschäft ist gegenüber einer Bestellung jedenfalls von Vorteil.
  • Der Falt- bzw. Klappmechanismus sowie das Fahrverhalten sind sehr unterschiedlich. Entsprechend sinnvoll ist eine ausgiebige Probefahrt, aber auch ein Versuch, wie flüssig sich das Rad falten oder klappen lässt.
  • Zulässiges Gesamtgewicht prüfen: Sollte das Rad z. B. ein Gesamtgewicht von 100 kg zulassen, dürfen bei einem Eigengewicht von ca. 15 kg noch 85 kg (Fahrer:in inkl. Kleidung, Gepäck) zugeladen werden.
  • Ob beim individuellen öffentlichen Nahverkehr das Rad ohne Probleme mitgenommen werden kann, sollte vor dem Kauf bei Unsicherheiten explizit abgefragt werden.
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Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
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Bilder & Grafiken

ÖAMTC: Acht Falt- und Klappräder im Test ÖAMTC: Acht Falt- und Klappräder im Test © ÖAMTC
Das Bild zeigt zwei Männer mit zusammengeklappten Fahrrädern auf einem Bahnsteig. Vom Betrachter aus gesehen befindet sich rechts der Männer das Bahngleis, links ein Geländer. Der vom Betrachter aus gesehen linke Mann ist mit einer dunklen Hose und einer dunklen Jacke bekleidet und hat ein oranges Klapprad. Der vom Betrachter aus gesehen rechte Mann ist mit einer hellblauen Hose und einer schwarzen Jacke bekleidet und hat ein blaues Klapprad. Beide Männer tragen Radhelme. ÖAMTC: Acht Falt- und Klappräder im Test © ÖAMTC/Ralph Wagner
Das Bild zeigt acht vom ÖAMTC und seinen Partnerorganisationen getestete Falt- und Klappräder. Alle acht Modelle stehen nebeneinander. ÖAMTC: Acht Falt- und Klappräder im Test © ÖAMTC/Ralph Wagner
Das Bild zeigt einen Mann, der ein zusammengeklapptes Fahrrad in den Kofferraum eines Autos verlädt. Der Mann hockt vor dem geöffneten Kofferraum. Er trägt eine blaue Hose, eine dunkle Jacke und einen Radhelm. Das Auto ist dunkelgelb und hat ein Kennzeichen der Stadt München in Deutschland. ÖAMTC: Acht Falt- und Klappräder im Test © ÖAMTC/Ralph Wagner
Das Bild zeigt drei Männer auf Fahrrädern. Sie fahren bei Sonnenschein nebeneinander eine Straße entlang. Alle drei Männer tragen Radhelme. Der vom Betrachter des Bildes aus gesehen linke der drei sitzt auf einem hellblauen Fahrrad und ist mit einer dunkelblauen Hose und einer dunkelblauen Jacke bekleidet. Der mittlere der drei Männer sitzt auf einem silbernen Fahrrad und ist mit einer schwarzen Hose sowie einer blauen Jacke bekleidet. Der vom Betrachter aus gesehen rechte der drei Männer sitzt auf einem schwarzen Fahrrad und ist mit einer schwarzen Hose und einer hellbraunen Jacke bekleidet. ÖAMTC: Acht Falt- und Klappräder im Test © ÖAMTC/Ralph Wagner
Das Bild zeigt drei Männer auf Fahrrädern. Sie fahren bei Sonnenschein hintereinander eine Straße entlang. In Fahrtrichtung rechts von ihnen fließt ein Bach. Alle drei Männer tragen einen Radhelm. Der vorderste der drei sitzt auf einem hellblauen Fahrrad und ist mit einer dunkelblauen Hose und einer dunkelblauen Jacke bekleidet. Der mittlere der drei Männer sitzt auf einem silbernen Fahrrad und ist mit einer schwarzen Hose sowie einer blauen Jacke bekleidet. Der hinterste der drei Männer sitzt auf einem schwarzen Fahrrad und ist mit einer schwarzen Hose und einer hellbraunen Jacke bekleidet. ÖAMTC: Acht Falt- und Klappräder im Test © ÖAMTC/Ralph Wagner

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