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Zapfsäule einer Treibstoff-Tankstelle mit vier Zapfhähnen, zwei in gelb und zwei in grün.

E10

Infos über das Benzin mit Biokraftstoff-Anteil. Neues Tool zum Check der E10-Verträglichkeit.

© Pixabay
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  • Verträgt mein Benzin-Fahrzeug E10?
  • Was ist E10?
  • Was ist Bio-Ethanol?
  • Was ist mit “Teller-Trog-Tank" Diskussion gemeint?
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  • Wie viele Benzin-Pkw in Österreich vertragen E10?
  • Welche Vorteile bringt E10?
  • Welche Nachteile bringt E10?
  • Was ist von dem Haftungsrisiko-Argument zu halten?
  • Entstehen höhere Kosten durch E10?
  • Was passiert, wenn mein Fahrzeug E10 nicht verträgt und ich fälschlicherweise doch E10 getankt habe?
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E10:
E10-verträglich

Verträgt mein Benzin-Fahrzeug E10?

e10.jpg iStock E10

Bei der Einführung von E10 in Europa in 2011 gab es Diskussionen, ob die Beimengungen von Ethanol für alle Benzin-Motoren verträglich ist oder z.B. Korrosionsschäden auftreten können.

Ab dem Jahr 2011 sind allerdings grundsätzlich alle Benzin-Motoren E10-verträglich. Bei neueren Fahrzeugen finden sich diesbezügliche Informationen bereits in Form eines Aufklebers in der Tankklappe. Darüber hinaus kann man mit einem kurzen Blick in die Bedienungsanleitung ebenfalls die Verträglichkeit feststellen.

Wenn ihr Fahrzeug älter sein sollte, dann können Sie hier überprüfen, ob Ihr Fahrzeug E10-verträglich ist.

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Allgemein

Was ist E10?

Bei E10 handelt es sich um einen Benzin-Kraftstoff, der neben fossilem Benzin einen maximalen Anteil von 10 Volumenprozent Bio-Ethanol enthält. E10 ist eine Abkürzung: Das “E” steht dabei für Ethanol bzw. Bio-Ethanol, die Zahl “10” für zehn Volumenprozent. Die Einführung von E10 in Österreich erfolgt schrittweise (ab Ende März 2023). Der neue Kraftstoff wird nach und nach an fast allen österreichischen Tankstellen verfügbar sein. E10 wurde bisher in 15 Mitgliedsstaaten der EU erfolgreich auf den Markt gebracht.

Bio-Ethanol

Was ist Bio-Ethanol?

Dabei handelt es sich um einen aus biologischen Rohstoffen gewonnen Alkohol, der als Bio-Kraftstoff verwendet werden kann. In einem Verbrennungsmotor hat Ethanol ähnliche Eigenschaften wie Benzin. Vorteil ist, dass sie aus Rohstoffen gewonnen werden, die während ihres Wachstums die gleiche Menge an CO2 aus der Atmosphäre binden, wie sie nachher (bei der Verbrennung als Kraftstoff) wieder freigeben. Im Vergleich zur Verbrennung von fossilen Kraftstoffen entsteht somit kein zusätzliches CO2. Bei Ethanol ergibt sich durch eine deutlich reinere Verbrennung auch noch der Vorteil, dass weniger Feinstaub entsteht.

Teller-Trog-Tank

Was ist mit “Teller-Trog-Tank" Diskussion gemeint?

Als Teller-Trog-Tank-Diskussion wird jener Disput bezeichnet, der sich um Bio-Kraftstoffe erster Generation entzündet hat, weil bei diesen als Rohstoff für die Ethanol-Produktion teilweise Getreide und Futtermittel benutzt wurden. Der Vorwurf der Nahrungs- oder Futtermittel-Verknappung geht in Österreich allerdings ins Leere. Denn die AGRANA, die als einziges Unternehmen in Österreich Bio-Ethanol erzeugt, verwendet als Ausgangsprodukt für ihren nachhaltigen Produktionsprozess Futtergetreide-Überschüsse aus Mitteleuropa.

