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Heuer deutlich mehr Zulassungen von E-Autos – Tipps für längere Strecken

Welche Dinge vorab geprüft gehören – neu: ePower des Mobilitätsclubs

Die ersten österreichweit einheitlichen Herbstferien werden einige Familien für einen Kurzurlaub vorzugsweise in der Heimat nutzen. Sofern es die Umstände aufgrund der Covid19-Pandemie zulassen, sind weitere Strecken dabei mit dem E-Auto problemlos möglich. Und die E-Autos scheinen beliebter zu werden: Zwischen Jänner und September 2020 gab es in Österreich insgesamt 180.639 Pkw-Neuzulassungen – davon waren 8.942 reine Elektrofahrzeuge, was einen Anteil von fünf Prozent ausmacht. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht das einer Steigerung von über 21 Prozent (Quelle: Statistik Austria).

Um viele Kilometer mit einem E-Auto in einer akzeptablen Zeit bewältigen zu können, ist eine gute Vorbereitung wichtig. "Spezielle Routenplaner zeigen sämtliche E-Ladesäulen auf dem Weg zum Ziel an – das kann sehr hilfreich sein", sagt Christian Klejna, E-Mobilitätsexperte des ÖAMTC. "Mittlerweile gibt es in Österreich fast 5.000 Ladepunkte – das entspricht einer Lademöglichkeit ungefähr alle 60 km." Er gibt zu beachten: "Die gängigen Herstellerangaben zur Reichweite entsprechen nicht immer der Realität. Wie weit man tatsächlich kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. der Umgebungstemperatur, der Nutzung von Heizung oder Klimaanlage, von der Art der Strecke (wie Stadt-, Überland-, Bergfahrt) und natürlich vom Fahrverhalten."

Vorab Autorisierung und Ladesysteme prüfen – Schnellladung ratsam

Bevor es losgeht, sollte man sich auch mit der Autorisierung für das Laden auseinandersetzen. Ansonsten kann die Anmeldung und Bezahlung an der Ladesäule zur Herausforderung werden. "Ist man bereits im Besitz einer Ladekarte, erkundigt man sich am besten beim jeweiligen Anbieter über nutzbare Ladepunkte", rät der ÖAMTC-Experte. "An einer E-Ladestelle sind verschiedene Anschlussmöglichkeiten vorhanden – die gängigsten Steckertypen sind Chademo, CCS und Typ 2."

Als Standard gilt der Typ 2-Anschluss, der über ein mobiles Ladekabel mit dem E-Auto verbunden wird und eine Normalladung ermöglicht. Die Chademo- und CCS-Anschlüsse werden über festverbaute Kabel an der Ladesäule, ähnlich einer Tankstelle, genutzt und können eine Normal-oder Schnellladung durchführen. Generell unterscheidet man das Laden zwischen AC (Wechselstrom) und DC (Gleichstrom). Ladestationen mit AC-Strom besitzen eine niedrigere Ladeleistung und können bis maximal 43 kW (Kilowatt) an das E-Auto abgeben. "DC-Ladestationen werden dagegen als Schnelllader bezeichnet – sie können bis zu 150 kW abgeben. Für das Zurücklegen weiterer Strecke ist diese Variante daher zu bevorzugen", rät Klejna.

Ladedauer beeinflusst von Ladekapazität und Thermomanagement

Je nach Ladekapazität variiert die Zeit, die es braucht, bis die Batterie des E-Autos geladen ist. "Wenn Gleichstrom aus der Ladestation kommt, wandert die Energie direkt in die Batterie. Bei Wechselstrom hingegen muss erst eine Umwandlung auf Gleichstrom stattfinden, das dauert klarerweise länger", erklärt der ÖAMTC-Experte. "Die Ladedauer ist außerdem davon abhängig, welches Thermomanagement in der Antriebsbatterie verbaut wird." Steigt die Akku-Temperatur über ca. 40 Grad, z. B. durch konstant hohes Tempo, sinkt die Ladeleistung zur Schonung der Batterien. Die Ladedauer kann sich in diesem Fall verdoppeln. Ratsam ist daher, die technische Ausstattung seines Fahrzeugs genau zu kennen.

"Die Ladung an einer handelsüblichen Steckdose würde über 24 Stunden dauern, da diese eine geringe Ladeleistung bereitstellt. Das kann jedoch eine Notlösung sein", erklärt der ÖAMTC-Experte. "Dafür braucht man ein Kabel mit Typ 2-Stecker. Generell ist eine langsame Ladung wesentlich schonender für die Batterie." Aber Achtung: Sämtliche Hersteller von E-Autos schließen ein Aufladen via herkömmlicher Verlängerungskabel aus. Einige Modelle "verweigern" diese Lademöglichkeit in der Praxis gänzlich. "Wer häufiger längere Strecken zurücklegt, ist gut beraten, in eine mobile Ladestation zu investieren und diese immer an Bord zu haben", rät Klejna.

ÖAMTC ePower – Abrechnung nach Menge des geladenen Stroms

Mit ÖAMTC ePower bietet der Mobilitätsclub ab sofort die Möglichkeit, E-Autos an einer öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur und zu transparenten, fairen sowie kWh-basierten Tarifen zu laden. Abgerechnet wird nach Menge des geladenen Stroms und nicht nach Zeit, wie es bisher bei den meisten Anbietern der Fall ist. Aktuell stehen an 17 ausgewählten ÖAMTC-Standorten insgesamt 25 DC- und 20 AC-Ladepunkte in Österreich zur Verfügung – ein stetiger Ausbau wird forciert, bis Ende des Jahres folgen noch 11 weitere Ladestationen. Zusätzlich können innerhalb des ePower Partnernetzes österreichweit mehr als 350 AC- und DC-Ladepunkte an zirka 160 Standorten der Partner A1, da emobil, ella und IKB genutzt werden. Die dazugehörige ÖAMTC ePower App bietet eine interaktive Karte mit verfügbaren Ladestationen, Ladestartfunktion, Ladevorgangs-Übersicht sowie Kostenübersicht. Ergänzend ist eine Ladekarte erhältlich – Infos und App-Download: www.oeamtc.at/epower.

Rückfragehinweis für Journalist:innen:

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
T +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at
https://www.oeamtc.at

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