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auto touring-Leitartikel: Diesel und Populismus, von Peter Pisecker (Chefredakteur)

ÖAMTC-Mobilitätsmagazin auto touring, Ausgabe September 2017

Wien (OTS) - SCHON SEIT LÄNGEREM ist der Dieselmotor Gegenstand heftiger Diskussionen. Dabei geht es um Themen wie Stickstoffoxidbelastung der Luft und Stickstoffoxidausstoß von Motoren (was nicht dasselbe ist), Schadstoffklassen, Schadenersatzforderungen und diverse dringend zu treffende Maßnahmen. Die Politik denkt über Fahrverbote für Diesel-Pkw nach und findet dafür mehr Zustimmung als Ablehnung. Ja sogar das generelle Aus für sämtliche Verbrennungsmotoren ist in Sichtweite gerückt, also auch für solche, die mit Benzin oder Erdgas laufen.

Die meisten Beiträge zu dieser Diskussion lassen hohe Emotionalität erkennen. Leider gehen nur wenige Kommentatoren mit Sachverstand und Sachlichkeit an die komplexe Materie heran.

Der ÖAMTC beteiligt sich nicht an dieser mit vielen Irrtümern und Wunschvorstellungen geführten Debatte. Stattdessen ist es uns wichtig, Klarheit in die Angelegenheit zu bringen. Sie haben als Clubmitglied das Recht auf ungefärbte, unbeeinflusste und faktenbasierte Information, damit Sie sich selbst ein Urteil bilden können. Lesen Sie dazu den Artikel von Roland Fibich und Kurt Zeillinger auf Seite 16.

UM ES VON VORNHEREIN klarzustellen: Der ÖAMTC vertritt ausschließlich die Interessen seiner Mitglieder, er ist weder für die Verteidigung noch für die Verdammung des Diesels zu haben. Der Dieselmotor hat ebenso seine Vor- und Nachteile wie beispielsweise der Elektroantrieb; während für den einen Autofahrer ein Diesel genau das Richtige ist, wäre er für einen anderen die falsche Wahl, und mit einem Elektroauto verhält es sich ganz genauso.

Entscheidend ist, vor dem Autokauf den vorgesehenen Einsatzzweck zu definieren, seine eigenen Bedürfnisse und Vorlieben zu kennen und dann eine vernünftige Wahl zu treffen. Und die kann unter bestimmten Umständen auch heute noch zum Kauf eines Dieselautos führen.

ALLERDINGS: DIE PARAMETER, DIE diese Entscheidung beeinflussen, können von der Politik verändert werden. Und manche Politiker scheinen gerade in Vorwahlzeiten öffentlichkeitswirksamen Entscheidungen nicht abgeneigt zu sein, um so Gestaltungswillen und Führungsstärke zu demonstrieren.

Im Interesse seiner Mitglieder verlangt der ÖAMTC jedoch bei Neuregelungen welcher Art auch immer ausreichend lange Übergangsfristen.

In gutem Glauben ein Auto zu kaufen, das zum Zeitpunkt der Zulassung allen gesetzlichen Bestimmungen entspricht, und dann überraschend einen enormen Wertverlust realisieren zu müssen, weil die Politik übereifrig populistischen Forderungen nachgibt, ist nicht akzeptabel.

(Schluss)

Ausführliche Artikel zur Dieseldiskussion findet man in der September-Ausgabe des ÖAMTC-Mobilitätsmagazins auto touring, Infos zum Thema online unter https://www.oeamtc.at/thema/dieseldiskussion.

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
https://www.oeamtc.at

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