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DruckenÖAMTC-Pannenfahrer mit E-Bikes in Wiener City unterwegs
Radelnde Gelbe Engel beheben Pannen an Pkw, Motorrädern und Fahrrädern.

2020 startet die ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe in ihre sechste Saison. Ab 2. Juni sind in der Wiener Innenstadt wochentags jeweils zwei ÖAMTC-Pannenfahrer mit E-Bikes unterwegs. Die radelnden Gelben Engel haben in einem Anhänger ein ausgeklügeltes Werkzeugset dabei. Damit können sie fast alle Pannen an Pkw, Motorrädern, Mopeds und Fahrrädern inklusive E-Bikes beheben – die Weiterfahrtquote lag im Vorjahr bei mehr als 90 Prozent.
„Die ÖAMTC E-Biker sind mit einer App ausgerüstet, über die sie mit der Nothilfe-Zentrale des Mobilitätsclubs verbunden sind“, erklärt Gerhard Samek, Leiter der mobilen Pannenhilfe in Wien. „Das erleichtert die Einsatzkoordination und verstärkt die Vorteile des zweirädrigen Dienstfahrzeugs: Keine Staus, weniger Einbahnen, weniger Fahrverbote und flexiblere Haltemöglichkeiten beim Fahrzeug des Mitglieds. Das ermöglicht eine rasche und effiziente Pannenhilfe in der Innenstadt.“
Das Equipment wurde seit dem Start im Jahr 2015 regelmäßig optimiert: Der Anhänger wurde verstärkt und z. B. mit einer Bremse und einer besseren Kupplung ausgestattet. Bei der Ausrüstung wurde u. a. ein neues, leichteres Powerback für die Starthilfe gefunden. Das hat wiederum Platz für einen Wagenheber gemacht. Dadurch können die ÖAMTC E-Bike-Pannenfahrer auch Reifenpannen beheben. „Das Gesamtkonzept mit Einsatzradius in Wien 1-9 sowie im 20. Bezirk hat sich mehr als bewährt“, zieht Samek Bilanz.
Die ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe ist eine österreichische Innovation, die seit ihrem Start im Jahr 2015 mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Idee wird mittlerweile in etlichen anderen Ländern umgesetzt: So sind nach ÖAMTC-Vorbild radelnde Pannenfahrer in den USA, in Deutschland, Holland und der Schweiz im Einsatz.
ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe - Fragen und Antworten
Warum setzt der ÖAMTC auch E-Bikes für Pannenhilfe ein?
Um erfolgreich zu sein, muss man sich aktuellen Trends stellen und seine Dienstleistungen innovativ weiterentwickeln. D.h. die E-Bike-Pannenhilfe ist eine Innovation im Dienste der Mitglieder. Um den Anforderungen des städtischen Verkehrs gerecht zu werden, erweiterte die ÖAMTC-Pannenhilfe ihre Flotte um E-Bikes.
Was sind die Vorteile der E-Bikes in der Stadt?
Mit einem E-Bike als Einsatzfahrzeug kann man die Vorteile im städtischen Verkehr nutzen: keine Staus, weniger Einbahnen, weniger Fahrverbote und flexiblere Haltemöglichkeiten beim Fahrzeug des Mitglieds ermöglichen eine rasche Pannenhilfe für alle Fahrzeuge inklusive Fahrräder.
Was kostet das den ÖAMTC?
Zusätzliche Kosten entstanden im ersten Jahr – und zwar für die Anschaffung der Fahrräder, der Anhänger und der Bekleidung. Allerdings waren das ja Investitionen, die über Jahre genutzt werden. Alle anderen Anschaffungen wie Werkzeug, Kommunikation, Prüf- und Testgeräte sind Investitionen, die auch im Rahmen der üblichen Beschaffung gekauft werden.
Ab wann, zu welcher Uhrzeit etc. sind ÖAMTC Pannen-E-Bikes unterwegs?
Die ÖAMTC Pannen-E-Bikes sind ab dem 2.5. in den Wiener Innenstadtbezirken 1-9 und 20 eingesetzt, und zwar sind von Montag bis Freitag, 7.30 bis 19.00 Uhr, je zwei Pannenfahrer mit E-Bikes unterwegs. Der Einsatz ist wieder bis Ende September geplant.
Wo sind die E-Bike-Pannenfahrer unterwegs?
In den innerstädtischen Wiener Bezirken 1 bis 9 und Wien 20.
Wie viele E-Bikes und Anhänger gibt es?
Es gibt fünf E-Bikes und drei Anhänger mit Werkzeug.
Warum gibt es fünf E-Bikes und drei Anhänger, wenn pro Tag nur 2 E-Biker unterwegs sind?
Die Anzahl der Räder ergibt sich aus den Bedürfnissen der Mitarbeiter nach unterschiedlichen Rahmengrößen. Bei den Anhängern wollten wir eine Reserve, bzw. auch Zusatzkapazität für Events schaffen.
Welche Fahrzeugpannen werden vom E- Biker erledigt
- Kfz-Pannen (PKW, Motorräder, Mopeds)
- Fahrrad-Pannen
Können alle Pannen von E-Bikern erledigt werden?
