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2022 Rekordjahr für ÖAMTC-Flugrettung

Im Schnitt mehr als zwei Einsätze pro Stunde.

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© Postl

Auf einen neuerlichen Einsatzrekord blickt die ÖAMTC-Flugrettung im Jahr 2022 zurück. "21.934-mal hoben unsere ganzjährig eingesetzten Notarzthubschrauber im vergangenen Jahr ab – gegenüber 2021 ist das ein Plus von 1.997 Einsätzen. Damit war 2022 das bisher intensivste Jahr in der Geschichte der ÖAMTC-Flugrettung", hält Geschäftsführer Marco Trefanitz fest. "Diese beeindruckende Zahl zeigt, dass die schnelle Hilfe aus der Luft mehr denn je gebraucht wird."

Im Schnitt wurde die Christophorus-Flotte zu mehr als zwei Einsätzen pro Stunde – Tag wie Nacht – alarmiert. Einsatzstärkster Tag des Jahres war der 26. Juni 2022 mit 116 Einsätzen. Rechnet man noch die vier saisonalen Winterstützpunkte der ÖAMTC-Flugrettung hinzu, kommt man sogar auf eine Gesamteinsatzzahl von 23.556.

Die Gründe für die Alarmierung eines ÖAMTC-Notarzthubschraubers sind vielfältig: Am häufigsten (47 Prozent) hoben sie zu internistischen und neurologischen Notfällen ab. Zu Unfällen in der Arbeit, im Haushalt, in der Schule oder in der Freizeit wurden sie 3.361-mal (15 Prozent der Einsätze) gerufen, Verkehrsunfälle machten nur knapp sieben Prozent aller Einsätze aus.

In der Statistik 2022 sind außerdem 701 Taubergungen, bei denen Personen aus unwegsamem Gelände gerettet wurden sowie 1.047 Nachteinsätze zu finden. "Gerade bei der Rettung von Menschenleben hängt viel vom Faktor Zeit ab. Angesichts der Veränderungen im Gesundheitswesen wird der Weg der Notfallpatient:innen in die für sie geeignetste Klinik jedoch immer weiter", erklärt Reinhard Kraxner, ebenfalls Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. "Diesbezüglich hat der Hubschrauber eindeutig einen Vorteil: Er kann auch große Distanzen sehr schnell überwinden."

Die Stützpunkte im Detail (in Klammern die Zahlen von 2021)

Christophorus 1 Innsbruck 809 (652)
Christophorus 2 Gneixendorf 1.631 (1.629)
Christophorus 3 Wiener Neustadt  1.623 (1.500)
Christophorus 4 Reith 1.033 (697)
Christophorus 5 Zams 896 (608)
Christophorus 6 Salzburg 1.637 (1.440)
Christophorus 7 Lienz 737 (725)
Christophorus 8 Nenzing 993 (755)
Christophorus 9 Wien 1.808 (1.735)
Christophorus 10 Linz 1.155 (1.141)
Christophorus 11 Klagenfurt 1.215 (1.304)
Christophorus 12 Graz 1.476 (1.364)
Christophorus 14 Niederöblarn 797 (727)
Christophorus 15 Ybbsitz 999 (997)
Christophorus 16 Oberwart 1.232 (1.095)
Christophorus 17 St. Michael 1.176 (1.116)
Christophorus Europa 3  Suben 1.675 (1.540)
Christophorus 99        Niederöblarn 325 (219)
Zusatzmaschine   3 (9)
Christophorus 33/ITH    Wiener Neustadt 714 (684)
       
Alpin 1 Patergassen 273 (123)
Alpin 2 Sölden 517 (162)
Alpin 5 Hintertux 369 (95)
Alpin Heli 6 Zell/See 463 (275)

Die meisten Einsätze wurden in Niederösterreich (5.369), der Steiermark (3.964) und Tirol (2.940) geflogen.

Länger im Dienst für optimale Patient:innenversorgung

Die Aufgabe der ÖAMTC-Flugrettung ist es, Patient:innen zu versorgen – ganz gleich, wo sie sich befinden und im Idealfall auch unabhängig von der Tageszeit. Zwei wesentliche Meilensteine der jüngsten Vergangenheit haben die Christophorus-Flotte dieser Vision wieder einen Schritt nähergebracht: Zum einen steht der in Niederöblarn stationierte C14 seit Anfang Oktober auch während der Nachtstunden für Menschen in medizinischen Notsituationen zur Verfügung.

"Damit ist er unser dritter Stützpunkt in Österreich – und der zweite in der Steiermark – von dem rund um die Uhr Einsätze geflogen werden", hält Reinhard Kraxner fest. Die Ausweitung der Einsatzzeiten ermöglicht nun im Bedarfsfall rund um die Uhr die optimale medizinische Versorgung von Einheimischen und Urlaubsgästen.

Zum anderen kann der Innsbrucker Notarzthubschrauber C1 seit Mitte November nun auch in den Herbst- und Wintermonaten bis mindestens 20 Uhr von der Leitstelle disponiert werden. Diese Ausdehnung der Dienstzeiten in die Abendstunden ist ganz im Sinne einer optimalen Notfallversorgung der Bevölkerung.

Auch C9 in Wien, C11 in Klagenfurt und C12 in Graz sind im Winterhalbjahr mittlerweile bis in die frühen Nachtstunden einsatzbereit. Das Pilotprojekt in Innsbruck läuft zunächst bis Ende März und soll dann gemeinsam mit dem Land evaluiert werden. "Notfälle halten sich an keine Tageszeit – darum ist es ein Gebot der Stunde, die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung aus der Luft auch bei Dunkelheit zu garantieren", so Marco Trefanitz abschließend.

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