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Mehr Todesopfer im Straßenverkehr durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Großteils Männer betroffen, mit Frühling steigt Unfallgefahr

Nicht nur die derzeit starken Temperaturschwankungen sind eine Belastung für den Kreislauf, auch akute oder chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen können Symptome hervorrufen, die die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen bzw. zur Lebensgefahr für den Betroffenen und andere Verkehrsteilnehmer werden. Im vergangenen Jahr kamen auf Österreichs Straßen zwölf Personen aufgrund einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ums Leben. Und damit deutlich mehr als im Jahr zuvor: 2017 starben sieben Personen aufgrund dieser Erkrankung im Straßenverkehr (Quelle: BMI).

Neben Todesopfern sind auch viele verletzte Personen zu beklagen: 2017 ereigneten sich 261 Verkehrsunfälle mit Personenschaden aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auffallend: Mit 65 Prozent machen Männer einen Großteil der verunfallten Personen aus (Quelle: Statistik Austria). "Eine zuverlässige Verkehrsteilnahme ist im kreislaufbeeinträchtigtem Zustand, egal ob man als Fußgänger oder Lenker unterwegs ist, nicht mehr möglich und unverantwortlich", sagt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Ab Mai deutlich mehr Unfälle durch Herz-Kreislauf-Probleme

Die durch Herz-Kreislauf-Probleme verursachten Unfälle steigen mit zunehmenden Temperaturen an – ab Mai sehr deutlich, und bleiben über die Sommermonate konstant hoch. Erst ab September sinkt die Unfallzahl wieder (Quelle: Statistik Austria). Das "Unfallhoch" über die warmen Monate hat laut ÖAMTC-Expertin unterschiedliche Gründe: Einerseits ist das Verkehrsaufkommen erhöht, was sich negativ auf den Stresspegel auswirkt. Andererseits sind die teils sehr hohen Temperaturen eine Belastung für den Kreislauf – vor allem, wenn man mit Roller oder E-Bike unterwegs ist.

Symptome nicht verharmlosen, Beifahrer muss achtsam sein und zur Not eingreifen

Seidenberger mahnt, Symptome ernst zu nehmen: "Plötzlich auftauchender Schwindel, Sehstörungen oder Atembeschwerden darf man keinesfalls verharmlosen." Treten die Symptome während der Fahrt auf, können aufmerksame Beifahrer einen entscheidenden Beitrag leisten. "Sobald man als Beifahrer ein Kreislaufproblem beim Lenkers wahrnimmt, gilt es ihn anzusprechen, einen Fahrerwechsel anzubieten bzw. eine Pause einzulegen", rät die ÖAMTC-Expertin. "Ist die Situation plötzlich dramatisch, gilt es ruhig, aber bestimmt zu handeln. Mit der linken Hand sollte man vorsichtig das Lenkrad stabilisieren und versuchen, den Wagen in der Spur zu halten. Gleichzeitig mit der rechten Hand probieren, das Bein vom Gas zu heben. Ein Betätigen der Warnblinkanlage hilft beim Ausrollen, Auffahrunfälle zu vermeiden."

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
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