Das Bild ist ein Portraitfoto von Reiseexpertin Redel Dagmar. Sie hat lange dunkelblonde Haare, trägt eine weiße Bluse und einen schwarzen Blazer.

ÖAMTC: Sicher bezahlen im Urlaub – Kostenfallen im Ausland vermeiden

Im Euro-Raum unkompliziert per Karte zahlen – außerhalb auf Gebühren achten

© ÖAMTC/Postl

Im Alltag selbstverständlich, im Ausland oft mit Stolperfallen verbunden: Das Bezahlen mit Karte, Smartphone oder Bargeld. "Gerade außerhalb des Euro-Raums kann es schnell teuer werden, wenn man unvorbereitet mit Karte bezahlt oder Geld abhebt", erklärt ÖAMTC-Reiseexpertin Dagmar Redel. Der Mobilitätsclub hat zusammengefasst, worauf Reisende achten sollten, um im Urlaub sicher zu bezahlen und hohe Zusatzkosten zu vermeiden.

Gebühren von Kredit- und Bankomatkarte vergleichen

Das sogenannte "Plastikgeld" ist als Bezahlmethode besonders beliebt und praktisch – im Euro-Raum kann man unkompliziert und ohne zusätzliche Gebühren mit Karte zahlen. "Grundsätzlich funktionieren Bankomatkarten in den meisten Ländern, für die Verwendung außerhalb der Euro-Zone fallen allerdings bei jeder Verwendung der Karte Gebühren an. Diesbezüglich lohnt es sich, Bankomat- und Kreditkarte zu vergleichen und dann jenes Zahlungsmittel mit den geringeren Kosten zu wählen", rät Redel.

Bei der Bank sollte man sich vorab über Gebühren fürs Bezahlen und Abheben informieren – meist bestehen sie aus fixer und variabler Komponente. Zusätzlich lohnt es sich, zu prüfen, ob für Auslandszahlungen ein Kartenlimit hinterlegt ist. Außerdem wichtig: Bei Bargeldabhebungen oder Kartenzahlung im Ausland immer die Verrechnung in Landeswährung wählen – die alternative "Sofortumrechnung" (z. B. in Euro) klingt praktisch, ist aber meist mit einem deutlich schlechteren Wechselkurs verbunden.

Bargeld bleibt weiterhin wichtig

Ein kleiner Bargeldbetrag für Anreise, Trinkgeld oder erste Ausgaben ist sinnvoll und bei vielen Reisenden weiterhin beliebt. "Im Urlaubsland Geld abzuheben ist in vielen Fällen günstiger als zuhause zu wechseln. Da Gebühren oft pro Abhebung verrechnet werden, solle man größere Beträge auf einmal und nicht viele kleinere beheben", rät Redel. Danach sollten aus Sicherheitsgründen aber eher kleinere Bargeldbeträge mitgeführt und auf mehrere Orte (z. B. Safe, Handgepäck) verteilt werden. "Wer abseits touristischer Gegenden unterwegs ist, ist auch weiterhin auf Bargeld angewiesen – vor allem kleinere Restaurants und Geschäfte nehmen häufig nur Bares an", weiß die Expertin.

Mobiles Bezahlen funktioniert nicht überall reibungslos

Bezahlen per Smartphone ist für viele Reisende bequem, da das Handy sowieso mitgenommen wird – doch in manchen Ländern funktioniert das System nicht so zuverlässig wie zuhause. "Eine stabile Internetverbindung ist für viele mobile Bezahlapps Voraussetzung – in Regionen mit schlechtem Netz oder bei technischen Einschränkungen kann das problematisch werden", erklärt Redel. Wer mobil bezahlen möchte, sollte vorab prüfen, ob das eigene Gerät NFC unterstützt, die jeweilige App international kompatibel ist und ob sie mit einer Kredit- oder Bankomatkarte verknüpft ist.

Landesspezifische Unterschiede beachten

Je nach Reiseland gibt es deutliche Unterschiede in der Akzeptanz und Erwartung an Zahlungsmittel. Während in Skandinavien, den Niederlanden oder Kanada vielerorts sogar kleine Beträge mit Karte oder Smartphone bezahlt werden können, ist in Teilen Asiens, Südamerika oder Nordafrika oft weiterhin Bargeld das Mittel der Wahl, insbesondere in kleineren Läden, auf Märkten oder bei Transportdiensten.

In Ländern mit instabilen Währungen oder hoher Inflation – etwa in der Türkei, Ägypten oder Argentinien – ist es in manchen Fällen üblich, in Euro oder US-Dollar zu zahlen. Der ÖAMTC empfiehlt, sich über die jeweiligen Gepflogenheiten in der ÖAMTC Länder-Info oder über die ÖAMTC App Meine Reise vorab zu informieren.

"Egal ob Karte, Bargeld oder Smartphone: Wer vorbereitet ist und eine Alternative dabeihat, vermeidet unnötige Kosten und bleibt flexibel", so Redel abschließend.

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