Frankreich: Streiks treffen Verkehr, Flughäfen und Bahn
Nach dem Generalstreik am 10. September drohen am 18. September erneut Störungen im Reiseverkehr durch landesweite Arbeitsniederlegungen. Reisende sollten sich rechtzeitig auf mögliche Einschränkungen einstellen.
Proteste gegen Sparpläne: Streiks im ganzen Land
Der Aufruf zu den Streiks hatte sich bereits Monate zuvor über verschiedene Onlinedienste verbreitet und fand zunehmend Unterstützung aus unterschiedlichen Richtungen. Eine zentrale Organisation wie bei früheren Streikwellen gibt es nicht. Am ersten Streiktag kam es vor allem zu regionalen Beeinträchtigungen, internationale Züge und Flüge waren weitgehend ungestört. Für den zweiten Streiktag am 18. September wird jedoch mit deutlich größeren Einschränkungen gerechnet. Einige größere Gewerkschaften, die beim ersten Mal nicht beteiligt waren, haben nun ihre Teilnahme angekündigt.
Die Streikbewegung tritt unter dem Motto „Bloquons tout“ („alles blockieren“) auf. Die Initiatoren drohen, das öffentliche Leben landesweit zum Stillstand zu bringen.
Streiks am 18. September
Am Donnerstag, 18. September, sowie Freitag, 19. September, ist in Frankreich erneut mit Flugausfällen und Verspätungen zu rechnen. Die französische Fluglotsengewerkschaft SNCTA, die etwa 60 % der Beschäftigten vertritt, hat eine zweitägige, landesweite Arbeitsniederlegung angekündigt. Der Streik beginnt am Donnerstagmorgen und dauert voraussichtlich bis zum späten Freitagabend. Bei hoher Beteiligung drohen massive Beeinträchtigungen – nicht nur für Flüge von und nach Frankreich, sondern auch für internationale Verbindungen, die den französischen Luftraum nutzen.
An den Pariser Flughäfen Roissy und Orly ist mit Verspätungen und Flugausfällen zu rechnen. Passagiere sollten längere Wartezeiten beim Check-in und bei der Gepäckabfertigung einplanen.
Auch bei der staatlichen Bahn SNCF sind Störungen zu erwarten. Ob internationale Verbindungen betroffen sein werden, ist noch unklar. Bei der ersten Streikwelle am 10. September fuhren die Hochgeschwindigkeitszüge TGV Inoui und Ouigo sowie die internationalen TGV-Verbindungen jedoch planmäßig.
Tipps für Reisende
- Status der Verbindung prüfen: Informieren Sie sich regelmäßig über den aktuellen Status Ihres Flugs, Zuges oder Busses auf der Website des jeweiligen Transportunternehmens oder in der App des Anbieters.
- Frühzeitig losfahren: Planen Sie zusätzliche Zeit für Anreise, Check-in, Gepäckabgabe oder Umstiege ein – besonders an den angekündigten Streiktagen.
- Alternative Routen bedenken: Prüfen Sie bei Bedarf Ausweichverbindungen, z. B. mit der Bahn, dem Bus oder einem Mietwagen.
- Rechte kennen: Bei Ausfällen oder Verspätungen haben Reisende je nach Verkehrsmittel Anspruch auf Entschädigung oder Umbuchung. ÖAMTC Mitglieder können sich bei Fragen zum Thema Reiserecht an die ÖAMTC Rechtsberatung wenden.