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Auto, Rad, Fußgänger, Roller & Co. – Konfliktpotenzial im Straßenverkehr

AM.PULS-Umfrage: Trendsportgeräte im Straßenverkehr von zwei Dritteln als gefährlich erlebt

In der warmen Jahreszeit sind neben motorisierten Verkehrsteilnehmern auch vermehrt Radfahrer, Fußgänger und Nutzer diverser Trendsportgeräte (z.B. Hoverboard, Roller, E-Einrad oder Skate-/Longboard) unterwegs. Eine herausfordernde Situation, die Rücksichtnahme erfordert und gleichzeitig Konfliktpotenzial birgt. Eine repräsentative AM.PULS-Umfrage des Mobilitätsclubs unter Mitgliedern (n= 1.118) zeigt, dass insbesondere Trendsportgeräte als Risikofaktor erachtet werden: Zwei Drittel der Befragten haben persönlich zumindest eine gefährliche Situation mit Nutzern von Trendsportgeräten erlebt.

Trendsportgeräte erlauben einen größeren Mobilitätsradius, ermöglichen kostengünstige Fortbewegung und machen Spaß – sorgen im Straßenverkehr allerdings nicht bei allen für Begeisterung. "Mit knapp 80 Prozent bewertet die Mehrheit der Befragten Trendsportgeräte als 'No go' auf der Fahrbahn und für rund ein Drittel sollten sie auch am Gehsteig nicht erlaubt sein", nennt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger weitere Ergebnisse der Umfrage. "In Parks und Freizeitanlagen ist die Verwendung der Geräte für die Mehrheit der Befragten durchaus passend, auf Radwegen sind sie für mehr als die Hälfte akzeptabel." Aus juristischer Perspektive gelten für die Trendsportgeräte (je nachdem, ob sie sich als Fahrrad oder Spielzeug klassifizieren lassen) unterschiedliche Vorschriften bezüglich Tempowahl, Verkehrsflächen-Nutzung, Alterslimit und Sicherheitsausrüstung. Details stellt der Mobilitätsclub online unter www.oeamtc.at/trendsportgeraete zur Verfügung.

Konfliktpotenzial entsteht leicht – Rücksicht & Regelwissen sind nötig

Generell hängt das eingeschätzte Konfliktpotenzial mit anderen Verkehrsteilnehmern von der eigenen Art der Fortbewegung ab. Fußgänger geben an, am häufigsten mit "Smombies", also ins Smartphone vertiefte Verkehrsteilnehmer, und Radlern in Konflikt zu geraten. Radfahrer hingegen bewerten das Konfliktpotenzial mit Autofahrern am höchsten. Und bei den Autofahrern gaben mit 65 Prozent die meisten an, mit Radlern oder E-Bikern in Konflikt zu geraten. "Ärgernisse zwischen Auto- und Radfahrern sind leider noch immer häufig. Das Kennen und kontinuierliche Anwenden gültiger Verkehrsregeln plus der Bereitschaft zur gegenseitigen Rücksichtnahme würde das Auskommen erleichtern", sagt die ÖAMTC-Expertin.

Autolenker laut Umfrage häufig bestraft, Fußgänger hingegen "zu selten"

Knapp drei Viertel der Befragten haben den Eindruck, dass bei der Ahndung von Regelverstößen insbesondere Lenker motorisierter Fahrzeuge (Pkw, Motorrad, Bus etc.) für ihre Verfehlungen bestraft werden. Demgegenüber meinen fast genauso viele Befragte (68 Prozent), dass Fußgänger und Lenker von Trendsportgeräten bei Regelverstößen nicht zur Verantwortung gezogen werden. "Kontinuierliche Kontrollen mit sachlicher Aufklärung zum Fehlverhalten direkt vor Ort machen Sinn und können zur Hebung der Verkehrssicherheit beitragen", meint Seidenberger. "Bestrafungen, die sich stark auf eine Verkehrsteilnehmergruppe fokussieren, führen langfristig nicht zum Erfolg – man überdenkt dadurch kaum sein Fehlverhalten, sondern empfindet sich rasch als Sündenbock."

Mehr Sicherheit durch Trainings für E-Biker – ÖAMTC bietet Gratis-Kurse

E-Bikes sind nicht nur schwerer als herkömmliche Fahrräder – durch den elektrischen Antrieb erreicht man auch höhere Geschwindigkeiten, was wiederum den Bremsweg verlängert. Bei ungeübten Lenkern kann sich somit die Unfallgefahr erhöhen. Fast drei Viertel (72 Prozent) der AM.PULS-Befragten halten E-Bike Kurse für sinnvoll. Der Mobilitätsclub bietet kostenlose E-Bike-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, Salzburg und Oberösterreich an – nähere Infos und Termine unter www.oeamtc.at/fahrrad.

Rückfragehinweis für Journalisten:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
https://www.oeamtc.at

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