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Tipps für den perfekten Winterurlaub

Bis zur Piste ist meistens noch eine längere Reise auf Rädern oder Schienen statt auf Ski zurückzulegen. Wie Sie gut ankommen und auch vor Ort sicher unterwegs sind, lesen Sie hier.

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© Adobe Stock

Fahrt mit dem Auto

Unnötiger Zeitdruck und Ablenkung können das Unfallrisiko erhöhen.  

Autofahrten mit der ganzen Familie sind oft mit Stress verbunden, besonders wenn es in den Urlaub geht. Die Unfallstatistik zeigt, dass sich an den Tagen zu Ferienbeginn bzw. -ende auf Autobahnen und Schnellstraßen mehr Unfälle mit Personenschaden ereignen (Quelle: Statistik Austria).

ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger

"Für eine sichere Fahrt sollte man einerseits genügend Zeit einplanen und andererseits unbedingt hochkonzentriert und angepasst fahren. Keinesfalls sollte man versuchen, die vom Navi vorausgesagte Ankunftszeit zu unterbieten – das erzeugt unnötig Stress und Gefahrensituationen."

Korrekte Gepäcksicherung für den Weg in den Skiurlaub

Worauf bei den Urlaubsvorbereitungen nicht vergessen werden sollte, ist die korrekte Sicherung des Gepäckes im Auto – denn nicht oder falsch gesichertes Gepäck kann bei einem Unfall zur Gefahr für die Insassen werden.

"Oft wird sperriges Equipment wie Ski, Skischuhe und Taschen auf dem Rücksitz transportiert oder Snowboard und Stöcke liegen quer über den Sitzen", so Roland Frisch, Leiter des ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Melk/Wachauring." Das kann richtig gefährlich werden, denn ungesicherte Ladung kann schon bei einem Frontalcrash mit rund 50 km/h Belastungen erzeugen, die dem 50-fachen des Eigengewichts entsprechen. Dann prallt ein 2 kg schwerer Skischuh mit einer Wucht von bis zu 100 kg auf einen Mitfahrenden."

Mit höherer Geschwindigkeit potenziert sich die Gefahr – doppelt so schnell zu fahren bedeutet also die vierfache Aufprallenergie. In etlichen Tests des ÖAMTC hat sich herausgestellt: Gut gesichert bleiben alle Gegenstände an ihrem Platz und stellen keine Gefahr für die Passagiere dar. "Die richtige Gepäcksicherung dauert meist ein paar Minuten. Im Ernstfall kann sie aber Leben retten", appelliert Frisch an alle Skiurlauber:innen und fügt hinzu: "Egal ob man zu einem Ski-Tagesausflug unterwegs ist oder mit der Familie auf Urlaub fährt, Gepäck muss so verstaut sein, dass es sich bei Fahr- und Bremsmanövern nicht selbständig macht."

Tipps des ÖAMTC Fahrtechnik-Experten zur korrekten Gepäcksicherung

Schweres Gepäck gehört in den Kofferraum

"Koffer und Taschen gehören im Kofferraum möglichst weit unten an der Rückseite der hinteren Sitzbank platziert oder im hinteren Fußraum", erklärt Frisch. Auf der Hutablage sollte gar nichts liegen, auf Rücksitzen nur, wenn es mit Zurr- oder Sicherheitsgurten gesichert ist. Werden Ski oder Snowboard im Innenraum transportiert, sollten die Kanten abgedeckt werden (etwa mit einem Skisack oder einer Decke).

Sperriges gehört in die Dachbox

Gegenstände wie Ski oder Snowboards sollten aus Sicherheitsgründen in einer Dachbox transportiert werden. Allerdings muss man auch hier die Ladung verzurren. "Ohne stabile Spanngurte zur Fixierung des Inhalts der Dachbox kann das Ladegut in einer kritischen Fahrsituation zur Gefahr werden", warnt Frisch. Beim Beladen muss man die maximal zulässige Nutzlast der Dachbox sowie die erlaubte Dachlast des Autos beachten.

Zurrgurte verwenden

Schwere Gegenstände sollten immer mit Zurrgurten oder -netzen gesichert werden. Sicherheitsgurte können dann als Verstärkung dienen. "Die Gurte können quer über die Lehne gespannt und geschlossen werden. Dadurch wird die Rücksitzlehne zusätzlich abgefangen", empfiehlt der Fahrtechnik-Profi.

Lose Teile abdecken

"Taschen oder Einkaufskörbe, die lose Teile enthalten, sollten verschlossen oder zugedeckt werden", empfiehlt Frisch. Bei Fahrzeugen mit Fließheck sorgen Sicherheitsnetze und Trenngitter für zusätzliche Sicherheit.

Freie Sicht

Wichtig ist auch, das Auto so zu beladen, dass die Sicht frei bleibt. "Der '3-S-Blick' über Innenspiegel, Außenspiegel und über die Schulter muss möglich sein", so Frisch.

Video: Ladung richtig sichern

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Parken im Winterurlaub

Die Fahrt ist überstanden, das Hotel gefunden und alle eingecheckt. Worauf ist jetzt noch zu achten?

Auto von Schnee und Eis befreien ÖAMTC/Aloisia Gurtner © ÖAMTC/Aloisia Gurtner

 

Ein stressfreier Skitag beginnt mit rücksichtsvollem und achtsamem Umgang bereits am Parkplatz

Auch wenn einige Wintersportler:innen den Vorteil haben, ihr Auto während der gesamten Skiurlaubswoche nicht zu benötigen – z. B. weil sie nah an der Liftstation wohnen oder einen Skibus nutzen können – ist es für andere unverzichtbar, um ins Skigebiet zu gelangen. So beginnt für viele der Tag nicht auf der Piste, sondern erst einmal auf dem Parkplatz.

