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Citymaut-Aussagen ohne Kostenangaben unseriös

Vassilakou-Aussagen lassen viele Fragen offen

Die heute veröffentlichte Studie der Stadt Wien zur Citymaut stellt für den ÖAMTC in ihrer derzeitigen Form keine seriöse Grundlage dar. "Wie hoch soll die angenommene Einfahrgebühr sein? Ohne diesen Wert ist keine qualifizierte Aussage möglich", kritisiert Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. "Abgesehen davon müsste eine seriöse Studie nicht nur die Mehrbelastung für die Autofahrer, insbesondere Anrainer, sondern auch die Kosten für die notwendigen Kontrollsysteme berücksichtigen, die alle Steuerzahler zu tragen hätten."

Auch die in der Studie angepriesene Verlagerung des Verkehrs wird in der Praxis so nicht funktionieren, ist Wiesinger überzeugt: "Die Öffis in Wien und Umgebung sind bereits jetzt an der Grenze ihrer Kapazität. Hier müsste vorab das entsprechende Angebot eingerichtet werden – einerseits um Anreize für den Umstieg zu schaffen, andererseits um eine weitere Überlastung zu verhindern." Und schließlich ist auch zu hinterfragen, ob eine Citymaut tatsächlich der beste Weg wäre, CO2-Emissionen einzusparen. Internationale Untersuchungen zeigen, dass eine Reduktion mittels Verflüssigung des Verkehrs – Stichwort Grüne Welle – schneller, einfacher und kostengünstiger umsetzbar wäre.

"Maria Vassilakou sollte zur Kenntnis nehmen, dass ihre eigene Verkehrspolitik für die Probleme, die sie nun mit einer Citymaut lösen will, verantwortlich ist: Stau nach Plan am Matzleinsdorfer Platz, Getreidemarkt, demnächst auf der Praterstraße – und nun eine Citymaut, die vor allem sozial Schwächere treffen würde", so Wiesinger. Für den Mobilitätsclub steht fest: Die Einführung einer Citymaut ist jedenfalls nur mit Befragung der Wiener Bevölkerung denkbar.

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