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Drohne fliegen im Winter

Bei Schnee und Kälte gilt es, einige Punkte zu beachten. Vorbereitung ist hier das A & O für ein sicheres Flugvergnügen. Besondere Vorsicht ist bei Flügen über Skipisten geboten.

Drohne/Winter Pixabay
Drohne/Winter © Pixabay

Ganz gleich ob beeindruckendes Bergpanorama oder actionreiche Luftaufnahmen der eigenen Talfahrt – immer mehr Drohnenpilot:innen nehmen ihre Multicopter auch in den Skiurlaub mit. Die leichten und kleinen Fluggeräte passen mittlerweile in jeden Rucksack, sind schnell startklar und einfach zu handhaben. Über oder abseits von Skipisten zu fliegen, ist allerdings nicht ungefährlich. Das Beherzigen einiger Regeln und Vorsichtsmaßnahmen kann jedoch Zwischenfälle oder Unfälle vermeiden.

Benjamin Hetzendorfer, ÖAMTC Drohnenexperte:

"Die Wintermonate stellen selbst die erfahrensten Piloten vor Herausforderungen, denn sowohl Kälte als auch Witterungsverhältnisse wirken sich oft negativ auf Akkuleistung und Flugverhalten aus. Wer sich allerdings an ein paar grundlegende Richtlinien hält, fliegt auch in der kalten Jahreszeit sicher." 

Tipps zum sicheren Flugvergnügen im Winter

  • Die meisten Drohnen verfügen über Lithium-Polymer Batterien. Durch die niedrigen Temperaturen verlangsamen sich allerdings die chemischen Prozesse und der Akku hält deutlich kürzer. Daher Akkus immer vorwärmen. Dafür kann man Batteriewärmer verwenden oder die Drohne einfach warmlaufen lassen. Viele Drohnen zeigen darüber hinaus die Akku-Temperatur an.
  • Gerade im Winter spielt das Wetter eine entscheidende Rolle für den sicheren Flug. Daher sollte man unbedingt die aktuelle Wettervorhersage kennen. Und bei starkem Wind, Regen oder Schneefall sind Flüge ein absolutes No-Go.
  • Wie ihr großer Bruder, der Hubschrauber, kann auch eine Drohne beim Starten oder Landen eine Schneeglocke erzeugen. Da dabei Wasser in das Gerät eindringen kann, für Starts und Landungen unbedingt ein Landepad verwenden.
  • Vor allem bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und bei Nebel droht eine Vereisung der Propeller, was einen Absturz zur Folge haben kann.
  • Und last but not least ist die Steuerung der Drohne mit eiskalten Fingern deutlich schwieriger.

Drohnenbilder von der Piste sind keine gute Idee

Zweifelsohne kann man mit Drohnen großartige Bilder machen. Daher wollen auch immer mehr Skifahrer:innen ihre Abfahrt mit einer fliegenden Kamera festhalten. Gerade über oder neben Skipisten können Drohnen schnell zu einem Problem werden, vor allem dann, wenn die Piloten selber auf den Skiern stehen. Hier die wichtigsten Tipps:

  • Andere Wintersportler:innen im Auge behalten: Darauf achten, dass die Drohne nicht in die Nähe von Skifahrer:innen, Snowboarder:innen, Langläufer:innen oder Eisläufer:innen fliegt bzw. deren Privatsphäre verletzt.
  • Höhenunterschiede bedenken: Bei stark abfallendem Gelände ist die Flughöhe schwer einzuschätzen und kann sich auch sehr schnell ändern. Die maximal erlaubte Flughöhe beträgt 120 Meter.
  • Hindernisse beachten: In Skigebieten finden sich viele Hindernisse wie Lift- oder Sendemasten, Seile, etc.
  • Mit anderen Luftfahrtteilnehmer:innen rechnen: Gerade rund um Skipisten kommt es auch vermehrt zu Rettungseinsätzen durch Notarzthubschrauber, die rasch und unerwartet auftauchen können.
  • Auf Tiere Rücksicht nehmen: Greifvögel beispielsweise fühlen sich durch Drohnen irritiert oder gestört und können kleinere Fluggeräte im Extremfall sogar angreifen.
  • Flugverbotszonen einhalten: In Naturschutzgebieten, Vogelschutzgebieten und Nationalparks gilt oft ein Flugverbot für Drohnen, sofern sie einen Eingriff in die Natur und Landschaft darstellen. Über entsprechende regionale Flugverbote informiert man sich am besten vorab mit der ÖAMTC Drohnen-Info App.

Links zum Thema

Weitere Informationen zum Thema Drohnen sowie eine interaktive Karte mit Restriktionen und Flugverbotszonen finden Sie in der  ÖAMTC Drohnen-Info App (gratis Download für iOS und Android).

Theoretische Grundlagen und ausreichend Praxis für Anfänger und Fortgeschrittene erhält man bei den Drohnen-Flugtrainings in den Fahrtechnik Zentren des ÖAMTC. 

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Thema Drohnen

Durch den anhaltenden Drohnenboom wird es schön langsam enger im Luftraum. Um Unfällen und brenzligen Situationen im Luftverkehr vorzubeugen, informieren wir über Rechtslage, Versicherungen, Drohnenausbildung und Serviceangebote. Denn für das Fliegen von Drohnen, ob privat oder gewerblich, gibt es viele technische, sicherheitsrelevante und rechtliche Vorgaben zu beachten.

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