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Mercedes-Benz - Probleme mit der Funktion des Bremskraftverstärkers

Möglicherweise wird die Funktion des Bremskraftverstärkers durch fortgeschrittene Korrosion beeinträchtigt.

Mercedes_ML
Mercedes ML

Im Detail sind die Modelle ML, GL (BR 164) und R-Klasse (BR 251) von Mercedes-Benz aus dem Produktionszeitraum Jänner 2004 bis August 2015 betroffen.

Eine Sprecherin von Mercedes Österreich teilte dem ÖAMTC auf Anfrage mit, dass die Funktion des Bremskraftverstärkers durch fortgeschrittene Korrosion an den Fügestellen des Gehäuses beeinträchtigt sein könnte. Nach längerer Fahrzeug-Betriebszeit und in Verbindung mit großer Wasserbeaufschlagung führt diese Korrosion zu einer Undichtigkeit des Bremskraftverstärkers, wodurch sich die Bremskraftverstärkung reduziert. In der Folge würden sich die für eine Verzögerung des Fahrzeugs erforderlichen Betätigungskräfte des Bremspedals erhöhen sowie sich ggf. der Bremsweg verlängern. Darüber hinaus kann bei besonders ausgeprägter Korrosion nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass bei einem starken bzw. härteren Bremsmanöver ein mechanischer Schaden am Bremskraftverstärker auftreten könnte und die Verbindung zwischen Bremspedal und Bremsanlage unterbrochen wird. In diesem sehr seltenen Fall wäre es nicht mehr möglich das Fahrzeug über die Betriebsbremse abzubremsen. Dadurch würde sich die Unfall- bzw. Verletzungsgefahr erhöhen.

Im Rahmen der Rückrufaktion wird bei den betroffenen Fahrzeugen der Bremskraftverstärker in der Fachwerkstatt überprüft und gegebenenfalls ersetzt. Der Werkstattaufenthalt beträgt bis zu 4 Stunden.

Die Kunden der betroffenen Fahrzeuge wurden über den Österreichischen Versicherungsverband schriftlich verständigt. Die Rückrufaktion startete bereits im Mai 2022. Es sind in diesem Zusammenhang keine Unfälle oder Personenschäden bekannt.

Stand: 21.06.2022

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