Die E-Biker können fast alle Pannen beheben. Wichtig ist, dass bereits bei der Pannen-Meldung die mögliche Ursache eruiert und dann entsprechend disponiert wird. Bsp. ob ein Abschleppauto benötigt wird. In der vorherigen Saison konnten die E-Bike-Pannenfahrer fast 9 von 10 Fahrzeuge wieder flott machen. Die Erfolgsquote liegt damit genauso hoch wie bei den Kollegen in Pannenautos.
Welche Pannen kann ein E-Bike-Pannenfahrer nicht beheben?
Abschleppen.
Dürfen die E-Biker Busspuren benützen?
Die E-Biker unterliegen wie alle Radfahrer der StVo. D.h. generell nein, außer es ist für Radfahrer ausdrücklich erlaubt und durch Verkehrsschilder gekennzeichnet.
Dürfen Fahrräder mit Anhänger am Gehsteig parken?
Ja, wenn der Gehsteig min. 2,5m breit ist, es sollte aber niemand gefährdet werden.
Welche Services bietet der ÖAMTC für Radfahrer?
Nothilfe für Radfahrer (Pannenbehebung), Fahrrad-Registrierung, Fahrrad-Diebstahlversicherung, ÖAMTC Radbroschüre, Touristische Informationen, ÖAMTC Vorteilspartner, Radchannel im ÖAMTC Internet, Prüfdienst-Leistungen, diverse Clubartikel wie Fahrrad-Beleuchtung, Radhelme uvm. Mehr Infos unter www.oeamtc.at/fahrrad
Wie viele Pannenfahrer sind gleichzeitig in Wien unterwegs?
Die Zahl der Pannenfahrer, die gleichzeitig Dienst machen, ist unterschiedlich - tagsüber, unter der Woche, nachts und am Wochenende. An einem normalen Arbeitstag sind über 24 Stunden ca. 50 Pannenfahrer in Wien und Umgebung im Dienst. Und zu Spitzenzeiten – also vor typischen Urlaubszeiten, bei extremer Kälte, aber auch bei starker Hitze – können es bis zu 70 sein.
Wie viele Panneneinsätze gibt es?
Im Jahr 2016 sind die ÖAMTCPannenfahrer österreichweit rund 686.500 Mal ausgerückt. Die meisten Einsätze, rund 158.500, wurden in Wien gefahren. E-Bike-PH: 841 Panneneinsätze wurden von E-Bike-Pannenfahrern gefahren. Die meisten Einsätze erfolgten im 1. Bezirk (198 Einsätze), im 2. Bezirk (174 Einsätze) sowie im 3. Bezirk (167 Einsätze). Die durchschnittliche Wartezeit auf einen ÖAMTC E-Biker betrug 28 Minuten – und damit eine Spur weniger als bei den Pannenfahrern, die mit dem Pkw kommen. Hier betrug die Wartezeit ca. 30 Minuten.
Was sind die häufigsten Pannenursachen?
Die ÖAMTC E-Bike-Pannenfahrer leisteten Pannenhilfe an Pkw, Motorrädern, Fahrrädern und sogar an Lkw. 2017 betrafen die häufigsten Einsätze Starthilfen gefolgt von Elektrik- und Elektronikpannen sowie Reifenpannen.
Wie lange beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf einen Pannenfahrer?
Die durchschnittliche Wartezeit auf die Gelben Engel liegt bei 30 Minuten. Sind sie einmal am Einsatzort angekommen, benötigen die Pannenfahrer im Schnitt 18 Minuten für das Flottmachen des Fahrzeuges.
E-Bike-Pannenhilfe: Die durchschnittliche Wartezeit auf den ÖAMTC E-Biker betrug etwas weniger, nämlich 28 Minuten.
Warum fahren die E-Bike-Pannenfahrer nur von Mai bis Ende September?
Wir wollen, dass unsere Pannenfahrer sicher unterwegs sind. Im Herbst und Winter – bei Dunkelheit, Kälte, Nässe, Eis und Schnee – ist ein ganztägiger Dienst mit dem Rad zu gefährlich.
Wie erfolgreich war / ist das Projekt "E-Bike-Pannenhilfe"?
Die Einführung der E-Bike-Pannenhilfe ist ein voller Erfolg.
- Die umweltfreundliche Erweiterung unserer Pannenflotte hat sich bewährt. In 86 Prozent aller Einsätze konnten die E-Bike-Pannenfahrer das Fahrzeug wieder flott machen.
- Eine Umfrage hat gezeigt, dass der neue Service bei unseren Mitgliedern gut ankommt.
- Das innovative Service ist eine Weltneuheit, hat national wie international Aufmerksamkeit erregt, etliche Auszeichnungen errungen (FIA Innovation Award, Österreichischer Staatspreis PR, deutscher PR-Preis "Goldener Apfel") und wird mittlerweile von anderen Automobilclubs übernommen – nach den USA, Deutschland und Holland startet heuer auch die Schweiz eine E-Bike-Pannenhilfe nach ÖAMTC-Vorbild.
Welche Bedeutung hat das Projekt "E-Bike-Pannenhilfe" für den ÖAMTC?
Die ÖAMTC E-Bike-Pannenhilfe unterstreicht die Positionierung des Clubs als moderner Mobilitätsclub.