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ÖAMTC-Diskussionsforum Diversität "Väter in Karenz – mehr davon!"

ExpertInnen sehen positive Veränderungen mit Luft nach oben, Junge wollen mehr Familienzeit, Mobilitätsclub bekennt sich zu familienfreundlicher Unternehmenskultur.

Väterkarenz.JPG ÖAMTC
ÖAMTC-Diskussionsforum Diversität © ÖAMTC

Wenn mehr Väter in Karenz gehen, ist das für Frauen, Männer und Unternehmen vorteilhaft. Für Kinder sowieso. Warum die Kinderbetreuung aber nach wie vor zum überwiegenden Teil bei den Müttern liegt und welche Rahmenbedingungen es für eine Veränderung braucht, war Thema des Diskussionsforums Diversität "Väter in Karenz – mehr davon!", das am Donnerstag, 16. Mai, im ÖAMTC-Mobilitätszentrum Erdberg stattfand. "Als Hauptgründe, warum so wenige Väter Elternzeit nutzen, werden oft fehlendes Vertrauen in den oder die Vorgesetzten genannt, die Sorgen der Männer vor schlechteren Bewertungen sowie mangelnde Angebote. Wir wollen diese Ängste nehmen. Mit Veranstaltungen wie diesen wollen wir ganz gezielt Bewusstsein schaffen und traditionelle Rollenbilder aufbrechen. Denn bei uns dürfen und sollen Männer in Karenz gehen", bekannte sich ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold in seiner Begrüßung zu einer familienfreundlichen Unternehmenskultur. 

ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold

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Angebote für eine partnerschaftliche Karenz und Kinderbetreuung bietet der Mobilitätsclub in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland bereits seit Jahren: Die ÖAMTC Kinder-Wochen sichern Vätern nach der Geburt des Kindes den Anspruch auf zwei Wochen Freistellung zum vollen oder vier Wochen zum halben Bezug. Führung ist auch in Teilzeit ab 24 Stunden möglich und es gibt gratis Kinderbetreuung an etlichen schulautonomen Tagen. 

Väter gGmbH-Gründer Volker Baisch: Familienorientierung ist Gewinn

Der Mehrwert einer partnerschaftlichen Aufteilung von Beruf und Familie für Väter, Mütter, Kinder und Unternehmen sowie die Forderungen junger Eltern nach mehr Miteinander standen im Fokus des Impulsreferats von Volker Baisch, Gründer und Leiter der Väter gGmbH: "Familienorientierung macht nicht nur die Väter selbst nachweislich zufriedener, sondern ist ein Gewinn für Familien und die Gesellschaft insgesamt. Die Kinder profitieren von der väterlichen Zuwendung und einer engeren Bindung. Mütter werden in ihrer beruflichen Entwicklung und beim Wiedereinstieg unterstützt. Und die gesellschaftliche Betrachtung von Männern und Frauen als gleichwertige Partner in Beruf und Familie wird durch ihr Vorbild weiter gestärkt."

Väter gGmbH-Gründer: Volker Baisch

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In der folgenden, von ÖAMTC-Diversitätsbeauftragter Nasila Berangy-Dadgar moderierten Diskussion beleuchtete die Soziologin Eva-Maria Schmidt vom Österreichischen Institut für Familienforschung an der Universität Wien u. a. die Gründe, warum die geteilte Kinderbetreuung noch nicht ideal funktioniert: "Dass nur zwei von zehn aller in den letzten Jahren in Österreich geborenen Kinder in den ersten Lebensjahren auch von ihrem Vater betreut werden, liegt am Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren, vor allem aber an kulturellen Leitbildern, die Männern die Hauptverantwortung für finanzielle Sicherung und Frauen die Hauptverantwortung für die Kinderbetreuung zuschreiben."

Soziologin Eva-Maria Schmidt

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Was für eine partnerschaftliche Kinderbetreuung braucht, thematisierte Sam Zibuschka, Geschäftsführer der Recruiting-Plattform epunkt GmbH. "Damit Väter in Karenz/Elternteilzeit gehen können, braucht es das Zusammenspiel etlicher Einzelkomponenten: angefangen von der finanziellen Absicherung bis zum eigenen Rollenbild und dem Mindset des Umfeldes, wie Arbeitgeber, Familie, Freunde." Die eigene Vaterkarenz definierte er als ein "Raus-aus-der Komfortzone", für ihn war es persönliche Lernerfahrung, seine Frau hat es als ein Stück wiedergewonnene Freiheit wahrgenommen. "Als Arbeitgeber war es uns wichtig, eine gewisse Vorbildwirkung zu erzeugen und eventuelle Hemmschwellen hinsichtlich Väterkarenz fallen zu lassen. Die Reaktionen in meinem Umfeld waren durchgängig sehr positiv, manchmal aber mit dem Anhang 'das wäre bei uns nicht möglich'."

Geschäftsführer der Recruiting-Plattform epunkt GmbH: Sam Zibuschka

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Positive Veränderungen mit viel Luft nach oben konstatierte Christine Marek, Geschäftsführerin CM Consulting: "Durch Verbesserung der Rahmenbedingungen – etwa mit dem einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld oder der Verkürzung der Mindestdauer beim Kinderbetreuungsgeld – hat sich in den vergangenen zehn Jahren vieles zum Besseren verändert, trotzdem gibt es noch viel Luft nach oben. Eine Schlüsselrolle haben hier insbesondere die Unternehmen, die aber auch zunehmend verstehen, dass mit kreativen Lösungen, Entgegenkommen und dem Ermöglichen von Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter UND Väter beide Seiten – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – profitieren."

Geschäftsführerin CM Consulting: Christine Marek

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Diversität beim ÖAMTC

Der ÖAMTC legt größten Wert auf Gleichwertigkeit und Gleichbehandlung von Mitarbeitenden, Bewerbenden und Mitgliedern. Mit regelmäßigen Aktivitäten im Bereich Diversität lebt Österreichs größter Mobilitätsclub gesellschaftliche Verantwortung und schafft Rahmenbedingungen für gleichberechtigte berufliche Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen und Männern.

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