Damit ist das Argument des Einsatzes von Brotgetreide von vorne herein vom Tisch. Aber auch eine Verknappung von Futtermittel findet nicht statt, weil aus dem Ausgangsprodukt zunächst wertvolles Eiweiß-Futtermittel erzeugt wird. Lediglich die dabei entstehenden Abfallstoffe werden in einem zweiten Schritt vergoren und zu Bio-Ethanol verarbeitet. Bei diesem Prozess entsteht zudem CO2 für die Getränkeindustrie.

Weiterführende Informationen zu E10 finden Sie auch im nachfolgenden Video.

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Verträglichkeit

Wie viele Benzin-Pkw in Österreich vertragen E10?

Eine Auswertung der Bestandsfahrzeuge Anfang 2023 durch den ÖAMTC hat ergeben, dass – ohne die Berücksichtigung von Oldtimern (Fahrzeuge mit einer Erstzulassung vor mindestens 30 Jahren) – 98,3 % der Benzin-Pkw in Österreich E10 vertragen.

Vorteile

Welche Vorteile bringt E10?

E10 hilft auf günstige Weise im Verkehrsbereich den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Denn der Kohlenstoff im Bio-Ethanol, der beim Verbrennungsvorgang freigesetzt wird, wurde zuvor von Pflanzen aus der Luft gebunden. Damit entsteht – anders als bei der Verbrennung von fossilem Kraftstoff – kein zusätzliches CO2 in der Atmosphäre. Biokraftstoffe gelten daher als klimaneutral. Laut Berechnung der Österreichischen Energieagentur könnten auf diesem Wege pro Jahr 130.000 Tonnen CO2 eingespart werden – bei minimaler Mehrbelastung für die Konsumenten.

Nachteile

Welche Nachteile bringt E10?

Bei älteren Fahrzeugmodellen sind unter Umständen Teile verbaut, die bei einem Betrieb mit E10 korrodieren können. Grundsätzlich kommen hierfür nur Fahrzeuge in Frage, die vor 2011 erstzugelassen wurden. Aber auch Modelle, die davor zugelassen wurden, sind häufig bereits auf den Betrieb mit E10 ausgelegt.

Haftungsrisiko

Was ist von dem Haftungsrisiko-Argument zu halten?

Der Club hält dieses Argument für nicht zutreffend. In vielen Ländern Europas ist E10 seit Jahren auf dem Markt. Dem ÖAMTC sind nur ganz wenige Einzelfälle von Schadenersatzauseinandersetzungen wegen des Einsatzes von E10 bekannt. In Frankreich wurde bspw. eine Liste aller E10-verträglichen Fahrzeuge in einem Gesetz verankert.

Diese Fahrzeuge sind aufgrund der für den gesamten EWR-Raum geltenden Typisierungsregelungen als gleichwertig mit jenen anzusehen, die in Österreich zugelassen oder importiert werden. Der Club geht daher nicht davon aus, dass in Österreich zugelassene Fahrzeuge sich womöglich anders als französische, deutsche, ungarische, slowenische, niederländische, belgische oder andere verhalten.

Kraftstoffkosten

Entstehen höhere Kosten durch E10?

Bei E10 müsste man, produktbedingt, mit einer Preissteigerung von etwa 1 Cent je Liter rechnen.

E10 Unverträglichkeit

Was passiert, wenn mein Fahrzeug E10 nicht verträgt und ich fälschlicherweise doch E10 getankt habe?

Das enthaltene Ethanol kann, insbesondere bei langfristiger Verwendung, Teile aus Aluminium oder Kunststoff angreifen und somit zu Schäden führen. Eine kleine Menge E10 sollte im Regelfall nicht schaden. Bei einer Fehlbetankung mit E10 kann es ausreichen, den Tank mit Premium-Kraftstoff (ohne Ethanol) aufzufüllen und damit den Ethanol Anteil im Mischungsverhältnis zu senken. Wurde der Tank randvoll mit E10 aufgefüllt, kann ein Teil des Kraftstoffes abgepumpt, und der Rest mit Premium-Kraftstoff verdünnt werden.

Mehr Infos zu E10

Hier geht es zur Plattform E10.

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