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Für sichere Straßen - Forderungen und Ziele

Die Kampagne appeliert an die Vereinten Nationen und die G8, die Verkehrssicherheit in ihre Entwicklungspolitik einzubeziehen.

Politisches Engagement

Die Kampagne appeliert an die Vereinten Nationen und die G8, die Verkehrssicherheit in ihre Entwicklungspolitik einzubeziehen. Es wird ein UN-Gipfel gefordert, auf dem sich die führenden Politiker verpflichten, Maßnahmen zur Senkung der Zahl der Verkehrstoten weltweit zu ergreifen.

Das globale Problem tödlicher Verkehrsunfälle wird von Politikern und Regierenden kaum wahrgenommen. Die G8 und die Vereinten Nationen nehmen Einfluss auf die weltweiten Prioritäten bei der Finanzierung von Entwicklungsvorhaben und humanitärer Hilfe. "Für sichere Straßen" will erreichen, dass die Politik die enormen Missstände zur Kenntnis nimmt und entsprechend handelt.

Ein erster großer Erfolg konnte hier bereits verbucht werden: Im März 2008 wurden an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon 1,2 Millionen Unterschriften übergeben. In Folge verabschiedete die UN Generalversammlung eine Resolution zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Im Zuge dessen fand am 18. und 19. November 2009 eine Ministerkonferenz zum Thema Verkehrssicherheit in Moskau statt, an welcher auch ÖAMTC-Präsident Werner Kraus teilnahm.

Aktionsplan für weltweite Verkehrssicherheit

Die Forderung eines "Zehn-Jahres-Aktionsplan für Verkehrssicherheit" stieß in Moskau auf positive Resonanz. Die Verkehrsminister haben sich dazu bekannt und den Antrag verabschiedet. Der nächste Schritt, der im Frühjahr 2010 erfolgt ist: Die UN-Generalversammlung hat die "Decade of Action for Road Safety" ausgerufen. Mit den richtigen Maßnahmen könnten von 2010 bis 2020 fünf Millionen Todesopfer und 50 Millionen Schwerverletzte im Verkehr verhindert werden.

"Es geht darum, endlich das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Verkehrssicherheit uns alle betrifft", sagt Kraus. Die Zahlen sind erschreckend - weltweit fordern Verkehrsunfälle jährlich mehr als 1,2 Millionen Tote und rund 50 Millionen Verletzte. Und es trifft vor allem die Schwächsten. "Alle drei Minuten stirbt ein Kind im Straßenverkehr", kennt Kraus die erschütternden Statistiken. Die Schwellen- und Entwicklungsländer trifft es besonders. Insgesamt ereignen sich 96 Prozent aller Verkehrsunfälle, bei denen Kinder sterben, in Entwicklungs- und Schwellenländern. "Zebrastreifen sind zum Beispiel unbekannt, die Kinder laufen auf dem Schulweg buchstäblich um ihr Leben", so ÖAMTC-Präsident Kraus.

In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern fehlt das Know-how, das notwendig ist, um mit den wachsenden Verkehrssicherheitsproblemen fertig zu werden. Im Rahmen des Aktionsplans wird die neu gegründete Global Road Safety Facility für die Ausbildung einheimischer Fachleute sorgen, die Verkehrssicherheitsprogramme in ihren Ländern betreuen, werden Polizei, Regierende und Gerichte dazu angehalten, Fairness bei der Kontrolle und Ahndung von Verkehrsverstößen walten zu lassen und Sicherheitsmaßnahmen wie Gurt- und Helmpflicht gefördert.

Forderungen für sichere Straßen

Die Geberländer sowie Kreditgeber wie die Weltbank werden aufgefordert, dafür zu sorgen, dass mindestens 10% der für Straßeninfrastrukturprojekte bereitgestellten Entwicklungsgelder - z.B. in Afrika, Asien und Lateinamerika - der Verkehrssicherheit gewidmet werden.

Wird die Verkehrssicherheit nicht ernst genommen, dann werden in den nächsten Jahren Millionen Menschen in Afrika und in anderen Schwellen- und Entwicklungsländern Verkehrsunfällen zum Opfer fallen.

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