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DruckenMineralölsteuer & CO2-Bepreisung
Die Mineralölsteuer (MöSt) ist eine Verbrauchssteuer, die je Liter Diesel oder Benzin anfällt. Für den Liter Diesel liegt die MöSt bei 39,7 Cent und für den Liter Benzin bei 48,2 Cent. Seit Oktober 2022 gibt es eine zusätzliche CO2-Bepreisung, die wie eine MöSt-Erhöhung wirkt.

CO2-Bepreisung und Klimabonus seit Oktober 2022
Durch die Einführung per 1. Oktober 2022 und die Erhöhung ab 01.01.2023, zahlt man durch die zusätzliche CO2-Bepreisung an den Zapfsäulen (inkl. MwSt) 9,8 Cent je Liter Diesel und 8,9 Cent je Liter Benzin mehr. Als Ausgleich für die zusätzliche CO2-Bepreisung wurde grundsätzlich der regionale Klimabonus geschaffen. 2023 wird die Höhe des Bonus aller Voraussicht nach vom Wohnort abhängen. Je nach Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und allgemeine Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen etc.) erhalten Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich mehr oder weniger Geld. Wobei Personen unter 18 Jahren die Hälfte des jeweiligen regionalen Klimabonus erhalten; Menschen mit Behinderungen, die eine Mobilitätseinschränkung haben, bekommen stets den Maximalbetrag des regionalen Klimabonus. Die tatsächliche Höhe muss von der Klimaministerin und dem Finanzminister noch gemeinsam festlegt werden.
Zusätzliche CO2-Bepreisung
Neben der Mineralölsteuer müssen Unternehmen, die Kraftstoffe in Österreich herstellen oder nach Österreich importieren, seit Oktober 2022 zusätzlich für jene CO2-Emissionen bezahlen, die bei der Verbrennung dieser Kraftstoffe entstehen. Im Jahr 2023 beträgt der Preis dafür 32,5 Euro je Tonne CO2. Damit zahlt man (inkl. MwSt) 9,8 Cent je Liter Diesel und 8,9 Cent je Liter Benzin aufgrund der zusätzlichen CO2-Bepreisung.
Als Ausgleich für die Belastungen durch die zusätzliche CO2-Bepreisung gibt es einen regionalen Klimabonus. Während dieser im Jahr 2022 aufgrund der immensen Teuerung einheitlich 250 Euro betrug, soll dessen Höhe ab 2023 vom Wohnort abhängen. Der regionale Klimabonus besteht aus einem Sockelbetrag und einem Regionalausgleich, der jene, die auf das Auto angewiesen sind, stärker entlasten soll. Je nachdem, wie gut oder schlecht der Wohnort mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden ist und wie gut die Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen etc.) im Allgemeinen ist, erhalten Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich entweder gar keinen Regionalausgleich bzw. 33 Prozent, 66 Prozent oder 100 Prozent des jeweiligen Sockelbetrags pro Jahr zusätzlich als Regionalausgleich. Personen unter 18 Jahren bekommen jeweils die Hälfte. Menschen mit Behinderungen, die eine Mobilitätseinschränkung haben, erhalten unabhängig von Wohnort und Alter den Maximalbetrag des regionalen Klimabonus. Die Höhe des regionalen Klimabonus muss für 2023 noch von der Klimaministerin und dem Finanzminister gemeinsam festlegt werden.
CO2-Preis in Euro/Tonne | Diesel: CO2-Preis in Cent/Liter netto (mit MwSt) | Benzin: CO2-Preis in Cent/Liter netto (mit MwSt) | |
10/2022 | 30 | 7,5 (9) | 6,8 (8,2) |
2023 | 32,5 * | 8,1 (9,8) * | 7,4 (8,9) * |
2024 | 45 | 11,3 (13,5) | 10,2 (12,3) |
2025 | 55 | 13,8 (16,5) | 12,5 (15) |
*Für die steigende zusätzliche CO2-Bepreisung gibt es einen "Preisstabilitätsmechanismus": Steigen die Preise für fossile Energie für private Haushalte deutlich, dann steigt die zusätzliche CO2-Bepreisung nur halb so stark wie geplant – sinken diese Preise jedoch deutlich, dann ist eine Verdoppelung der Steigerung geplant. Aufgrund der immensen Preissteigerungen 2022 bewirkt der von der Regierung beschlossene "Preisstabilitätsmechanismus", dass die Spritpreise 2023 nicht um mehr als einen Cent je Liter steigen, sondern nur um weniger als einen Cent je Liter.
Zusammensetzung der Spritpreise
Die Kraftstoffpreise an den Zapfsäulen bestehen zum einen aus dem Nettopreis, der wiederum die Kosten für Rohöl, Produktion, Vertrieb etc. deckt und einen Gewinnaufschlag beinhaltet, sowie zum anderen aus der MöSt, der zusätzlichen CO2-Bepreisung und der Mehrwertsteuer (MwSt). Letztere ist nicht nur für den Nettopreis, sondern auch für die MöSt sowie die zusätzliche CO2-Bepreisung zu entrichten. Der "Steueranteil", also der Anteil von MöSt, zusätzlicher CO2-Bepreisung und MwSt, lag bei Benzin im Oktober 2022 bei rund 48 Prozent, beim Diesel waren es rund 40 Prozent.
Die wichtigsten Änderungen bei der MöSt
Lesen Sie hier, wie sich die Mineralölsteuer (MöSt) im Laufe der Zeit verändert hat.