ÖAMTC Logo
ÖAMTC Logo
Artikel drucken
Drucken

Hochspannung am Pannenort

Liegengebliebene Elektrofahrzeuge und Unfälle setzen neue Herausforderungen.  

vatc_02_cockpit_web.jpg DarMarWorld
vatc_02_cockpit_web.jpg - Warnungen werden bei E-Autos meist via Bordcomputer kommuniziert. © DarMarWorld
vatc_02_stomlos_web.jpg DarMarWorld
vatc_02_stomlos_web.jpg - Arbeiten im Hochvoltbereich dürfen nur mit entsprechender Schutzausrüstung durchgeführt werden. © DarMarWorld
vatc_02_transport1_web.jpg DarMarWorld
vatc_02_transport1_web.jpg - Wenn gar nichts mehr geht, wird abgeschleppt. Das gilt auch für E-Autos. © DarMarWorld
vatc_02_info_web.jpg DarMarWorld
vatc_02_info_web.jpg - ÖAMTC-Techniker Michael Bartl erklärt die Eigenheiten von E-Autos. © DarMarWorld

Steigende Zulassungszahlen von E-Autos erhöhen unweigerlich auch das Potenzial für  Pannen und Unfälle. Die sich in diesem Zusammenhang geänderten Anforderungen an die Helfer machen spezielle Schulungen im Umgang mit der Hochvolt-Technik notwendig.

Die Elektromotoren dieser Fahrzeuge werden von Batterien mit bis zu 700 Volt Spannung gespeist. Bei Defekten lauert hier mitunter eine tödliche Gefahr. Nach Unfällen oder nach Fahrzeugausfall gilt es somit besondere Regeln einzuhalten. Nur qualifizierte Fachleute wissen über die sicherheitsrelevanten Details der einzelnen Fahrzeugtypen Bescheid und führen auch die notwendige Sicherheitsausrüstung mit sich.

"Beim ÖAMTC liegt das  Augenmerk bei der Ausbildung der Pannen- und Abschleppfahrer vor allem auf der Sicherheit", sagt Michael Bartl, Leiter der ÖAMTC-Technik am Stützpunkt in Dornbirn. "In den Schulungen lernen unsere Techniker wo sie bei E-Autos hin greifen dürfen und wo Gefahr besteht.“

Vor einer Abschleppung müssen havarierte Autos „stromlos“ gemacht werden. Es muss also die Hochvoltbatterie fachmännisch vom Netz getrennt werden. Danach ist ein gefahrloser Transport in eine Fachwerkstätte oder einen speziell gesicherten Abstellort gewährleistet.Bei Pannenhilfen an E-Autos besteht in der Regel keine Gefahr eines Stromschlags, da diese systembedingt und durch Maßnahmen der Hersteller gut abgesichert sind. Arbeiten an Hochvoltkomponenten ist aus Sicherheitsgründen jedoch nur ausgebildeten Personen gestattet. Für Laien gilt: Hände weg von stromführenden und vor allem von allen orangefarbenen Leitungen!

Bei einem Unfall erfolgt automatisch eine sofortige Unterbrechung des Stromflusses. Somit ist eine Erste Hilfe für Insassen in der Regel ohne Gefahr möglich. Wichtige Hinweise für Rettungskräfte liefert die Rettungskarte. Diese gibt Auskunft darüber, wo zum Beispiel die Feuerwehr ihre Schneidewerkzeuge ansetzen können. Der ÖAMTC empfiehlt einen Ausdruck der Rettungskarte hinter die Sonnenblende des Fahrerplatzes zu klemmen, dort schauen die Helfer als erstes nach. Zusätzlich gibt es beim Club einen Aufkleber, der auf eine vorhandene Rettungskarte im Fahrzeug hinweist.

Der ÖAMTC Vorarlberg bietet den Blaulichtorganisationen wertvolle Informationen für Ersthelfer an, in deren Rahmen sie im Umgang mit E-Autos instruiert werden. Wesentliche Punkte sind - so Michael Bartl - das richtige Vorgehen am Unfallort in Bezug auf Selbstschutz, die Sicherung und Vorbereitung zum Abtransport, die gefahrlose Zwischenlagerung der verunfallten Fahrzeuge sowie Grundlagen der Hochvolt-Technik.

Mehr News

News aus Vorarlberg

ÖAMTC Stützpunkt