"Im Winterurlaub gilt es nicht nur auf der Skipiste selbst vorausschauend und rücksichtsvoll zu fahren. Auch auf dem Parkplatz gibt es ein erhöhtes Unfallrisiko – durch das hektische Treiben, die Schalldämpfung des Schnees, wodurch Autos schlechter gehört werden können und den Zeitdruck, so schnell wie möglich auf der Piste zu stehen. Achtsames und rücksichtsvolles Verhalten kann dabei Unfälle und Sachschäden verhindern", erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Die Expertin des Mobilitätsclubs gibt Empfehlungen für den Parkplatz, um den Skitag stress- und unfallfrei genießen zu können:

  • Auf genügend Seitenparkabstand achten: "Das Öffnen der Tür kann bei zu geringem Abstand schnell sowohl das eigene Fahrzeug als auch das daneben stehende Auto beschädigen", erklärt Marion Seidenberger.
  • Vorsicht auch beim Herausnehmen der Ski aus Dachboxen – die Skier niemals an das eigene oder gar ein fremdes Auto lehnen, da sie Lackschäden verursachen können.
  • Gibt es einen Ordnungsdienst für den Parkplatz, sollte man sich unbedingt an die Parkplatzempfehlung und Anweisungen der Ordner:innen halten.
  • Bei Familien, vor allem mit jüngeren Kindern, sollten sich die Eltern zuerst fertig machen und Skier aus Dachbox oder Kofferraum holen, während die Kinder noch im Auto warten.
  • Kinder immer im Blick haben – Kinder sollten nicht auf dem Parkplatz herumrennen und spielen, vor allem hinter anderen parkenden Fahrzeugen können sie für fahrende Verkehrsteilnehmer:innen schnell unsichtbar werden.
  • Pisten, Loipen oder Rodelstrecken können in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz verlaufen: "Gegenseitige Rücksichtnahme bzw. die Begleitung von Kindern durch ihre Bezugspersonen hilft, Unfälle zu vermeiden", rät die Expertin des Mobilitätsclubs.
  • Am Parkplatz ist meist viel los – daher sollte auch immer auf Fußgänger:innen geachtet und mit sehr niedrigem Tempo gefahren werden.
  • Niemals mit Skischuhen Autofahren.
  • Ist bei der Rückkehr das Auto eingeschneit, sollten unbedingt alle Fenster, Motorhaube, Dach und Fahrassistenzkameras gründlich vom Schnee befreit werden, bevor man die Heimfahrt startet.
  • Häufig werden Parkgebühren verlangt – ein Kostenvergleich zahlt sich hier aus, da durch "Kombitickets" wie beispielsweise Liftkarte und Parkticket oder Kooperationen von Skigebieten mit Hotels oder auch Skiverleihen gespart werden kann.
  • Nicht vergessen: Das Parkticket sicher einstecken, darauf aufpassen und es nicht verlieren, da hohe Parkkosten bei Verlust verrechnet werden können.

Mit dem Zug unterwegs

Viele werden die Weihnachts-oder Semesterferien für einen Winter(sport)urlaub in heimischen Gefilden nutzen. Wer seine Anreise noch nicht fix geplant hat, sollte den Zug als Verkehrsmittel in Erwägung ziehen. Mit der richtigen Vorbereitung, sofern es eine gute öffentliche Anbindung gibt, ist die Bahn eine attraktive Alternative zum Pkw. Denn man erspart sich damit die anstrengende Fahrt auf mitunter glatten Straßen und Verzögerungen durch Stau.

Gepäckservice für die Zugfahrt

Noch angenehmer wird die Zugfahrt, wenn man Koffer und Skier nicht mitschleppen muss. Der Haus-Haus-Gepäckservice der ÖBB holt die Utensilien einige Tage vor dem Urlaub ab und bringt sie österreichweit zur gewünschten Unterkunft. Koffer, Rucksack oder auch Skischuhtasche gelten als Normalgepäck, der Transport kostet pro Stück 22,5 Euro. Skier, Snowboard oder Schlitten zählen zum Sondergepäck, dafür werden pro Stück 31 Euro fällig.

Standardmäßig wird bei Inlandsbuchungen das Gepäck von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr abgeholt und im Laufe des nächsten Werktages im selben Zeitraum zugestellt. Wer ein bestimmtes Zeitfenster buchen möchte, muss dafür Extrakosten in Kauf nehmen. Am besten bucht man den Service mindestens zwei Wochen im Voraus.

Mobilität vor Ort

Auch für die Mobilität im Skigebiet selbst gibt es immer häufiger Alternativen zum eigenen Pkw: In zahlreichen Wintersportdestinationen verkehren Shuttlebusse zwischen Unterkunft und Piste. Außerdem trumpften zuletzt einige Orte mit teils autofreien Konzepten auf, z.B. Werfenweng im Pongau oder Serfaus. Gäste der Alpenregion Vorarlberg können das ganze Bundesland umweltfreundlich und komfortabel entdecken, denn die sogenannte Gästekarte fürs Brandnertal, Bludenz und das Klostertal gilt gleichzeitig als Gratisticket für sämtliche Bahn- und Busverbindungen vorarlbergweit. Die Gästekarte erhält man kostenlos ab der ersten Übernachtung.

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