Seitlich fotografiertes, fahrendes, blau-schwarzes Motorrad.
© Erich Reismann
© Erich Reismann
Mai 2025

Oha, eine (fast) sportliche Harley

Sportster S im Test: kein Chrom, kein Windschutz, keine Langeweile.

Die Sportster hat eine lange Tradition bei Harley-Davidson und soll eher sportliche Naturen ansprechen. Der Name deutet es zart an. Ein Anspruch, der im Harley-Kosmos absolut zutrifft, Fahrer japanischer oder europäischer Naked Bikes dennoch bisher milde lächeln ließ. Ob sich das mit der aktuellen Sportster S ändern wird?

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Linkes Lenkerende mit montiertem Rundspiegel. © Erich Reismann
Zentral vor dem Tank montiertes digitales Rundinstrument. © Erich Reismann
Rechtes Lenkerende mit montiertem Rundspiegel. © Erich Reismann
Am Seitenständer abgestellte Harley Davidson Sportster S von schräg hinten fotografiert. © Erich Reismann
Am Seitenständer abgestellte Harley Davidson Sportster S seitlich fotografiert. © Erich Reismann
Am Seitenständer abgestellte Harley Davidson Sportster S von schräg vorne fotografiert. © Erich Reismann

Kompaktes Design, mäßig handlich

Nein, daran wird sich nichts ändern. Obwohl die Sportster S über eine tadellose Bremsanlage sowie einen erfrischend kräftigen 1.252-Kubik-V2 verfügt, der für ausreichend Schub in beinahe jeder Drehzahllage sorgt. Nun könnte das äußerst straff abgestimmte Fahrwerk ja noch als sportliche Eigenschaft deklariert werden, aber mit dem breiten 160er-Vorderreifen und der beinahe Klappmesser-artigen Sitzposition wird jede weitere Ambition im Keim erstickt.

Drei Details

Kleiner, tropfenförmiger, türkiser Tank mit zweizeiligem Harley Davidson-Schriftzug. 1
Breiter Vorderreifen, seitlich fotografiert. 2
Schön genähter Solosattel aus Rauleder. 3

1 Kleiner Tank. 11,8 Liter Fassungsvermögen sind nicht besonders viel. Bei einem Testverbrauch von 5,4 l/100 km ergibt das eine Reichweite von rund 220 Kilometern. © Erich Reismann

2 Dicker Reifen. Die Dimension von 160/70-17 ist relativ ungewöhnlich, zumindest dann, wenn die Sportster S mit einem normalen Nakebike verglichen wird. Eine Honda Hornet CB1000 rollt auf einem 120/70-17er Reifen dahin.   © Erich Reismann

3 Solositz. Ganz ehrlich, wir sind schon deutlich unkomfortabler auf einer Harley gesessen.  © Erich Reismann

Kein Windschutz, viele Assistenten

Auf dem Bild rechts ist es gut zu sehen: Die weit vorne montierten Fußrasten sorgen in Kombination mit der nicht vorhandenen Frontverkleidung dafür, dass der Fahrer wie ein Leintuch auf der Wäscheleine dem Wind ausgesetzt ist. Dadurch sind lange, zügige Ausfahrten durchaus kräfteraubend. Tröstend ist allenfalls der Gedanke, dass an elektronischen Assistenzsystemen alles an Bord ist, was der Markt zu bieten hat.

Preise & technische Daten

Datenkasten der Harley Davidson Sportster S. © Erich Reismann
Plus: Bremsleistung und -dosierbarkeit, kräftiger Motor, Fußrasten zu weit vorne montiert.

Minus: Unnötig hart abgestimmtes Fahrwerk, Windschutz, Preis, behäbig, Tankvolumen.

Einzigartiger Preis

Die Sportster S ist in ihrer Gesamtheit konkurrenzlos, die Ausstattung üppig, der Preis (zumindest) für Harley-Verhältnisse günstig.

Schräg von vorne fotografiertes Motorrad, das mit leichter Schräglage durch eine Kurve fährt. © Erich Reismann

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