Führerschein B

In der ersten Ausbildungsphase für den Führerschein B müssen 26 Unterrichtseinheiten allgemeine und sechs Einheiten klassenspezifische Theorie absolviert werden. Wird gleichzeitig der  Führerschein A gemacht, kann der allgemeine Theorieteil für beide Klassen angerechnet werden. In der Praxis werden mindestens 12 Fahrstunden für die Lehrinhalte der Grundausbildung, inklusive der Nachtfahrt verwendet. Je nach Können werden vom Führerscheinanwärter weitere Übungsstunden benötigt. Außerdem wird von jedem, der den Führerschein macht, ein erste Hilfe Kurs verlangt. Dieser muss mindestens ein Ausmaß von sechs Stunden annehmen, in denen wichtige Inhalte zu Unfällen und Pflichten eines Ersthelfers vermittelt werden.

Der Antritt zur Prüfung muss binnen 18 Monaten nach Abschluss der Ausbildung erfolgen, sonst ist sie zu wiederholen. Eine nicht-bestandene Prüfung für den Führerschein B kann frühestens nach 14 Tagen wiederholt werden. Der Theorietest wird am Computer durchgeführt und besteht aus unterschiedlichen Multiple-Choice-Fragen (aus mehreren Antwortmöglichkeiten müssen die richtigen ausgewählt werden). Die Praxisprüfung dauert 45 Minuten.

Mit bestandener Prüfung ist die erste Ausbildungsphase abgeschlossen. Der Prüfkandidat erhält sofort nach der Prüfung einen vorläufigen Führerschein und ein Kostenblatt für die Einzahlung der Behördenkosten. Nach Einzahlung der Prüfungsgebühren und Einlangen bei der Behörde wird der Scheckkartenführerschein produziert und per Post übermittelt. Der vorläufige Führerschein gilt nur in Verbindung mit einem amtlichen Lichtbildausweis, nur innerhalb der Republik Österreich und nur für vier Wochen.

In den ersten zwei Jahren ist der Führerscheinbesitzer in der Probezeit.

In dieser Zeit gelten zum Beispiel ein Alkohollimit von 0,1 Promille und weitere Einschränkungen. Bei Begehung eines oder mehrerer Delikte, die für die Probezeit extra geregelt sind, wird die Probezeit um mindestens ein Jahr verlängert. Zusätzlich werden auch kostenpflichtige Nachschulungen verordnet. Die Probezeit kann jedoch nur dreimal um ein Jahr verlängert werden, also maximal 5 Jahre betragen. Bei weiteren Übertretungen werden zusätzlich noch verkehrspsychologische Untersuchungen angeordnet, um die Verkehrstauglichkeit festzustellen.

Alle Informationen zur „L17-Ausbildung“ finden Sie im Bereich  Führerschein Österreich.

In einem Zeitraum von zwei bis vier Monaten nach Erhalt des Führerscheins ist - ausgenommen L17 - eine 1. Perfektionsfahrt in der Fahrschule zu absolvieren. Diese Einheit dauert zwei mal 50 Minuten und schließt mit einem gemeinsamen Gespräch mit dem Fahrlehrer ab. Alle neuen B-Führerscheinbesitzer müssen im Anschluss daran zwischen drei und neun Monaten nach der positiv absolvierten Führerscheinprüfung ein Fahrsicherheitstraining ( Mehrphasen Training) machen. Dieses bereitet auf kritische Fahrsituationen vor und enthält ein verkehrspsychologisches Gruppengespräch.

Im Zeitraum zwischen sechs und zwölf Monaten nach Erhalt des Führerscheins ist eine 2. Perfektionsfahrt im selben zeitlichen Ausmaß wie die erste zu absolvieren. Bei dieser muss auf das Thema Spritsparen eingegangen werden. Außerdem müssen mindestens zwei Vergleichsfahrten enthalten sein. Zwischen den beiden Fahrten müssen mindestens drei Monate liegen.