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ÖAMTC fordert weitere Maßnahmen: Software-Update beim Diesel reicht nicht

Hardware-Nachrüstung bringt 90 Prozent NOx-Reduktion

Wien (OTS) - Die beim Berliner Autogipfel vorgeschlagene Lösung eines Software-Updates der Euro-Klassen 5 und 6 zur Reduktion der NOx-Werte sind zu wenig. "ÖAMTC-Tests im Rahmen der VW-Rückrufe zeigen, dass die versprochenen 25 Prozent Reduktion nur mit Software-Updates nicht zu schaffen sind", erklärt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. Das Software-Update bringt nicht bei jedem Fahrzeug den gewünschten Erfolg – die Verbesserung reicht von leichten Reduktionen bis zu 30 Prozent. Leider gibt es aber auch Fahrzeuge, die nach dem Update mehr NOx ausstoßen, wie der Test des VW Tiguan gezeigt hat.

Der ÖAMTC fordert daher zusätzliche Hardware-Nachbesserungen, wo das technisch machbar ist. "Mittels nachträglichem Filter-Einbau sind Stickstoffoxid-Reduktionen bis zu 90 Prozent möglich, das zeigen unsere Tests", kritisiert Wiesinger die deutsche Politik. Außerdem müssten sämtliche Nachbesserungen – Software wie Hardware – bei allen Euro 5- und Euro 6-Diesel-Pkw sämtlicher Automarken durchgeführt werden, und zwar in ganz Europa. In Österreich stammen rund 60 Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge von BMW, Daimler, Opel, Ford und aus dem VW-Konzern.

ÖAMTC fordert Diesel-Gipfel mit allen Beteiligten

"Insgesamt kann aber nur ein Maßnahmenbündel signifikante Schadstoffreduktionen bringen – großes Potenzial liegt hier in der Verflüssigung des Verkehrs durch die Grüne Welle sowie in der Verjüngung des Fahrzeug-Bestands", erneuert Wiesinger die Club-Forderung nach der Ökoprämie-NEU. Konkrete Lösungen könnte ein österreichischer Diesel-Gipfel mit allen Beteiligten bringen. "Ein österreichischer Diesel-Gipfel müsste alle Verantwortlichen an einen Tisch holen – neben dem Verkehrsminister auch den Umwelt- und den Wirtschaftsminister, die großen Interessenvertreter wie ÖAMTC und Arbö sowie die Umweltverantwortlichen der betroffenen Städte. Das darf keine politische Showveranstaltung werden", stellt Wiesinger klar.

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